Francis Kaspin im WrestlingFever.de Interview (31.01.2017)

WF: Francis, wir freuen uns, das Du Zeit gefunden hast dieses Interview zu führen. Wie geht es Dir aktuell?

FK: Hey! Ich freue mich über die Möglichkeit! Ich bin zur Zeit im Uni Stress, aber ansonsten geht es mir echt gut! Ich studiere Volkswirtschaftlehre und bin mittlerweile im 5. Semester. Gerne möchte ich nach dem Bachelor noch einen Master dranhängen um danach u.a. Wrestling Promoter zu werden (siehe Tassilo Jung) (ha ha)

WF: Dann hast Du Dir ja hohe Ziele gesteckt. Aktuell aber stehst Du seit nun knapp über 2 Jahren als Wrestler im Ring. Bis es zum ersten Match kam, musstest auch Du erst einmal eine Ausbildung absolvieren…

FK: Ja genau, ich hatte mein erstes Match Ende 2015 und habe noch beim Vorgänger der Wrestling Academy, dem Westside Dojo mit dem Wrestling Training begonnen. Die Eröffnung der Wrestling Academy war für mich mehr als optimal, mal davon abgesehen, dass sie sich in meiner Heimatstadt Essen befindet, hat das regelmäßigen Training unter Walters Leitung noch mal neue Anreize geschaffen und mir wirklich sehr geholfen, so dass ich auch relativ schnell nach Eröffnung debütieren konnte.

WF: Wie würdest Du, für die Fans die Dich bisher nicht sehen konnten, Deinen Stil beschreiben und kann man sich das Training unter Walter vorstellen, war es nur Walter, der Dich trainierte?

FK: Das ist eine gute Frage! Ich würde mich selbst nicht in eine bestimmte Kategorie von Wrestler einordnen. Ich liebe die unterschiedlichsten Wrestling Stile und ziehe daraus das, was zu mir passt, versuche es im Ring umzusetzen und zu meinem eigenen Stil zu machen.

Meine ersten Trainer waren Toby Blunt und Kim Ray, die mir quasi das Wrestling 1×1 beigebracht haben. Ab der Eröffnung der Wrestling Academy dann Walter. Das Training unter Walter ist anspruchsvoll und professionell (so wie es sein sollte). Walter versucht immer das Beste aus uns rauszuholen, dabei bleibt jedoch der Spaß nicht auf der Strecke. Ich bin sehr zufrieden!

WF: Warst Du zuvor auch sportlich aktiv, hattest Du evtl. dadurch Vorteile beim Wrestling Training?

FK: Ja, ich habe jahrelang Leichtathletik gemacht. Das war auf jeden Fall von Vorteil, da körperliche Fitness eine der Grundvorrausetzungen für das Wrestling Training ist.

WF: Dann folgt die klassische Frage: Wie Bist Du zum Wrestling gekommen, wer oder was hat Dich daran fasziniert?

FK: Ich kam damals (8) durch meine Schwester zum Wrestling, wenn auch unbeabsichtigt (ha ha). Sie hat mir Abends als Beschäftigungstherapie zufällig „Smackdown“ auf Tele5 eingeschaltet. Das war 2003, damals war ich total fasziniert von Eddie Guerrero. Bin ich heute eigentlich immer noch. Großartiger Wrestler. Wrestling war für mich etwas ganz neues, was ich vorher nicht kannte. Ich war schon immer Sport begeistert und der Mix aus Hochleistungssport und Storytelling hat mich einfach begeistert.

WF: Dann wuchs der Wunsch es selbst zu versuchen?

FK: Das war für mich recht früh klar, dass ich irgendwann einmal selbst in den Ring steigen möchte. Ich habe ein paar Jahre später dann zum Euro Wrestling gefunden und bin mit meinem Vater zuerst zu GSW und dann irgendwann auch zu wXw Shows gegangen. Wirklich cool wenn man denkt, dass ich heute mit so vielen Leuten zutun habe die ich damals schon bei Shows erleben durfte wie z.B. Bad Bones, Absolute Andy oder auch Tommy Giesen

WF: Dann startete Dein Training bei wXw. Hattest Du die Möglichkeit auch mit Gasttrainern zu trainieren?

FK: Das ist auch schon wieder so cool, wenn ich daran denke, bei wem ich schon alles trainieren konnte. Um nur ein paar zu nennen: Jonathan Gresham, Timothy Thatcher, Chris Hero, Daisuke Sekimoto oder aber auch Gangrel, bei dem ich wirklich erstaunt war, dass wir den selben Musikgeschmack haben. Vermutlich lieben auch Vampire „Biggie Smalls“.

WF: Dann kam es zum ersten „öffentlichen“ Match vor Publikum – wie erinnerst Du Dich daran ?

FK: Mein erstes, offizielles Match war bei der allerersten Academy Show, zusammen mit Michael DeMarc gegen „Reich und Schön“, Kevin und Marius. Ich kann mich noch daran erinnern, dass ich vor dem Match total aufgeregt war und das alles abfiel, nachdem wir aus der Tür raus gekommen waren und von Fans bejubelt wurden. Damit hatte ich wirklich nicht gerechnet. Ich erinnere mich gerne daran, weil das für mich die Bestätigung war, dass ich auf dem richtigen Weg bin. Das Match an sich haben wir übrigens verloren. haha

WF: Du hast mittlerweile ein paar mal gegen einen guten Kollegen und Wrestler „Bad Bones“ verloren aber auch an seiner Seite gewonnen. Wie ist das für Dich, plötzlich mit Menschen im Ring zu stehen, die Du vor wenigen Jahren noch als Fan bestaunen durftest?

FK: Wirklich unglaublich! Das habe ich mir damals selbst nicht vorstellen können. Zuletzt habe ich bei „Back to the Roots“ gegen Emil Sitoci gewrestlet, der auch damals zu meinen Favoriten gehörte. Aber grade aus den Matches mit oder gegen Bad Bones, habe ich so viel gelernt. Wenn ich irgendwelche Fragen oder sonstiges habe, kann ich immer auf John zählen und ich bin wirklich dankbar dafür wie sich die Dinge entwickelt haben.

WF: Heute ist die wXw in England, gibt es für Dich auch Ziele, Wünsche bzgl. Wrestling Karriere?

FK: Meine Maxime ist eigentlich immer: „Dream big – Sky is the limit“. Ich möchte so vieles erleben, so vieles sehen. Es gibt so viele Wrestler gegen die ich einmal wrestlen, und so viele Länder die ich bereisen möchte. Japan steht zum Beispiel auf meiner imaginären Wunschliste ganz oben.

WF: Gab es schon persönliche Highlights in Deiner Karriere, also Momente die Du wohl nie vergessen wirst ?

FK: Ein Highlight wäre z.B. das Match um den Shotgun Championship gegen Pete Dunne bei der World Tag Team League 2016. Ich war vollkommen überrascht, als ich davon erfahren habe und es war wirklich schön zusehen, dass mir, seitens wXw, so viel Vertrauen geschenkt wurde.

WF: WIe oft hast Du aktuell die Zeit zu trainieren, musst Du auf die Ernährung achten oder kannst Du alles essen?

FK: Meine Musterwoche sieht folgendermaßen aus: 2x Wrestling Training, 3x Fitness Training plus Shows. Also ich achte schon relativ lange auf meine Ernährung, deswegen fällt es mir zumindest Zuhause nicht so schwer mich gesund zu ernähren. Jedoch muss ich sagen, dass es schon manchmal nicht so einfach ist sich ausgewogen zu ernähren, wenn man auf Tour ist zum Beispiel.

WF: Ich danke dir für Deine Zeit und wünsche Dir alles gute, viel Erfolg und vor allem Gesundheit!

FK: Danke Dir, wünsche ich Dir auch! Gerne wieder!

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