WrestlingFever CD Review #2: Fozzy – Happenstance

Happenstance

Album: Happenstance
Release: 30. Juli 2002
Genre: Heavy Metal
Laufzeit: 48:07 Minuten
Produktionsjahr: 2002
Label: Megaforce Records

1. Whitechapel 1888

Dieser Song, wenn man es so nennen kann, ist ziemlich düster und hauptsächlich von einer Orgel gespielt. Der Track besitzt keinen Text und ist somit schwer zu beschreiben. Immer wieder hört man im Hintergrund eine Kirchenglocke schlagen, es kommt Friedhof Stimmung auf. Ich selbst fand es beim Konzert in München ganz gut als Übergang zwischen zwei Songs, bei der Dunkelheit in der Halle kam wirklich gruselige Stimmung auf. Ansonsten kann man dazu leider nicht allzuviel sagen.

 

2. To Kill a Stranger

Auch diesen Song durfte ich schon zweimal live hören und ich muss sagen: Ich liebe ihn! In gewisser Weise könnte man to Kill a Stranger so übersetzen, dass man nicht vor dem Tod eines anderen, sondern vor seinen eigenen Problemen davonläuft. Hier sind die Probleme nur so dargestellt, dass Chris vor einer Straftat davonläuft, welche ihn in Probleme bringt. So sehe ich das ganze für mich immer wieder, wenn ich den Song höre. Für ihn gibt es keinen Platz, der sicher ist und so fühlt man sich doch, wenn man etwas zu verheimlichen hat, oder sehe ich das etwa falsch? Bei mir kommt grade auf jeden Fall irgendwie das Gefühl auf, ich müsste aufstehen und mitrocken, mag aber vielleicht auch nur daran liegen, dass ich in München in der ersten Reihe stand und somit wirklich mit Chris zusammen gerockt habe 😉 Der Song ist übrigens Fozzy’s own!

 

3. Happenstance

Heute „suchen“ wir alle nach Antworten. Die Fragen zerfressen unsere Knochen wie Krebs. Aber was ist, wenn das alles vorbei ist? Wirst du da sein, wenn alles ein Ende hat? Es ist zu spät, zu ändern, was passiert ist. Ich kann deine Reaktion nicht entscheiden. Ich sehe sie, aber ich bin doch erblindet. Ich sehe sie, aber mein Schicksal findet mich immer wieder.  Das ist mal so frei übersetzt die erste Strophe und der Refrain dieses Songs. Ich habe mich dafür entschieden, diesen einfach zu übersetzen, weil der den Sinn des Liedes am besten Ausdrückt, finde ich. Heute sucht jeder nach Antworten auf die unterschiedlichsten Fragen, aber bringen uns diese Antworten wirklich weiter?  Ich weiß es nicht und ich möchte hier auch nicht vermuten. So verwirrend der Song am Anfang rüberkommen mag, umso mehr Sinn gibt er, wenn man den Text mal komplett übersetzt und immer wieder liest. Das überlasse ich jetzt aber euch, weil sonst wird das Review zu lang glaube ich. Der Song ist von Fozzy selbst und ich mag ihn ziemlich gerne. Schade, dass der in München nie gespielt wurde.

 

4. Freewheel Burning

Oh man, ich höre den Song und hab sofort Bock, aufzustehen, rumzuspringen und ne große Runde zu laufen. Der Song macht verdammt Laune und ich muss sagen, ich mag ihn wirklich gerne! Es geht einfach nur um einen jungen Kerl, der nichts mehr möchte, als durchzubrennen und das Leben zu genießen. Alles in allem ist der Song ziemlich flott und auch wenn man versucht,  den Text mitzusingen braucht es verdammt viel Übung, mitzukommen. Selbst ich, wo ich den Song mittlerweile auswendig kenne, habe echt meine Probleme damit 😉 Wer es komplett schafft, der darf sich gerne bei mir melden, weil das würde ich auch gerne können! Wer weiß, vielleicht bist du, lieber Leser, sogar Chris Jericho? Dann melde dich, egal ob du es mir zeigen kannst oder nicht 😉 Das Original zu diesem Song ist von Judas Priest.

 

5. Mob Rules

Sperr die Stadt und erzähl den Leuten, das etwas nach ihnen ruft! Tod und Dunkelheit sind schnell auf dem Vormarsch und wollen ein Stück von der Mauer abbeißen. Du musst nicht einmal mehr dazu sagen und schon brechen alle zusammen. Wenn du auf Idioten hörst dreht die Menschenmenge durch! So ungefähr würde ich die erste Strophe im groben übersetzen. Der Song handelt also davon, wie schnell wir Menschen uns von dummem Gerede aus der Bahn werfen lassen und wie schnell wir doch wegen jedem Blödsinn in Panik verfallen. Und mal ehrlich? Eigentlich stimmt es doch völlig, oder nicht? Wir verfallen wegen jeder Kleinigkeit sofort in Panik und malen uns gleich das Schlimmste aus! Der Song ist ziemlich schnell und macht irgendwie trotz des doch ziemlich ernsten Textes, gute Laune. Hier finde ich beide Versionen des Songs wirklich klasse, egal ob Original oder das Fozzy Cover. Im Original ist der Titel übrigens von Black Sabbath.

 

6. Big City Nights

Auch dieser Song ist ein Cover Song und zwar diesmal von den Scorpions. In diesem Fall muss ich sagen, dass Fozzy das ganze ein wenig härter bringt als die Original Band. Es wirkt hier und da ein wenig eckiger, wo es eigentlich rund und leicht klingt, allerdings hören sich beide Versionen wirklich klasse an. Wie man merkt habe ich bei allen Cover Songs, soweit es möglich war, auch in die Originals reingehört, einfach um das ganze hier ein wenig ausführlicher schreiben zu können. In diesem Song geht es in gewisser Weise darum, dass eine lange Partynacht wie ein Glücksrad ist, das nie aufhören will, sich zu drehen.  Man feiert ordentlich, geht dann zusammen mit einem Mädel weg und wacht am nächsten Morgen auch neben ihr auf. Die Nacht mag gut gewesen sein, aber irgendwas fehlt da noch. Zwar kriegt Chris immer einen One Night Stand, aber eben einfach nicht mehr. Die Mädels schaffen es einfach nicht, das Eis von seinem Herzen wegzubrennen. So sind eben Großstadtnächte. Ich persönlich höre den Song ganz gerne und es macht wirklich Spaß, dazu ne Runde joggen zu gehen.

 

7. Crucify Yourself

Dieser Song ist eigentlich vom Text her ziemlich heftig und irgendwie auch richtig traurig. Allein der Refrain: You walk like a dead man, you talk like a dead man, crucify yourself! In diesem Song sind Liebe und Glaube eine einzige Lüge und absolut nichts wert. Ein schwarzes Herz vergiftet unser Blut mit jedem Schlag und zerfrisst unseren Körper, macht uns taub für unser Leben. Einzig und allein die Flügel von Morgen und der Glaube kann uns Veränderung bringen. Unsere Gedanken sind nur rauchende Gewehre und tief in unserem Inneren schreit etwas leise nach Hilfe. Die Vernunft winkt uns aus befreit aus ihrer Gefangenheit aus der Entfernung noch nach. Das ist jetzt der Text mal ganz frei übersetzt und auch ein wenig durcheinander gebracht! Ich selbst finde das schon irgendwie heftig. Der Song an sich kann sowohl mit sanften als auch mit harten Tönen sehr gut punkten, hier waren am Mic definitiv sowohl Chris als auch Rich Ward in Gange. Das ist übrigens der nächste der eigenen Songs von Fozzy, sprich es ist kein Cover.

 

8. L.O.V.E. Machine

Oh je, hier muss ich glaube ich höllisch aufpassen, nicht Rated R zu werden! Ja, dieser Song ist… nun, wie drücke ich es am besten aus? Heiß? Ja, das triffts glaub ich noch ganz gut! Auf jeden Fall ein schneller Song, der gute Laune verbreitet und auch etwas mehr, wenn man in der richtigen Stimmung dazu ist! 😉 Ah, grade ist mir eingefallen, wie ich es am einfachsten ausdrücken könnte, worums in dem Song wirklich geht, ohne dem ganzen hier deswegen ne Altersgrenze aufdrücken zu müssen: Chris spielt mit gebrochenen Frauenherzen! So, bingo und 100 Punkte für mich! 😀 Auf jeden Fall finde ich den Song echt klasse und das Cover gefällt mir irgendwie sogar ein kleinwenig besser, als das Original von W.A.S.P.! Mehr sag ich dazu jetzt nicht mehr!


9. Balls to the Wall

Puh, selten habe ich einen Song gehört, der im Vergleich zu seinem Original so unterschiedlich ist! Das ist echt so, dass man es außer am Takt und dem Text so gut wie nicht erkennt, dass das ein und der selbe Song ist, aber genau das finde ich, macht die ganze Sache erst richtig cool! Fozzy hat dem Song wirklich ihren eigenen Stil aufgedrückt und es zu einem völlig neuem Musikstück verwandelt, es macht richtig Spaß, sich diesen Song immer wieder anzuhören. Ganz kurz und grob übersetzt geht es in diesem Song darum, dass man sich von der Menschheit nicht zu einem Sklaven machen lassen sollte, sondern das man, egal woher man kommt, immer etwas wert ist und es sich lohnt, dafür zu kämpfen. Es sollte nicht nur einer kämpfen, sondern alle zusammen, denn nur so könnten die Sklaven auch etwas erreichen. Alles in allem ist der Song wirklich cool und kann auch in gewisser Weise wieder aufbauen, wenn man mal so richtig down ist, mir hilft er zumindest! Das Original ist übrigens von Accept!

 

10. With the Fire

Ja, das erste, was ich mich hier gefragt habe ist das: Was hat dieser Song mit Feuer zu tun? Denn außer einmal kommt dieses Wort im kompletten Song nicht vor ist mir so aufgefallen! In gewisser Weise berichtet dieser Song von einem Mann, dem immer gesagt wurde, er könne es nie zu etwas bringen und der es dann nach ganz oben geschafft hat und das natürlich der ganzen Welt jetzt zeigen will. Er hat so viel erreicht, was ihm nie jemand zugetraut hätte und darauf ist er einfach nur stolz. Ich wage zu behaupten, dass dieser Song, genau wie „Balls to the Wall“ ziemlich gut zum aufbauen trauriger Gemüter gemacht ist, auch wenn die Melodie das nicht immer so richtig rüberbringt. Der Song ist eher langsam und wenn man den Text mal kann, kann man ihn auch gut mitsingen, sprich er ist konzerttauglich! Gegen Ende des Tracks gibt es noch eine ziemlich ruhige Stelle, die mir besonders gut gefällt, weil sie irgendwie was beruhigendes hat! Allerdings hat der Song genauso seine harten Stellen, die allerdings super passen! Alles in allem gelungener Misch aus hart, sanft und rockig! Der Song ist der letzte auf diesem Album, den Chris und Rich selbst geschrieben haben!


11. Where Eagles Dare

Puh, schon wieder ein Song, der ziemlich anders ist, als sein Original, was hier allerdings hauptsächlich an der Stimme von Chris Jericho liegt! Es klingt alles etwas tiefer, aber auch hier muss ich sagen, dass mir beide Versionen sehr gut gefallen! In gewisser Weise könnte man diesen Song auch mit einer Militäraktion vergleichen! Grob übersetzt sagt der Text nämlich: Draußen schneit es, man hört das Grollen der Maschinen in der Nacht. Die Mission ist nahe und die Männer warten darauf, aus dem Himmel zu springen. Der Schneesturm geht weiter, aber sie müssen springen! Niemand sollte sich dahin wagen, wo Adler fliegen! Die bayrischen Alpen liegen dort unten und starren sie an, die gegnerischen Linien sind längst überschritten und liegen unter dem Schnee! In der Nacht fallen sie durch den Himmel, niemand sollte je dahin gehen, wo Adler fliegen! Sie sind nah dran, die Festung ragt hoch in den Himmel! Der einzige Weg dort hinein ist die Seilbahn, klettern ist unmöglich! Sie gehen ihren Weg aber vielleicht zu spät! Sie versuchen, den Tag zu retten, die Panik sie schreit, die Geräusche der Gewehre hallen durchs Tal! Die Mission ist komplett, sie versuchen, aus dem Adlernest zu entkommen! Sie haben sich dorthin gewagt, wo keiner sich hingetraut hätte, sie wollten da fliegen, wo Adler fliegen! Das Original ist übrigens von Iron Maiden!

 

Fazit

Alles in allem finde ich das Album sehr gelungen und es macht auch heute noch wirklich Spaß, reinzuhören! Fozzy hat hier ein paar mehr eigene Songs drauf, also auf dem vorherigem, was schonmal eine positive Bilanz darstellt! Alles in allem ist von diesem Album „to Kill a Stranger“ definitiv mein Lieblingssong, was vielleicht auch einfach daran liegt, dass ich ihn schon zweimal live gehört habe, aber gut! Ich selbst kann nur jedem wärmstens empfehlen: Holt euch das gute Stück und hört es bis zum Ende durch, es lohnt sich total! Ich selbst habe es ja auch nicht bereut 😉 Hoffe, euch hat mein Review gefallen und die Mühe hat sich gelohnt! Hat auf jeden Fall Spaß gemacht, zu schreiben und Fozzy ist auch wirklich eine klasse Band!

 

Anmerkung: das Wort „Suchen“ musste ich in „“ setzen, weil das Feverboard die sonst unverständlicherweise verschluckt hätte!

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Categories: CD Reviews, Reviews

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