Kevin Kaiden im WrestlingFever.de Interview (17.03.2023)

WF: Wir freuen uns auf das Interview mit dem wohl aktuell „geilsten Schnauzer“ im deutschen Pro Wrestling! Danke für Deine Zusage!

KK: Danke für die Einladung! Ich habe die WrestlingFever Interviews früher schon sehr gerne gelesen und darum freut es mich umso mehr mit dabei zu sein. Und natürlich habe ich den geilsten Schnauzer!

WF: Ich war überrascht, dass Fans einen Bart so abfeiern können, gibt es dazu eine Geschichte oder gehört das einfach nur zu Deinem Gimmick / Look? Ich sag mal so, einen Oberlippenbart haben in Deinem Alter eher wenige.

KK: Das ganze Ding um meinen Bart ist einfach so ins Rollen geraten. Debütiert bin ich ursprünglich als die, damals noch „böse“, „Härte aus Schwaben“ mit Glatze und Vollbart. Dann wollte ich irgendwie was verändern und habe mir Haare wachsen lassen und nur noch den Schnauzer stehen lassen. Nach ein zwei Matches in diesem Look fingen die Fans plötzlich an „geiler Schnauzer“ zu rufen. Am Anfang waren es ein paar wenige, aber von Show zu Show sind es nun immer mehr geworden. Sie haben mich zum „Guten“ „geilen Schnauzer“ gemacht 😁 Passend dazu kommt mein sonstiger Look. Inzwischen sehe ich einfach wie ein klassischer Catcher aus.

WF: Das coole ist zudem, dass ich hier einen „echten“ Kevin im Interview habe, du weißt wie „verrufen“ der Name ist (lol). Erstmal Glückwunsch zum gewonnen Rumble am vergangenen Wochenende. Für die Fans, die nicht wissen, was es damit auf sich hat, kläre bitte mal auf!

KK: Also verrufen ist der Name Kevin leider schon, was ich aber sehr schade finde, da es einfach zu sehr pauschalisierend und in eine Schublade steckend ist. Aber ja „echter“ Kevin deswegen, weil ich im realen Leben ebenfalls so heiße 👍🏻 ich mag meinen Namen.
Stimmt. Kevin Kaiden hat den „EWS Invasion Rumble“ gewonnen. Das ist das entsprechende Pendant zum WWE Royal Rumble. Ebenfalls 30 Teilnehmer und als Siegesprämie bekommt man eine Chance auf den EWS Heavyweight Title, welchen aktuell – noch – Georges Khoukaz hält.

WF: Letzterer wird beim nächsten Event Mitte April aber anwesend sein, wird es das Match dort schon geben oder erklärst Du ihm erstmal Deinen Anspruch und den damit verbundenen Sieg?

KK: KK: Tatsächlich wird das Match erst bei der letzten EWS-Show des Jahres stattfinden. Bis dahin muss sich Khoukaz noch einiges von mir anhören und sich das Fürchten lernen 😉

WF: Wie war es für Dich, Alex Wonder zu eliminieren, ich meine mich zu erinnern, dass Du dafür tobenden Applaus während des Rumbles erhalten hattest? Ich bin der Meinung er verkörpert seinen Charakter göttlich!

KK: Ja er verkörpert seinen Charakter göttlich, aber sind wir doch mal ehrlich, ist es überhaupt ein Charakter oder ist er einfach Alex Wonder?! Keiner in Erding mag Wonder, da müssen einfach alle lauthals jubeln! (Grüße an Alex an dieser Stelle 😉)

WF: Lass uns mal tiefer in Deine Karriere eintauchen. Die „Härte aus Schwaben“ woher kommst Du denn ursprünglich und wo begann Deine Wrestling Reise?

KK: Ich bin tatsächlich ein „Augschburger“ Original! Daher darf ich mich als „Die Härte aus Schwaben“ bezeichnen. Wenn wir jetzt sehr lange zurückgehen hatte ich mein erstes Seminar 2013 unter Murat Bosporus bei der GWP. Richtig und dauerhaft ins Training eingestiegen bin ich dann aber erst Ende 2019 bei der EWS. Die Basics habe ich dort unter Don Sheen und Boris Pain gelernt. Hinzu kommen inzwischen zahlreiche Seminare. Bspw. bei Petey Williams, Axel Tischer, Doug Williams, Marius Al-Ani, Zak Zodiac, den Chaer Brüdern usw.

WF: Pain entstammt ja der Wright Schule, soweit ich mich erinnere, bei der EWS sind ja viele ehem. Talente von Alex! Kann man dich also bei der EWS als „Local Hero“ bezeichnen?

KK: Doppelt richtig, Boris hat bei Wright gelernt und bei uns catchen auch einige ehemalige NEWler wie Nick Sierra, Martyrium oder Marc Empire. Oh ja, ein „Local Hero“ bin ich dort allemal. Und ich bin es gerne.

WF: WO konntest Du die letzten Jahre noch so auftreten, evtl. auch Ausland?

KK: Ich war inzwischen schon bei FIGHTBACK Wrestling, Sirius Sports Entertainment, IWI, COW, GWP und Wrestling Switzerland. Außerdem habe ich beim „Kampf um Augsburg“ mitgewirkt. Demnächst bin ich bei der Debutshow von ANCW aus Neuchâtel in der Schweiz mit von der Partie. Mein generelles Ziel ist es so viele Promotions und Länder wie möglich mitzunehmen. Vorrangig in Europa. Gerne würde ich es irgendwann zur wXw schaffen.

WF: wXw ist für die deutschsprachigen Wrestler nicht selten ein Ziel. Gab es schonmal ein Training / Tryout bei wXw, wäre das eine Option für Dich? Bemühst Du Dich selbst um Bookings oder wirst Du meist von Promotern vermittelt?

KK: Nein es gab bisher noch kein Training/ Tryout bei wXw. Vielleicht lässt es sich jedoch einrichten, dass ich dort mal in der Academy vorbeischaue. Es ist tatsächlich eher ersteres. Und das Wichtigste dabei ist es sich immer ordentlich bei einer neuen Promotion zu bewerben. Das beinhaltet ein ansprechendes Bewerbungsschreiben, eine Art „Wrestling – Lebenslauf“, Bilder und Videos. Wie im echten Leben halt auch, wenn man einen Job wirklich will.

WF: Darf ich fragen was Du im realen Leben tust?

KK: Das darfst du gerne fragen. Gelernt habe ich ursprünglich Altenpfleger. Dann habe ich mich zur sogenannten „Gerontopsychiatrischen“ Fachkraft weitergebildet und habe zusätzlich noch die Weiterbildungen zur Pflegedienst- sowie Einrichtungsleitung für Altenheime draufgesetzt. Inzwischen bin ich Heimleiter eines Altenheims im südlichen Landkreis Augsburg. Das Altenheim hat Platz für 74 Bewohner und ich führe ca. 90 Mitarbeiter unter mir.

WF: Respekt! Eine verantwortungsvolle Aufgabe, wie sehr lässt sich Dein Job mit Wrestling vereinbaren, was sagen Kollegen und/ oder Familie dazu?

KK: Danke! Mein Job lässt sich inzwischen sehr gut mit dem Wrestling vereinbaren. Ich habe einen reinen Bürojob von Montag bis Freitag. Ich bin dort ausschließlich für die strategische Führung und die Finanzen zuständig. Früher als direkt beteiligte Pflegefachkraft war es schwerer, da man selbstverständlich auch am Wochenende arbeiten muss. Die Kollegen die es wissen, können es manchmal gar nicht fassen und kommen aus dem Staunen nicht heraus. Eine soziale Pflegekraft und gleichzeitig ein „brutaler“ Wrestler, das ist in vielen Köpfen nicht miteinander vereinbar 😅 meine Familie ist in Sachen Wrestling schon immer hinter mir gestanden und gönnen es mir sehr, dass ich meinen Traum lebe ☺️

WF: Konnte Dich Deine Familie schon live sehen?

KK: Mehrmals. Bei den EWS-Shows sind sie immer dabei.

WF: Du hast wXw schon als eines Deiner Ziele genannt. Welche gibt es denn noch im Bezug auf Wrestling?

KK: Ich würde tatsächlich gerne als erstes in einigen Länder rund um Deutschland herum catchen wollen und hoffe, dass ich schon bald mein Debüt in Österreich geben kann. Titelchancen nehme ich gerne alle mit, egal bei welcher Promotion. In zwei Wochen bei IWI in Amberg hole ich mir den IPW International German Title und im November dann den EWS Heavyweight Title. Wunschgegner wäre dann wohl Jeff Hardy. Ob das jemals zu Stande kommen wird?!

WF: „Never say never“! Warum nennst Du Dich „Kaiden“? Gab es im Vorfeld andere Namen für Dich oder Ideen, die es nicht geschafft haben?

KK: Tatsächlich gab es im Vorfeld keine anderen Ideen. Sicher war nur das ich auf jeden Fall „Kevin“ heißen werde. Kevin ist ein irischer Name. Also dachte ich mir da würde doch ein anderer irischer Name dazu passen und wenn das noch eine Alliteration wird – Checkpot. Kaiden wurde gefunden und passt tatsächlich auch noch thematisch dazu. Kaiden bedeutet in etwa „Sohn des Kriegers“.

WF: Hast Du noch so etwas wie Idole, verfolgst Du das Wrestling im TV noch?

KK: Im Wrestling sind/waren das CM Punk und Jeff Hardy. Abseits davon – Achtung jetzt wird es verrückt – bin ich ein großer Fan von H.P. Baxxter. Ich liebe diesen Mann einfach. Ja ich verfolge kontinuierlich die WWE. AEW habe ich inzwischen wieder aufgegeben. Das ist einfach nicht mein Stil und meine Interpretation von Wrestling. Ab und zu schaue ich auch gerne mal bei der NWA rein. Trevor Murdoch bester Mann!

WF: Scooter, ernsthaft? Ich hätte Dich in die Rock evtl. Country Schiene gepackt?!

KK: Ja ernsthaft! Über meinen Musikgeschmack reden wir lieber nicht 😉 mein Wrestling Roadtrip-Kollegen wissen Bescheid 😁

WF: RAUS damit! Wer CM Punk mag, kann auch über Musik reden – LoL

KK: Okey einen Namen bekommst du: Wolfgang Petry 😅

WF: Dann beende ich an dieser Stelle gerne das Interview und danke dir herzlich!

KK: Ich danke dir auch, hat Spaß gemacht! Und in 1-2 Jahren gerne wieder ☺️

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