Mike Schwarz im WrestlingFever.de Interview (31.12.2015)

WF: Vielen Dank für Deine Zeit, Mike – wie geht es aktuell?

MS: Hallo, mir geht es soweit gut, bin zwar erkältet, aber ich denke das ist ein geringeres Übel.

WF: „Prost“ ist ein beliebtes Tag Team der wXw und Du bist neben Toby Blunt ein Teil davon. Wer hatte die kreative Idee zu diesem „Team-Namen“?

MS: Ich glaube der Name ist wirklich bei ein paar Bierchen entstanden. Wir hatten die Idee für das Tag Team schon länger, da wir uns ja auch schon ewig kennen und haben echt viele Namen probiert. Als wir dann angestoßen haben um zu Prosten, kam die Idee wie wäre es mit Team Bier oder Team Prost? Schließlich einigten wir uns auf Prost

WF: Deine Trainer lesen sich wie das „who is who“ des europäischen Wrestlings, von Bones, Walter, End sowie Sitoci. Wie bist Du damals zu wXw gekommen?

MS: Ich bin damals durch die Kooperation zwischen der ehemaligen FCW und der wXw in das neue wXw Dojo gekommen. Wir legten die beiden Trainingsstätten zusammen und formten das neue Dojo. Leute wie Toby, Keel und Skillet kamen auch dazu.

WF: Viele beschreiben ihr erstes Match als Tragödie, wie erinnerst Du Dich an Dein erstes?

MS: Puuh das erste Match war auch bei der FCW, ich glaube ich war mega aufgeregt und aus heutiger Sicht war es nicht gut – Also auch eine Tragödie.

WF: Wie lange hat es gedauert, bis du letztendlich in den Ring steigen durftest und wie erinnerst Du Dich an die ersten Trainingsstunden?

MS: Ich war knapp ein Jahr im Training bis ich Anfang 2011 meine ersten Dojo Show Auftritte im Centerville hatte. Im Sommer kamen dann nach und nach die ersten Main Show Auftritte hinzu:)

WF: Wie sehr unterscheidet sich das Training zwischen Bones, Walter, Sitoci etc.?

MS: Puuh da muss ich sagen das ist ja schon paar Tage her. Aber jeder von den dreien hatte sein eigenes Training. Emil legte viel wert auf die Beherrschung des Körpers, gerade beim aufwärmen.

Bad Bones hatte anfangs viele Drills gemacht. Ich erinnere mich an ein aufwärmen 40 Rollen, 40x die Seile laufen,40 Bumps und noch mal 40 Mal was anderes. Da war man am Ende des Aufwärmens schon gerade am Anfang am Limit.

Walter hat sich damals wie heute vom japanischen Stil beeinflussen. Er achtet beim Training sehr auf Kraft, Drills und ordentliche Ausführung der Übungen.

Aber nach dem aufwärmen war das Training schon ähnlich, da sie wahrscheinlich vom Office auch gesagt bekommen haben was man machen sollte um uns gezielt auf Shows vorzubereiten.

WF: Sicher ändert sich die Sicht auf gewisse Dinge recht schnell, gerade wenn man am Anfang als Fan auf der anderen Seite des Vorhangs steht und nun plötzlich performt?

MS: Es ändert sich einiges. Du siehst das Business mit anderen Augen. Man hat mehr Respekt vor dem was man im Ring sieht und letztendlich auch tut. Man sieht und spürt wie viel Arbeit in einem Match und in einer Show stecken. Ich würde sagen, der Respekt und die Liebe zu dem Sport ist das A und O und das sollte man nie vergessen. Die Arbeit mit den Fans fiel mir nach der Show nie schwer. Mit meinen Charakter ist es natürlich auch etwas einfacher.

WF: Du verkörperst den „Kumpel“ von nebenan, gab es auch andere Überlegungen?

MS: Ich mein nicht. Denn wir wollten schauen wo es sich hinentwickelt. Es passte ja nach und nach immer mehr. Es ist ja besser wenn es sich durch fanreaktionen und anderen Kritiken her entwickelt anstatt etwas vorgegeben zu bekommen was man nicht mag und verkörpern kann. Und das war schon das Gimmick was ich haben wollt. Natürlich wird es sich in den nä Jahren entwickeln oder was verändern.

WF: Warum Pro-Wrestler – Wer oder was hat dich dazu bewegt, selbst Wrestler zu werden?

MS: Ich in erst im Alter von 13/14 Wrestling Fan geworden. Da lief es noch auf Tele 5. Das erste was ich mitbekommen habe war die Eddie/JBL und Eddie Guerrero vs. Kurt Angle Fehde. Diese Talente und der Undertaker haben mich echt fasziniert. Grad in den Fehden von Eddie mit Angle und JBL steckte für mich eigentlich alles, was meine Begeisterung weckte. Cage Match, lustige Angeles, Action im Ring…etc. Von da an wollte ich es auch machen.

WF: Also ist der Undertaker zumindest im Bezug auf diverse Moves, evtl. auch vom Outfit her ein klares Vorbild?

MS: Ja definitiv. Da ich mit meiner Größe mit einer der größeren Jungs in Deutschland bin, passen auch seine Moves zu mir. Das Outfit ist für mich ein Mix aus Diesel und den Taker als Biker.

WF: Im Grunde stehst Du noch am Anfang Deiner Karriere, hast Du best. Ziele?

MS: Ich möchte mich stetig weiterentwickeln und dementsprechend verbessern. Wenn die Zeit soweit ist, will ich oben mitspielen, um Titel, gegen große Gegner und all das was dazu gehört.

WF: Gehst Du nach Deinen Matches zu den Veteranen und bittest um Kritik und Tipps?

MS: Natürlich bitte ich um Tipps und Kritik, wir bekommen in der Regel aber auch gleich nach dem Match Resonanz vom Office. Wenn Veteranen wie Finlay etc. da sind, bitte ich sie, sich mein Match anzusehen. Das war eigentlich noch nie ein Problem und hat mir schon viele Male geholfen. Gerade von solchen Leuten bekommt man eigentlich immer wichtige Ratschläge. Meine Matches sehe ich mir immer auf DVD an. Man sieht dann einfach besser wie man sich bewegt und wie es wirkte.

WF: Bist du sehr selbstkritisch?

MS: An sich schon. Man möchte natürlich, das es alles so gut wie möglich läuft. Selbst eine Aktion wie die Clothesline in die Ringecke gefällt einem nicht immer. Natürlich kann es passieren, das man bemängelt was jedoch völlig in Ordnung war, doch wenn man Ehrgeiz hat, sollte man auch selbstkritisch sein.

WF: Du hast in diesem Jahr unter anderem ein Tables Match gegen Damian O` Connor bestritten. Wie erinnerst Du Dich an das Match, die Arbeit mit dem Tisch?

MS: Ich erinnere mich noch gut dran. Es war schon ein ordentlicher Schlagabtausch. Wir haben bei den Schlägen oder Tritten auch keine halben Sachen gemacht.
Zudem sind mir die Hamburger Fans noch gut im Kopf. Ich bekomme da immer super Unterstützung die mich schon mal sprachlos gemacht hat. Die Arbeit mit dem Tisch war nicht schwer, klar vor den Bumps denkt man sich „Oh Mist“, oder „Oh shit! aber ich würde sagen, da habe ich schon schlimmeres gemacht.

WF: Was bedeutet das „Carat“ für Dich?

MS: Das „16 Carat Gold Tournament“, ein Wochenende das komplett für sich steht. Ich habe da so viele Erinnerungen, unetr anderem die Abschiedsrede von und für Axel Tischer, den Main Event, Tommy gegen Axel Dieter Jr. und vieles mehr. Vor dem „Alternate 4-Way“ forderten mich die Fans dazu auf, ein Bier „auf ex“ zu trinken, was ich NATÜRLICH nicht tat 😉

WF: Nehmen wir an Du bestreitest ein Wrestlemania Match – wer ist Dein Gegner?

MS: Wrestlemania…Ich würde mir am liebsten den Undertaker wünschen, da er mein erstes Vorbild im Wrestling war. Da er wohl bis dato nicht mehr aktiv ist, wünsche ich mir einen aus „meiner Generation“ als Gegner. Sei es einer der Schilds, Kim, Keel, Toby oder wer anders mit dem ich gerade auf Tour bin und angefangen habe, denn das würde für mich viel bedeuten. Eine Bestätigung für mich und das europäische Wrestling Geschäft.

WF: Danke für Deine Zeit!

MS: Sehr gerne! Stehe stets zu Eurer Verfügung!

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