Steve Valentino im WrestlingFever.de Interview (21.02.2015)

WF: Danke „Steve“ für Deine Zusage zu diesem Interview, wir freuen uns, das Du uns so früh in Deiner Karriere Dein Vertrauen schenkst!

SV: Danke, WrestlingFever. Ich freue mich darauf euch in meinem ersten Interview Rede und Antwort stehen zu können.

WF: Wir wissen, das „Steve Valentino“ Dein Ringname ist. Wie kann man sich das vorstellen, wie Du zu diesem Namen gekommen bist? Hattest Du einen grobe Vorstellung, gab es mehrere Ideen und musste das mit dem wXw Office abgeklärt werden ODER hat ein Wrestler in Jamaika schuld daran?

SV: Den Namen „Steve“ habe ich angenommen da ich ja schon vor meinem In-Ring Debüt bei Shotgun in mehreren Segmenten unter diesem Vornamen aufgetaucht bin und mich seitdem viele Leute auch nur noch so ansprechen. Der Nachname „Valentino“…hmm…er ist ausgefallen, witzig und auf jeden Fall nicht so wie jeder andere. Genauso wie mein Charakter im Ring…von daher passt er recht gut zu mir. Der Gedanke erfolgte spontan. Die wXw hat mir da freie Hand gelassen.

WF: Wie haben Deine Eltern reagiert, als DU gesagt hast dass Du nun Wrestler wirst?

SV: Mit viel Verständnis. Sie stehen zu 110% hinter mir obwohl sie selber nie die große Begeisterung für den Sport aufbringen konnten. Bei meinen Matches sind sie aber so oft sie können dabei und unterstützen mich auch anderweitig sehr viel. Besser geht’s nicht!

WF: Lebt Dein Bruder diesen Traum mit oder ist er Fan geblieben?

SV: Mein Bruder ist Fan geblieben aber hilft mir wo er nur kann.

WF: Hattest Du vor Deinem Shotgun Debüt bereits ein „wXw Tryout“ bestritten oder wie bist Du da rein gerutscht, ins wXw Showformat?

SV: Nicht direkt. Im Sommer 2012 nahm ich an einem einwöchigen Sommercamp des Westside Dojo mit John Klinger und Big Daddy Walter teil und wurde daraufhin Student des Westside Dojo. Zuvor hatte ich es schon bei mehreren Tryouts probiert…war jedoch dem ganzen körperlich noch nicht gewachsen. Jedoch habe ich nie aufgegeben und stetig an mir gearbeitet…schließlich hat es dann auch geklappt.

WF: Wie kann man sich das Camp vorstellen? Ich gehe davon aus, das auch einige untrainierte Menschen versuchen, mit den Vorgaben von Bones & Walter mitzuhalten aber eben scheitern – Wie wird man aufgebaut, trainiert und notfalls aussortiert?

SV: Jeder Teilnehmer kam schon mit einem gewissen Maß an Vorbereitung dorthin. Vorher wurde uns auch mitgeteilt was körperlich von uns erwartet wird. Jedoch kann nichts dich auf das Geschehen im Ring vorbereiten! 7 Tage lang wurden uns grundlegende Kenntnisse im Wrestling sowie in der Ernährung und Fitness vermittelt. Letztendlich wurden wir dann in einer intimen Feedback-Runde beurteilt und uns wurden mögliche Zukunftsperspektiven im Wrestling aufgezeigt.

Mir wurde eine Mitgliedschaft im Westside Dojo angeboten. Jedoch heißt das nicht, dass man nicht weiter an sich arbeiten müsse. Die eigentliche Arbeit sollte gerade erst anfangen. Seit ich Teil des Dojo bin stehen Ernährung und körperliche Fitness bei mir an der Tagesordnung.

WF: Sprich – Geregelte (gesunde) Mahlzeiten, Sport und Selbstbeherrschung. Das klingt doch ideal 🙂

SV: Vor allem muss man noch mal von der Arbeitsmoral eine Schippe drauflegen wenn man körperlich nicht gute genetische Veranlagungen mitbringt. Leute mit der Tendenz zur eher dünneren (so wie ich) oder auch ein „The Rotation“ dürfen sich nicht erlauben mal eine Woche nicht ins Gym zu gehen. Jeder noch so kleine Erfolg muss hart erarbeitet werden!

WF: Es ist wichtig, so was mal zu sagen. Generell ist das Training ein großer Bestandteil eines Sportlers. Gibt es einen Tipp von Bones oder Walter, der dir besonders im Kopf geblieben ist?

SV: Ich weiß den genauen Wortlaut nicht mehr. Jedoch hat John mir damals gesagt, dass ich niemals aufgeben darf und für meine Träume kämpfen muss. Und das habe ich seitdem auch immer getan…hinwerfen war nie eine Option!

WF: Du hast früher selbst Shows besucht. Was hat sich geändert, seit Du aktiv bist? Schaust Du noch die Shows im TV, wie siehst Du das alles heute?

SV: Aus einer komplett anderen Perspektive. Man geht mit einer anderen Mentalität an alles heran. Natürlich schaue ich noch die Shows im TV…jedoch mit anderen Augen. Man analysiert das Geschehen im Ring, versucht zu lernen. Der Übergang zur „anderen Seite des Vorhangs“ war ein Augenöffnendes Erlebnis für mich. Ich wusste, dass ich mich in gewisser Seite vom „Fan-Sein“ verabschieden musste…doch das war es mir wert.

WF: Aktuell bist du verletzt, was ist passiert?

SV: Ja, das ist wahr. Ich habe mir im Training Anfang Januar doppelt den Kiefer gebrochen…simpler Sportunfall…da muss man durch! Seitdem pausiere ich vom aktiven Geschehen…Anfang März werde ich mich wieder an’s Training herantasten.

WF: Nicht nur wenn man „neu“ ist, interessiert immer, wie man zum Wrestling kam – War es Dein Bruder und was fasziniert Dich an dieser Sportart so?

SV: Ja, es war tatsächlich mein Bruder der mich damals zum Wrestling brachte. Er schaute es damals immer mit Freunden, was ich eher Schulter zuckend hinnahm – bis er mich eines Tages auch mal vor den Fernseher zerrte um mir diesen Sport näher zu bringen…seitdem kann ich mir ein Leben ohne Wrestling nicht mehr vorstellen. Mich fasziniert einfach das große ganze. Die beeindruckenden sportlichen Fähigkeiten der Athleten gepaart mit dem Glanz und Glamour der Show sowie den großen Emotionen die beim Publikum hervorgerufen werden…einfach wow! Ich wusste sofort, dass ich das auch mal eines Tages machen wollte.

WF: Gab oder gibt es Leute die dich inspirieren, die wie Vorbilder wirken?

SV: Mich inspirieren viele Leute…sei es in meinem privaten Umfeld als auch im Sport. Direkte Vorbilder gibt es nicht…ich möchte es nicht irgendwelchen Leuten gleichtun…ich will nicht der nächste John Cena werden…ich bin viel lieber der erste Steve Valentino!

WF: Also gab es keinen Wrestler der dich dazu verleitet hat, Wrestler zu werden?

SV: Nicht wirklich um ehrlich zu sein. Das Gesamtpaket hat mich dazu verleitet. Natürlich hatte man damals als auch heute noch bestimmte Lieblings Wrestler…doch den einen Wrestler dem ich nun nacheifern wollte gab es nie.

WF: Was liegt der aktuell mehr: Heel oder Face zu sein?

SV: Bis jetzt habe ich immer auf der Seite des Guten gewrestlet. Vor allem die jüngeren Zuschauer scheinen mir einiges abgewinnen zu können und bejubeln mich stets lautstark. Aktuell sehe ich keinen Grund, nicht weiter auf dieser Welle zu schwimmen.

WF: Was wünschst Du Dir für die Wrestling Zukunft?

SV: Aktuell wünsche ich mir erstmal eine vollständige und komplette Regeneration. Und danach schaue ich optimistisch in die Zukunft…sehr bald werde ich schon wieder Matches bestreiten und natürlich hoffe ich mich bei so vielen Shows und Promotions wie möglich beweisen zu können.

WF: Du hast auch einen exklusiven Deal mit wXw, grenzt dich das nicht ein – theoretisch darfst Du nur bei wXw und „Partnern“ auftreten, oder?

SV: Ja, das ist richtig. In Deutschland bin ich an Westside Xtreme Wrestling und unsere Partner gebunden…doch neben dem Rock ’n‘ Roll Wrestling Bash habe ich noch bei keiner dieser Partner Promotions Erfahrung sammeln können. Daher gilt mein Fokus vor allem eben diesen. Doch auch das Ausland bietet viele Optionen…beispielsweise habe ich schon bei Pro Wrestling Showdown in Holland auftreten können. Ich würde nicht sagen, dass ich mich als Performer eingeengt oder eingegrenzt fühlen würde.

WF: Danke für Deine Zeit, Steve!

SV: Ich danke euch für die Gelegenheit, mich den Fans vorstellen zu dürfen. „See you at the Matches!“

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