Lucky Kid im WrestlingFever.de Interview (23.04.2017)

WF: Zuerst einmal, vielen Dank für die Zusage zu diesem Interview. Ich hoffe dir geht es gesundheitlich Top?

LK: Sehr gerne ich bin momentan in einer phänomenalen körperlichen Verfassung.
Die Zeit geht so schnell vorüber einiges habe ich erlebt und einiges möchte ich noch erleben. Wenn man zurück blickt, kommt es vor wie ein extrem grandioser Film mit vielen Tiefen und mit vielen Höhen.

WF: Du bist nun schon einige Jahre dabei und ein wichtiger Teil der GWF Shows geworden. Wenn man sich das ansieht, ist es schon erstaunlich. In Deinem Alter bist Du weit rumgekommen und stehst – FAST 10 Jahre im Ring. Wenn Du jetzt zurück blickst, kommt es Dir so lange vor?

LK: Die Zeit geht so schnell vorüber einiges habe ich erlebt und einiges möchte ich noch erleben. Wenn man zurück blickt, kommt es vor wie ein extrem grandioser Film mit vielen Tiefen und mit vielen Höhen.

WF: Du hast also sehr früh begonnen Matches zu bestreiten und warst, wenn ich mich nicht irre erst 15 Jahre alt?

LK: Genau mein erstes Match habe ich mit 15 Jahren bestritten. Wie verrückt das ist, mit 15. Mein kleiner Bruder ist jetzt 16 geworden und ich glaube, ich würde ihm das niemals erlauben in dem Alter in den Ring zu steigen. Dennoch bereue ich nichts , ich habe zwar sehr früh angefangen aber desto erfahrener bin ich mit meinem Alter.

Meine Trainer waren von meinem ersten Kampf positiv überrascht, sie hätten nicht gedacht das ich so aus mir raus kommen kann. Zu dieser Zeit war ich (wie schon gesagt) sehr jung und schüchtern. Ich war nach dem Kampf überaus glücklich, denn all der Schmerz und das Training (über 1 Jahr) hatten sich gelohnt.

WF: Vor einigen Jahren konnte man Dich noch als Fan im Rahmen einer Doku über Wrestling sehen, nun stehst Du seit einigen Jahren selbst im Ring. Wie fing alles an?

LK: Es fing alles mit „Cem Kaplan“ und der Wechsel auf die Oberschule an, wo einige Klassenkameraden auch Wrestling geschaut hatten. Cem Kaplan war derjenige, der denn Entschluß damals auf fast für mich traf, mit dem Wrestling anzufangen 😀

Danach fing alles an, viel Training viel Schweiß, TV Auftritte, die Reisen nach Japan. Da vergehen schon einfach mal schnell 10 Jahre.

WF: Wie hatte sich das ergeben, das Du nach Japan reisen durftest, um dort zu trainieren und zu wrestlen?

LK: Ich bin eine Person, die wirklich viel dafür tut, um ihr Ziel zu erreichen. Genau so war das auch mit der Japan Geschichte. Der Wille war da, die richtigen Trainer und Kollegen an meiner Seite waren auch da. Dann mussten nur die Strippen gezogen werden. Ich habe hier sehr viel „Blue Nikita“ zu verdanken. Sie hatte die richtigen Kontakte. Danke noch einmal Blue Nikita, an dieser Stelle!

WF: Wie erinnerst Du Dich an diese – Du warst ja inzwischen mehrmals in Japan?

LK: Es ist jedes mal ein neues Erlebnis, mit neuen Herausforderungen. Ich bin ein Mensch der es liebt an die Grenzen meiner Kräfte zu kommen. Es gibt kein respektvolleres Volk als die Japaner. Ich liebe diese Kultur. Ich bin auch ein Riesen „Anime“ Fan, was in Japan groß geschrieben wird. Ich vermisse die ganzen verrückten Jungs bei „Kaientai Dojo“. Wir stehen alle noch in Kontakt.

WF: Was ist in Japan anders?

LK: Alles ist anderes. Das Training ist verdammt hart. 500 Squats, 300 Push-Ups und so weiter. Ich bin ein Frühstücks Mensch und in Japan hatte ich echt zu kämpfen kein Frühstück zu bekommen – das hat den einen oder anderen Tag mal echt gefehlt.

WF: Wie war es plötzlich mit Legenden in Japan zu trainieren, also Menschen die Du aus dem TV Kanntest ?

LK: Ich habe mit „Taka Michinoku“ viel trainiert. Die Erfahrung die dieser Mann hat, haben wenige in Japan. Taka ist menschlich ein super cooler Typ und hat mir viel bei meinem Training geholfen. Er ist sehr fokussiert auf die Basis des Wrestling, daran haben wir viel gearbeitet.

Meine Aufenthalte drehten sich immer um Wrestling. Ich habe Montag bis Freitag trainiert. Montag bis Freitag Reis gegessen. Die Japaner sind sehr gastfreundlich du wirst öfter zum Essen eingeladen. Sie sehen das als respektlos, sobald du dann selber bezahlen möchtest. Ich bin überaus glücklich das ich bei „Kaientai Dojo“ gelandet bin. Ich habe nicht nur neue Kollegen sondern auch neue Freunde dazu gewonnen. Ich freue mich wieder irgendwann zurück zu sein.

WF: Wir gehen mal davon aus, dass du bald wieder in Japan zu Gast sein wirst. Wie lautete das Feedback zu Deinem „Können“, schließlich kommst Du aus der angesehenen GWF Schule?!

LK: Mein Können wurde natürlich von Taka persönlich getestet, bevor ich ein Teil des „Kaientai Dojo“ sein konnte. Es war ein Samstag und an dem Tag gab es eine Show. Er meinte nur: „Gut“, ist gegangen, ich stand da (und wusste nicht was los ist). Er kam nach 5 Minuten zurück und eröffnete mir, dass ich am Abend auch ein Match haben werde. Ich sage es immer: Ahmed und Mike sind super Trainer und ich bin extrem dankbar für die Zeit und Arbeit die sie in mich gesteckt haben.

WF: Könntest Du Dir vorstellen ganz nach Japan zu gehen?

LK: Ich hatte eigentlich vor, dieses Jahr für längere Zeit rüber zu fliegen, allerdings haben sich die Pläne ein wenig geändert. Es steht viel in Europa an. Ein kleiner Tipp es hat was mit den Löwen zu tun . Es kommt einiges auf uns zu mehr verrate ich erstmal nicht.

WF: Wären neben Mexiko auch die USA oder England interessant für Dich?

LK: Klar könnte ich mir das vorstellen. Einige Wrestler haben das vorgemacht. Es klappt alles solange man möchte und dafür Opfer bringen kann.

WF: Dein Tag Partner, Tarkan Aslan, ist nicht seit gestern im Biz, wie habt ihr zueinander gefunden?

LK: Ich muss zuerst sagen, dass ich durch Tarkans Erfahrung profitiert habe. Er hat mir viele Tipps und Tricks gezeigt. Er hat sich auch immer für mich Zeit genommen. Er hätte das nicht tun müssen aber er hat wohl gesehen, welche Leidenschaft ich für diesen Sport habe. Denn mit dieser Leidenschaft ist auch er dabei. Das verbindet uns! Das hat wohl auch dazu geführt, das wir ein Tag Team wurden.

Wir kennen uns „In und Auswendig“. Die Chemie die wir als Team haben, gibt es wohl sehr selten im Wrestling. Ich sehe Tarkan fast jeden Tag. Das ist auch der Grund warum wir uns auch im Ring gut verstehen. Klar wir verstehen uns aber auch mit den anderen GWFlern sehr gut, man unternimmt auch ab und an privat was mit den Jungs und Mädels.

WF: Vor allem ist er schon eine gute Weile dabei. Hast Du auch etwas japanisch gelernt, könntest Du Dich durchfragen bzw. verständigen?

LK: Ja ich habe natürlich mitgenommen, was ich mitnehmen konnte und eine Vokabel Liste geführt. Die Kollegen vom „Kaientai Dojo“ haben mir dabei sehr geholfen .

WF: Dich wird man neben Tarkan bald bei wXw sehen – Erzähl doch bitte darüber?

LK: Die Löwen sind zurück bei der wXw . Das erste Match gegen A4 und das gleich ein Title Match. Das wird grandios . Die beiden Jungs sind stark aber es gibt in Europa kein Tag Team, das sich blind versteht – wie die Löwen es tun. Wir freuen uns drauf und werden alles geben.

WF: Wie seid ihr zu dem Beinamen der „Löwen“ gekommen?

LK: Unser Tag Team Name setzt sich aus Tarkan`s Nachnamen und meiner Jugend zusammen. Aslan bedeutet auf türkisch „Löwe“ und das „Young“ bezieht sich auf mein Alter.
Jeder liebt den Film „König der Löwen“ und von diesem Film haben wir uns inspirieren lassen.

WF: Du wirst auch älter… wirst Du Deinen Beinamen „Lucky Kid“ behalten – Gab es schon die Überlegung diesen zu wechseln bzw. abzulegen?

LK: Ich denke früher oder später wird sich das ändern. Momentan bleibt er erstmal so.

WF: Deine Trainer Ahmed Chaer und Mike werden auch außerhalb des Trainings immer wieder für ihre Freundschaft & Menschlichkeit gelobt. Wie siehst Du die Entwicklung der GWF in den letzten Jahren, auch im Bezug auf internationale Kooperationen?

LK: Die GWF entwickelt sich hervorragend. Ich kann euch versprechen, das die GWF auch 2017 für viele Überraschungen sorgen wird.

WF: Nehmen wir an, WWE klopft an die Türe und Du bist bald bei NXT. Gegen wen würdest Du gerne fehden bzw. mit wem würdest Du unbedingt arbeiten wollen?

LK: Gegen jeden! Ich habe da keinen bestimmt im Kopf, weil die Jungs in der WWE alle Top sind.

WF: Ich drücke Dir für die weitere Zukunft alles gute, bleib gesund! Vielen Dank für Deine Zeit!

LK: Ich habe zu danken 🙂

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