„Miss Sabrice“ im WrestlingFever.de Interview (Deutsch, 19.09.2021)

In den UK gibt es seit einiger Zeit eine neue Wrestling Promoterin, die wohl bisher einzig weibliche Veranstalterin, die vor nicht allzu langer Zeit nicht wirklich etwas mit Wrestling zu tun hatte und nun regelmäßig veranstaltet. Wir stellen Euch die Dame, Miss Sabrice, etwas näher vor, blicken hinter die Kulissen und die Zukunft, die auch die deutschen Fans betreffen könnte.
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WF: Hallo Sabrice, wir freuen uns, Dich heute den deutschsprachigen Wrestling Fans etwas näher vorstellen zu dürfen, wie geht es Dir aktuell?

S: Hallo mir geht es gut danke. Sehr beschäftigt, kann mich aber nicht beschweren

WF: Du hast eine interessante Geschichte, auf die ich kurz eingehen möchte. Tatsächlich hattest Du Hockey gespielt und angeblich wollte man dich sogar für das olympische Team gewinnen, stimmt das so?

S: Ja, ich habe Hockey gespielt. Ich habe für den Bezirk gespielt, in dem ich lebe und bin durch die ganze Welt gereist um zu spielen. Ich habe auch für die lokale Damenmannschaft und die gemischte Mannschaft (Männer und Frauen) gespielt.

Im Grunde reisen die Scouts herum und wir haben gehört, dass sie bei einigen unserer kommenden Spiele da sein werden. Ich habe mir jedoch im Training eine Verletzung zugezogen und meine Achillessehne verletzt, war also auf Krücken. Daher konnte ich leider nicht teilnehmen. Ich kam dann wieder ins Training und spielte für meinen Heimatverein. Der Torwart hat dann zu hoch nach dem Ball getreten und traf mich im Gesicht, so musste ich genäht werden. Nach ein paar Beinahe-Unfällen danach, hatte ich beschlossen, nicht weiterzumachen und konzentrierte mich nicht mehr auf diese Karriere.

WF: Unglaublich! Was machst Du beruflich – Leben retten?

S: Ich arbeite mit Frühchen und kranken Babys. Die Leute fragen, wie ich das mit meinem Job mache, ich weiß, das klingt verrückt, aber ich liebe es. Vor allem ist es schön zu sehen, wenn die Babys danach zu ihren Familien nach Hause kommen, wo sie hingehören.

WF: Du bist eine stolze Frau, Mutter und nun auch Promoterin – soweit ich weiß, die einzige weibliche in den UK. Wie bist Du zum Wrestling gekommen?

S: Ja, ich habe gehört, dass ich möglicherweise die einzige weibliche Promoterin in Großbritannien sein könnte, was wirklich verrückt ist!

Nun, ich traf Aaron Sharp und wir kamen ins Gespräch. Bevor wir uns versahen, sind wir zusammengekommen. Ich ging zu ein paar Shows, wo er Teil davon war.
In unserer Gegend gab es keine Wrestlingschule oder Promotion. Kinder in der Umgebung lieben das Wrestling aber. Da Aaron jetzt immer älter wird (sorry Aaron), kann er nicht ewig wrestlen, besonders aufgrund seiner Beinverletzung. Mit seinem Wissen und seiner Erfahrung, die er über die Jahre gesammelt hat, machte es Sinn, dass er etwas davon zurückgibt. So kam alles zusammen. Wir fragten in den sozialen Medien, ob jemand Interesse hätte und die Antwort war überwältigend. So entstand LWP.

Wir fangen an, eine treue Fangemeinde für unsere Shows aufzubauen, was in so kurzer Zeit großartig gelungen ist. Ich glaube, dass man geben muss, um etwas zu bekommen.

WF: Wie wirst du als Frau und Promoterin aufgenommen, akzeptiert?

S: Ich wurde bisher sehr gut aufgenommen. Ich spreche regelmäßig mit Trainern und Promotern. Es geht darum, dass alle zusammenarbeiten und keiner Egoprobleme hat.

WF: Und nun bist Du Promoterin, wie kam es denn bitte dazu? Plötzlich kommunizierst du weltweit mit Talenten und Kollegen und hast zusätzlich einiges zu tun – richtig?

S: Es ging wirklich sehr schnell. Aus einer Idee wurde schnell Realität. Es gibt viel zu tun. Ich ahnte nicht, wie viel damit verbunden ist, aber endlich bekomme ich alles in meinen Kopf. Es ist schön, Talente aus der ganzen Welt zu treffen und kennenzulernen.
Ja, wir alle haben sozusagen einen Job zu erledigen, aber ich bin stolz auf jeden, mit dem ich spreche und der in die Seile steigt bzw. durch die Tür kommt.

WF: Du bist ja über Nacht Veranstalterin geworden, wie schnell findet man sich da ein, Zahlen, Fakten, das Biz ist etwas Besonderes und vieles muss man auch erst in Erfahrung bringen?!

S: Wie gesagt, es ging alles so schnell. Ich hatte nicht wirklich Zeit, um mich hinzusetzen oder darüber nachzudenken. Ich schwimme einfach mit dem Strom.

WF: Wie wurde „LWP“ denn generell in den UK aufgenommen, auch bei anderen Veranstaltern?

S: Yeah, wir sind von anderen Veranstaltern im Großen und Ganzen recht gut aufgenommen worden. Natürlich gibt es die seltenen wenigen, die etwas Negatives zu sagen haben, aber das interessiert mich nicht.

Wir konzentrieren uns einfach auf das, was wir hier bei LWP tun. Wir werden und haben mit anderen Veranstaltern gearbeitet und werden dies auch weiterhin tun. Hier gibt es keine Eifersucht.

WF: Was hat sich für dich geändert und welchen Einfluss hat das Thema Wrestling auch in Deiner Freizeit?

S: In meiner Freizeit, vor allem im Sommer, drehte sich alles ums Wrestling und Shows,
Festivals, Treffen usw. Aber ich werde mir auch mal die Zeit für andere Dinge als Wrestling nehmen, wann das sein wird? Ich weiß es nicht, aber ich werde es tun. Ha.

WF: Eine internationale Kooperation ist wichtig, mit Talenten und auch anderen Ligen, wie hier die IPW. Wie wichtig ist der deutsche Markt für Euch und Eure Schule?

S: Wir haben ein sehr gutes Verhältnis zu IPW in Deutschland. Uns ist sehr wichtig, dass die deutschen uns auch folgen, um mit unseren Neuigkeiten auf dem Laufenden zu bleiben, da wir in Zukunft planen, einige von Deutschlands Topstars hierher nach Großbritannien für LWP zu bringen.

WF: Wie ich gesehen habe, habt ihr inzwischen auch einen neuen Sponsor, wie wichtig sind diese Sponsoren und Partner für Dich?

S: Ja, wir haben einen neuen Sponsor, namens „Elite Fit“. Wir können ihnen nicht genug danken für das, was sie bisher im Sinne der Förderung und Zusammenarbeit für uns getan haben. Auch andere Unternehmen bringen unser Logo kostenlos auf ihre Lieferwagen an, um für uns zu werben. Auch dafür sind wir sehr dankbar.

Wir haben im Hintergrund viel zu tun, was Sponsoren angeht… aber pssst, alles wird
bald enthüllt.

WF: Auch wenn es Zukunftsmusik ist, wie realistisch siehst Du eine internationale Tour oder einen „LWP“ Event im Ausland?

S: So schnell sich die Dinge bei uns ändern, würde ich sagen „Sag niemals nie“! Uns werden ständig verschiedenste Möglichkeiten angeboten, was natürlich großartig ist, evtl. kann sich in der Zukunft etwas daraus ergeben.

WF: Wie ist der Name „LWP“ entstanden und gab es andere Überlegungen und Vorschläge die du nennen kannst?

S: Unmengen von Namen wie Spartan Wrestling, Extreme Wrestling, oder ähnliche wurden in die Runde geworfen. Nichts hat wirklich gefallen. EsfFühlte sich einfach nicht richtig an. Da Aaron der Cheftrainer der Trainingsakademie ist, war es sinnvoll, etwas zu nehmen, was zu ihm passt. Man kennt ihn eben als Lion … also haben wir mit dem Wort „Lion“ gearbeitet, der nun Teil des Namens ist: Lion Wrestling Promotion“ Dieser Name blieb hängen. Außerdem wird ein Löwe mit vielen Sportarten in England wie Fußball oder Cricket in Verbindung gebracht. Also eigentlich ganz passend.

WF: Sabrice, wir wünschen viel Erfolg, bleib gesund und vielen Dank!

S: Danke für die Einladung, es war mir eine Freude.

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