Dirty Dragan im WrestlingFever.de Interview (Deutsch, 23.12.2017)

WF: Danke für Deine Zusage, Dragan!

DD: Ja danke, kein Problem. Entschuldigung, das es so lange gedauert hat.

WF: Obwohl Du schon seit 2012 aktiv bist, bist Du den Fans zum großen Teil erst vor einiger Zeit aufgefallen, als man dich immer öfter bei wXw sehen durfte. Doch beginnen wir von vorne, Du kommst ursprünglich aus Holland und hast auch dort trainiert – richtig?

DD: Als ich für mich entschied, Wrestler zu werden, fand ich heraus, das ich zwei Optionen hatte, um zu trainieren: PHW & wXw. Ich entschied mich für PHW da es einfacher schien und zweifelte an meinen Fähigkeiten zur deutschen Sprache. Aber um ehrlich zu sein, befand sich das wXw Dojo 2,5 Stunden von meinem zuhause entfernt und PHW über 3.

Wie auch immer, ich wurde die meiste Zeit über von Tengkwa und Gabriel Angelfyre trainiert. Ich kann jedem aus den Niederlanden, der Wrestler werden möchte, das PHW Dojo nur empfehlen. Ich befand mich, bis zu meinem ersten Match, für ca. einem Jahr im Training aber ich verstand erst 2 Jahre danach, was ich da eigentlich tat.

WF: Wie die meisten, hast Du sicherlich zu Beginn Deiner Karriere nicht die Figur eines Modelathleten gehabt, heute siehst Du schon sportlicher aus. War das damals einfach so oder ändert sich im Laufe der Jahre die Einstellung zur körperlichen Fitness, dem optischen Eindruck?

DD: Nun, danke. Der einzige Grund warum ich trainiere und auf mein Essen achte ist das Wrestling. Ich hasse es zu trainieren. Ich trainierte nie zuvor und aß, worauf ich auch immer Lust hatte, auch wenn ich fett (aber immer noch schön) wurde, so lief das für mich. Als ich noch ein Fan war, achtete ich nie auf die Körper der Wrestler, wirklich. Als ich im Business startete, auch Backstage bemerkte ich wie besessen und unsicher die Leute mit ihren Körpern waren. Mein Ziel im Fitness war es nie, wie ein Model auszusehen, ich würde lieber wie ein Dad aussehen, der einem den Hintern versohlen kann.

WF: Wie bist Du zu Deinem Wrestler Namen „Dirty Dragan“ gekommen und welchen Bezug hat der Name zu Deinen Wurzeln wirklich, wenn es diese gibt?

DD: Nun mein echter Name rollt nicht einfach von der Zunge. Ich dachte immer, “Amer Spahic” kann sich keiner merken. Dann wieder, wenn sie sich alle an “Emil Sitoci” erinnern können, könnte das mit meinem Namen auch klappen. Ne, lass uns einfach sagen, der Name „Dragan“ lässt sich auch international einfacher merken. Auch wenn sie „Dragan“ nicht einfach aussprechen können, könnten sie mich „Dragon“ (Drache) nennen und das ist gut so. Ich glaube Andrew Patterson taufte mich Dragan, damals in Irland. Der “Dirty” Part kam hinzu, weil ich ein großer Fan vom amerikanischen Rapper Dirt Nasty war. Ursprünglich wollte ich in der Wrestlingwelt der Dirt Nasty werden.

WF: Meist sieht man Dich an der Seite von anderen Kollegen, oft aber neben Young Money Chong. verbindet Euch auch außerhalb des Rings eine Freundschaft, der Sport?

DD: Wir hatten zusammen trainiert. Er war bereits Jahre vor mir in der PHW. Ich mag ihn, er ist eine gute Person.

WF: Etwaige Schwächen scheinst Du mit Entertainment auszugleichen – ist Comedy etwas, was Dir liegt – als wie wichtig siehst Du das „Entertainment“ im Wrestling?

DD: Ich glaube, Comedy ist mein Lieblings Genre im Wrestling. Ich musste einige Zeit im Wrestling pausieren und hatte Probleme mit klinischen Depressionen. Ich wollte das Training aufgeben und Wrestling interessierte mich nicht mehr, bis ich eines Tages realisierte, ich glaube ich sah eine DDT Show, das es Comedy Wrestling ist, was ich tun möchte. Wenn die Leute Actions und Highspots sehen wollen, so haben die Promotions für die ich arbeite genug Talente, die das können. Ich denke das jeder Promoter, der weiß was er tut, verschiedene Dinge versucht, um den Zuschauern verschiedene Arten von Wrestling zu bieten. Auch möchte ich, das Kinder und Menschen, die zum ersten mal Wrestling sehen zu verstehen geben, was ich da mache und das sie es mögen. Ein großes Problem im Wrestling heutzutage ist, das Wrestler in einem Match alles versuchen, bzw. zeigen. Ich denke das nervt aber das ist eine Geschichte für ein anderes mal.

WF: Die Frage die ich allen stelle ist, wie Du zum Pro Wrestling gekommen bist?

DD: Ich weiß es nicht. Ich mochte es immer. Ich interessierte mich immer schon als Kind dafür. Ich glaube ich sah TNA auf Eurosport um 2005 oder so. Shark Boy stand auf der Card. Ich wollte Shark Boy sein.

WF: Gab oder gibt es Idole, Vorbilder?

DD: I dunno. Nicht wirklich im Wrestling. Ich liebe „Riff Raff“, den Rapper. Ich mag Lady Gaga. Als Kind war mein Lieblings Wrestler Sabu, aber ich würde ihn nicht als Role Model bezeichnen. Ich weiß es nicht, diese Frage ist hart zu beantworten.

WF: Nutzt Du auch Seminare oder die Möglichkeiten der wXw Academy?

DD: Ja, seit einiger Zeit jedes. Es macht Spaß und ist richtig gut für Anfänger und Fortgeschrittene. Ich denke, jeder kann neues dazulernen. Wenn Du einmal mit dem Training aufhörst und Dich nicht mehr verbessern möchtest, solltest Du damit aufhören, denke ich.

WF: Verfolgst Du die Karriere von Tommy End (Aleister Black) bei NXT, steht man in Kontakt? Wie weit kann er es bringen – was denkst Du?

DD: Nein, ich interessiere mich nicht für ihn. Er kann soweit kommen, wie er sich es selbst erlaubt.

WF: Wie sehen Deine Pläne für die Zukunft aus, möchtest Du als Singles Wrestler durchstarten oder lieber im Team arbeiten – Wo siehst Du Dich selbst in 5 Jahren?

DD: In 5 Jahren bei Wrestlemania im Main Event gegen Triple H zu stehen. Der Gewinner bekommt Stephanie.

WF: Danke für Deine Zeit und alles gute, Dragan!

DD: Ich wünsche Euch auch das Beste. Ihr findet mich als DirtyDragan auf jeder Social Media Plattform. Kauft auch mein Shirt. Ich brauche Geld. Mein Leben ist ein Durcheinander.

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