WrestlingFever.de Interview mit Walandi Tsanti (12.12.2015)

WF: Vielen Dank für Deine spontane Zusage, Walandi!

WT: Hey Markus, zunächst vielen Dank für die Einladung. Wir kennen uns ja auch schon seit Jahren. Daher freue mich.

WF: Wir kennen Dich als Wrestling Fan, Manager, Kommentator und seit gestern auch als UFC Kommentator . Hast Du die Seiten gewechselt ?

WT: Die Anfrage bzgl. UFC kam spontan. Da musste ich aber nicht lange überlegen. UFC verfolge ich gerne und im Kommentar kann ich meinen beruflichen Hintergrund aus dem Boxen ein wenig einbringen, um einen Mehrwert für den Zuschauer zu bringen.

WF: Wird man Dich nun öfter als UFC Kommentator erleben dürfen oder bleibst du bei den WWE Shows?

WT: Klar, mach ich WWE weiter, aber was ich noch in der Zukunft machen werde, ist jetzt schwer zu sagen. Vor einem Jahr hätte ich auch nicht gedacht, dass ich WWE regelmäßig kommentiere.

WF: Dies bedeutet, sorry wenn ich so direkt frage, dass Du nicht unter WWE Vertrag stehst sondern für Maxdome arbeitest – oder?

WT: Selbstverständlich gibt es Vereinbarungen und Absprachen. Allerdings geht es doch weniger um diese, sondern um das, was im Endeffekt zu sehen und zu hören ist.

WF: Wir freuen uns natürlich, dich immer zu sehen und zu hören. Wie Du erwähnt hast, kennen wir uns schon lange. Deine Anfänge als Wrestling Kommentator hast du im europäischen / deutschsprachigen Wrestling bestritten. Wie bist Du da reingerutscht?

WT: WWE Fan bin ich schon als kleiner Grundschüler zu „Ring Frei“-Zeiten gewesen, als noch in der 60-Minuten-Sendung Boxen und Sumo-Ringen lief. Die ersten Berührungspunkte mit dem Eurowrestling hatte ich, als ich zufällig das klassiche Kirmescatchen als Junge sah. Die erste Show in Deutschland, außer der WWE bzw. WCW, die ich geplant besuchte, war die PWA in der Markthalle in Hamburg damals.

Danach beschäftigte ich mich aber eher weiter mit meinem Studium und arbeitete parallel bei der Arena Box-Promotion. Wrestling in Deutschland verfolgte ich aber immer nebenher weiter, vor allem die GSW. Bei einer Northern Night half ich dann das erste Mal interessehalber aus. Flyer verteilen vor dem HSV-Stadion, in der Stadt, in der Nachbarschaft – vor der Show beim Aufbau helfen, Stühle aufstellen, Tickets abreißen. Den Wrestlern Getränken bringen. Das typische eben.

Aktiv als Kommentator wurde ich dann 2009. Alex Wright suchte für seine Debüt-Show einen Kommentator. Wir telefonierten ein paar Mal, wir verstanden uns auf Anhieb, hatten ähnliche Ideen und schwupps war ich im Boot. Und wenn ich mich nicht täusche warst du, Markus, doch auch im Publikum bei der ersten NEW-Show?!

WF: 2009 war ich noch nicht dabei, WrestlingFever sponserte aber den ersten Event. Ich war dann ab Heßdorf bei so ziemlich jeder Show dabei. Alex setzte neue Akzente mit dem Entrance Bereich und der Halle in Deutschland. Bei Alex warst Du dann einige Zeit „exklusiv“ – unvergessen sind die Kommentare von Dir und diversen Kommentator Partnern, ich glaube „Sebastian Hackl“ war neben „Willi Wilsdorf“, „V.I.P“ und einigen anderen auch dabei. Eure Wege kreuzen sich ja heute wieder, oder?

WT: Genauso ist es. Aber du hast es angesprochen: Gerade bei Alex war es mit Andi Wilsdorf ziemlich unterhaltsam. Ich erinnere mich sehr gerne an eine Baywatch-Herzmassage im Ring zurück. Aber gerade diese Zeit mit gerade diesen Leuten, die du erwähntest, will ich nicht vermissen. Einmal hatte ich auch mit Nic Heldt kommemtiert. Eigentlich hatten wir uns nur vorher getroffen und hab ihn gefragt, ob er mal einen Event besuchen möchte, aber er hat mit kommentiert bis zum Ende. Das war großartig von ihm.

Witzige Anekdote: Ich hatte 2009 das erste Match von Sebastian als Wrestler kommentiert. Und jetzt schließt sich der Kreis, denn wir sind zusammen mit Holger bei NXT bzw. Smackdown.

WF: Wie kamst Du dazu „plötzlich“ WWE Kommentator zu sein und war es vor einigen Jahren noch „ein“ Ziel einmal für WWE zu kommentieren – war es überhaupt mal ein Wunsch?

WT: Plötzlich wirkte es vielleicht nach Außen. Aber klar wollte ich schon immer kommentieren und lose war durchaus hier und da Kontakt. Ich hatte meinen Stil stets versucht anzupassen, mir viele verschiedene Shows und Kommentatoren angehört. Telefonate und Gespräche mit anderen Sport-Kommentatoren geführt, um verschiedene Arbeitsweisen aufzunehmen, in meine Arbeit einzubinden und vorbereitet zu sein.

Es hat mir auch viel geholfen, dass ich nach dem Studium einige Wochen beim Fußball bei der Sportschau mitlaufen konnte, um zu sehen, wie sie dort arbeiten. Anfangs, auch wieder aus dem Boxen, habe ich sehr fachlich kommentiert, viel mit Statistiken gearbeitet. Das geht im Wrestling aber eben nur bis zu einem gewissen Punkt. Ironischerweise habe ich den Stil bei der UFC wieder mehr eingebracht – mehr analytisch. WWE war aber definitiv ein Ziel. Ich gucke Wrestling, seitdem ich denken kann und hab verschiedene Positionen on- und off-air bei verschiedenen Ligen eingenommen. Daher glaube ich, dass der jetzige Zeitpunkt in der Konstellation für alle Seiten ideal ist, so dass ich meine Stärken bei WWE auch einbringen kann.

WF: Wir haben Dich zuvor (wie oben erwähnt) bereits vor der Kamera gesehen. Wie erinnerst Du Dich an die Zeit bei NEW als „Heel-Manager“ oder auch bei GSW als „Host“?

WT: Sehr unterschiedliche Erfahrungen. Eigentlich witzig, denn bei der GSW schien ich auch plötzlich aufgetaucht zu sein, wie du vorhin bei mir bei der WWE meintest. Aber ich hatte schon gelernt, was für ein tolles Team damals im Hintergrund arbeitete. Die Aufgabe als Host, Kommentator und Interviewer hatte ich tatsächlich zu dem Zeitpunkt schon ein paar Jahre gemacht. Wichtig war mir nur, Erfahrungen zu sammeln, das Geschäft zu lernen und auch Fehler in einem kleinem Umfeld zu machen. Diese dann auszumerzen, um auf größerer Bühne nicht fehl am Platz zu wirken. Und die GSW war damals in Deutschland die größte Bühne. Die Heel-Manager-Story brachte mir so viel Spaß.

Aber aus Zufall entstanden. Vor den Events wurden immer die Promos getaped. Ein Wrestler bereitete sich einmal auf sein Promo vor. In dem Augeblick kam ich mit meinem Mantel angezogen aus der Umkleide und hielt das Promo statt ihm. Alex grinste nur und ich wusste genau, was er sich da gerade dachte. Ich schob die Idee aber immer weiter auf. Mir brachte das Kommentieren mit Andi „Willi“ Wilsdorf und später Stefan Matern einfach zu viel Spaß. Leider änderte sich viel personell bei der NEW.

Kommentieren wurde eher eine Qual. Da ich sowieso in Berlin wohnte, traf ich die Entscheidung nicht mehr nach Heßdorf regelmäßig zu fahren. Aber vorher wollte ich noch etwas machen, was Alex weiterhilft. Und so entstand meine neue Rolle. Meinen letzten Abend werde ich nicht vergessen. Der Schützling verlässt den fiesen Manager und die Leute feiern das Szenario. Das ist Unterhaltung!

WF: Denkst Du, das die deutschsprachige Szene bald soweit ist um so etwas wie GSW „Courage“ regelmäßig zu sehen bzw. anzunhemen und wie hat Dir das Konzept gefallen?

WT: Das Konzept Courage gefällt mir bis heute. Nur leider war Ingos Idee seiner Zeit voraus. Produktionstechnisch waren wir einfach nicht so weit. Es wirkte zu underground. Auch vor der Kamera gefiel es mir an einigen Dingen nicht. Alleine, wenn ich mich selbst heute sehe, würde ich mich am liebsten verbuddeln. Und dennoch hatten wir über 20.000 Views mit Episode 1. Überleg dir mal, wie stark die etablierten Wrestler in Deutschland heutzutage im Ring sind. Dazu kann man für viel geringere Kosten in HD-Equipment investieren. Das war schließlich auch ein Laster für Courage damals. Viele machen es doch schon besser.

Die wXw hat gerade produktionstechnisch ordentlich zugelegt. Die POW arbeitet auf einen starken Niveau und auch in Berlin hat die GWF gerade mit der Jubiläumsshow neue Dinge präsentiert. Nur eines muss klar sein. Ein WWE light Produkt zu präsentieren, ist zum Scheitern verurteilt. Lucha Undergound hat es vorgemacht. Binde die heimische Kultur in das Produkt ein. Setze sehr hohe Produktionsstandards und binde den Zuschauer somit emotional ein. Nur kopiere nicht LU. Funktionieren denn diese filmischen, szenischen Segmente in Deutschland? Oder muss man wie bei Reality-TV-Formaten arbeiten? Geschmacksfrage ist unwichtig. Was funktioniert am besten im deutschen TV-Markt? Nur glaube ich, dass noch kein Produkt Stand heute soweit ist, ins TV zu kommen…aber vielleicht in Zukunft.

WF: Hast Du persönliche GSW Highlights, die Du mit uns teilen möchtest?

WT: Eigentlich waren alle Tage während Courage super. Natürlich hatte ich aber mit einigen mehr zu tun. Mit Bad Bones zum Beispiel. Das Live-Promo, als er mich als Handpuppe benutzte. Emil Sitoci, der so unglaublich kreativ. CorVus, den ich vor kurzem bei einem WWE-Event erst wieder gesehen hab. Und natürlich Steve Corino. Der Mann weiß in jeder Sekunde, was er macht. Sein Promo bei „Unstoppable 2010“ war ein Beispiel für perfekte Dramaturgie.

Aber ihn zu beobachten, ihm zuzuhören, war die beste Schule. Mit einer jungen Brittany Knight bzw. Paige zu arbeiten, die vollkommen locker von Tag 1 an einstieg, als ob sie schon immer bei der GSW war. Aber es ist eigentlich unfair, weil ich alle erwähnen muss – auch einen Christian Bruns, Steve the Chief oder Joerg Guth. Ingo Vollenberg muss ich speziell herausheben. Wir hatten schließlich vergangenes Jahr mit unserer eigenen Serie „Helden der Hauptstadt“ ein Nicht-Wrestling-Produkt realisiert.

WF: Erzähle uns von „Helden der Hauptstadt“, um was geht es in dieser Serie und kommt man da ohne „Wrestling“ aus? 😉

WT: War ein Riesenprojekt für uns. Helden der Hauptstadt ist eine Serie aus 5 Episoden à 30 Minuten und 3 Pre-Episoden zwischen 2 und 7 Minuten. Es geht um einen Studienabbrecher Max, der nach Berlin zurückkehrt und dort seine alten Freunde wieder trifft: einen Studienkumpel Franz, der Dank seiner Eltern immer gut aufgestellt ist und zwei Grundschulkumpels Hassan und Agron, die wie er keine vernünftige Ausbildung haben und chronisch Geldsorgen haben. Franz und Max gründen eine WG mit Ella.

Dazu kommt noch die junge Schwester von Max ins Spiel, die Max das Leben schwer macht und die junge Schwester von Agron ist inzwischen eine hübsche junge Frau. Die Jungs finden im Verlauf der 1. Staffel einen Weg, um Geld zu verdienen, allerdings nicht auf die legalste Weise und die Spirale dreht sich immer weiter nach unten, weil sie wieder auf die falschen Leute treffen.

In der Story geht es vor allem um Freundschaften und die Dynamik verschiedener Kulturen. Ich bin kein Fan von deutschen TV-Produktionen, aber hier haben wir uns sehr an Serien wie Breaking Bad, Dexter oder Girls gehalten. Die Serie ist definitiv auch für Wrestling-Fans interessant. Hassan wird von Iker, der Bär (GWF) und Agron von Cash Money Erkan gespielt, der vor kurzem im WWE Performance Center war. U.a. Crazy Sexy Mike, Andre Tucker haben wiederkehrende Rollen. Ingo hat einen Mini-Auftritt, der einfach nur ein Schenkelklopfer ist und ich bin als fieser Anwalt auch quasi wieder in meine Heel-Rolle einmalig geschlüpft.

Meine Lieblingsszene ist aber das WG-Casting aus Episode 2, bei der noch ein Sänger den Soundtrack machte. Aber auch Nicht-Wrestling-Fans können wir versprechen, dass es sich lohnt. Wir haben insgesamt über 40 verschiedene Schaupieler für die Rollen gecastet. Der Hauptdarsteller war ein Glücksgriff, aber auch die weiblichen Darsteller waren klasse. Wir haben über ein Jahr gedreht. Über 30 Leute waren an der Produktion beteiligt und nebenbei haben wir alle unsere normalen Jobs weitergemacht. Gedreht wurde also nach Feierabend oder am Wochenende. Bei der Premiere im Cineplex in Berlin-Neukölln hatten wir mit 450 Zuschauern den Saal gefüllt. Es war echt witzig. Die Betreiber hatten niemals mit dem Ansturm gerechnet. Die Security vom Einkaufszentrum fragte einmal, wer denn hier erwartet wird. Die gesamte Erfahrung mit dieser Serie werde ich nie vergessen. Die 5 Episoden und die 3 Pre-Episoden (eine davon haben wir in Prag gedreht) gibt es auf YouTube, auf www.hdh-serie.de oder auf der Facebook-Seite von Helden der Hauptstadt. Alex TV in Berlin hatte sie im Fernsehen ausgestrahlt. Ob es eine 2. Staffel gibt? Keine Ahnung.

WF: Wer schrieb die Drehbücher, weißt Du das – hattet ihr kreative Freiheit um Ideen einzubringen?

WT: Das Drehbuch war komplett Ingos Idee. Er hatte mir das Drehbuch für die 1. Episode geschickt und wollte eigentlich nur einen Piloten drehen. Aber wir haben uns entschlossen, gleich eine Staffel zu drehen und dann ging es weiter mit schreiben, Casting, Produktionsteam zusammenstellen, Locations finden, drehen. Es gab keine Gagen. Aber was an Kosten z.B. für Technik anfiel, übernahmen wir aus eigener Tasche.

Das Team und die Schauspieler machten mit, weil sie an das Projekt glaubten. Wir hatten komplette kreative Freiheit. Die Serie entstand sprichwörtlich von einem weißen Blatt Papier, das wir mit Leben füllten und auf die Leinwand brachten.

WF: TV scheint auch außerhalb Deiner beruflichen Laufbahn immer ein Teil von Dir zu sein, auch wenn Du eigentlich früher ungern VOR der Kamera gestanden bist, stimmt das?

WT: Mein Beruf ist ja eigentlich hinter der Kamera oder in der Regie. Ich schreibe auch eher – sei es im Job oder nebenher bei der Power Wrestling. Und in der Rolle wollte ich auch beim Wrestling helfen. Klar wollte ich immer gerne kommentieren, aber der Fokus gehört den Wrestlern. Für die werden die Tickets gekauft, nicht für einen Kommentator oder Ringsprecher. Ich genieße jetzt einfach die Zeit und bin dankbar, so viele Leute kennen zu lernen.

WF: Was hat sich (für Dich persönlich) geändert im Bezug auf das Wrestling ?

WT: Schwer für andere zu beurteilen. Vom Promoting ist es eigentlich wie früher der Anspruch eine gute Card zu präsentieren. Ich nehme jetzt einfach das Beispiel GWF, wo ich quasi in jeder freien Minute im Büro bin. Ahmed Chaer und Crazy Sexy Mike haben einen ganzheitlichen Schwerpunkt gesetzt – die Trainingsschule, regelmäßige Shows, gezielte Werbung, technische Aufrüstung (Kamera, Ton).

Die wXw ist den Schritt Professionalisierung noch weiter gegangen. Sie haben Shotgun als regelmäßige Show, die Academy. Die POW mit ihrer Präsentation hatten wir auch schon angesprochen. Wer weiß, vielleicht war Courage eine Inspiration, für das, was möglich ist aber auch vermieden werden sollte. Wichtig ist, dass keiner einen voreiligen Schritt wagt und sein Produkt jetzt mit Gewalt im TV platzieren will. Dazu fehlen noch einige Komponenten. Es fehlt noch die Investitionsbereitschaft externer Partner und Geduld.

WF: Du bist lange „dabei“. Aktuell scheint das Wrestling wieder sehr gut anzukommen. Wie siehst Du die Entwicklung in den letzten Jahren – International und auch im deutschsprachigen Bereich?

WT: In erster Linie ist es wichtig, dass WWE in Deutschland im Free TV ist. Das ist die Grundlage, damit die Fanbase wächst und vor allem jüngere Fans dazu stoßen. Und gerade deshalb ist es genau jetzt wichtig, diesen neuen Fans zu zeigen, dass Wrestling in Deutschland kein Fremdprodukt ist oder gar stagniert. Denn in zweiter Linie profitiert das deutsche Wrestling ebenfalls vom Erfolg der WWE.

Neue Zuschauer kommen zu Events und werden zu Fans – eine ähnliche Entwicklung zu den 90er Jahren, als WWE und die WCW an 5 bis 6 Tagen die Woche im TV liefen. Und ein Großteil dieser neuen Zuschauer werden zu Fans deutscher Ligen. Klar ist es ein kleiner prozentueller Teil, aber das sind die Loyalen. Und aus diesen Loyalen werden Unterstützer oder gar aktive Wrestler, Ringrichter (in der breiten Masse leider unterschätzt), Kommentatoren oder schreiben Wrestling-News oder führen Interviews.

Der Unterschied zu den 90ern bzw. 2000ern: Wer jetzt in das lokale oder schon regionale deutsche Wrestling geht, findet schon ein gutes Know-How, das auch geteilt wird, und ein bereits aufgebautes Netzwerk. Und im Umkehrschluss ist es wie beim Fußball. Eine starke Basis bewirkt eine gute Nationalmannschaft. Ich hoffe natürlich, dass es irgendwie möglich ist, Know-How nach Griechenland zu schaffen, damit überhaupt eine Basis entstehen kann. Allerdings sehe ich das für die nächsten Jahre unrealistisch. In den USA hat Wrestling eine komplett andere Tradition. Und die Basisarbeit zeigt sich immer nach einigen Jahren Verzögerung im Mainstream. ECW Style prägte die Attitude Era. Ring of Honor brachte in den vergangenen Jahre Leute wie Daniel Bryan oder Seth Rollins an die Spitze. Da spielte Gabe Sapolski eine wichtige Rolle. Die Frage ist, welche Entwicklung kann in den USA den Zeitgeist der Hauptzielgruppe treffen, dem Stammfan.

WF: Was wünscht Du Dir für die Zukunft, im Bezug auf WWE, GWF und evtl. auch UFC – Mehr Akzeptanz?

WT: Vor allem Wachstum. Das WWE weiter im Free TV wächst, vielleicht ist irgendwann eine Nachmittags-Show möglich. Meine Aufgabe sehe ich darin, die positive Weiterentwicklung der Marke WWE seriös und authentisch zu präsentieren.

Wir haben an der Basis unsere Grundlagen seit den 90ern gelernt und können mit ganz anderem tieferem Know-How mehr erreichen als früher. Für die GWF und auch alle anderen deutschen Ligen soll das Wachstum zum jetzigen Zeitpunkt bedeuten, dass genug Unterstützer, Helfer und potente Geldgeber einsteigen, damit die Basis stabil bleibt. Persönlich will ich meinen Beitrag weiter hinter den Kulissen beitragen – sei es in der Produktion, Regie, Organisation oder Redaktion. Vor der Kamera oder am Mikro werde ich jetzt zunächst meine WWE-Projekte weiter vorantreiben. Neben NXT auf ProSieben Fun habe ich auf meiner Facebook-Seite mein erstes Format mit dem „Move der Woche“ bereits getestet.

Das zweite steht quasi auf dem Papier, nur gefallen mir einige technische Umsetzungen noch nicht. Und man darf nicht vergessen: Es darf sich nicht mit dem normalen Beruf beißen. Zeitplan ist da eher Anfang 2016. Ob in Zukunft wieder UFC oder auch Boxen zum kommentieren zustande kommt – oder etwas anderes wie Fußball, Tennis oder eine Kochsendung oder eine Stand-Up-Comedy – da heißt es abwarten, nichts erzwingen und weiterarbeiten.

WF: Danke für Deine Zeit!

WT: Danke dir, Markus. Hat echt Spaß gemacht, mal wieder mit dir zu sprechen.

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