Der aus Dalmacien, im schönen Kroatien stammende „Sasa Keel“ stand uns für ein Exklusivinterview zur Verfügung. Der wXw Neuling erfreut die Fans nicht nur mit tollen Aktionen im Ring, sondern versteht das Handwerk auch am Mikrofon. Viel Spaß mit diesem Interview welches mit einem Augenzwinkern zu sehen ist….
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WF: Hallo Sasa! Danke das Du Dir die Zeit für dieses WF-Interview genommen hast. Wie geht es dem „Chef“ von „Keel Inkasso“ heute?
SK: Bescheiden, dieser Sommer beleidigt mich im höchsten Maße! Die Gesundheit leidet arg unter diesen Wetter und leider schaffe ich es die nächsten Wochen nicht mehr in die Heimat zu fahren um mich etwas zu erholen. Ich habe seit 2 Jahren Dauerschnupfen. Mir reicht es! Bedauerlicherweise lässt die Terminplanung dies derzeit nicht zu. Zum Glück gibt es für diese Entbehrungen ein hohes Schmerzensgeld.
WF: Wie kam es überhaupt zur Gründung des Unternehmens „Keel Inkasso“ ?
SK: Auf dem Balkan brauchst du nur ein paar schnittige Visitenkarten und gute Beziehungen zum Bürgermeister und Staatsmacht. Hier läuft das alles anders. Hier muss man sich strikt an Gesetze und Auflagen halten. Für jedes Anliegen gibt es hier ein Amt und ganze Abteilungen. Steuern, Genehmigungen und Titel bedürfen wiederum Genehmigungen und viele, viele Gebühren. Ich habe ein bestehendes Unternehmen übernommen. Ich habe dieses Umstrukturiert und Reformiert. Damalig wurde nur die KFZ Überführung angeboten. Ich als staatl. Anerkannter Finanzexperte habe alle nötigen Qualifikationen und Kompetenzen dieses Unternehmen zu führen und zu erweitern. Wir bieten nun Finanzdienstleistungen jeglicher Art an. Unser Zugpferd ist unsere Inkassodienstleistung für Gewerbetreibende und Privatpersonen. Bald werden wir eine neue Sparte einführen. Da sind wir aber noch mit verschiedenen Pharmaherstellern in Verhandlungen.
WF: Wie denkst Du über Deine Kollegen Aaron Insane & Chris Rush? Arbeiten sie zu Deiner Zufriedenheit?
SK: Ich habe vor kurzen noch für beide eine sehr positive Beurteilung geschrieben. Ich freue mich wenn die beiden ihre Prüfung bald bestehen. Dann sehen wir ja welchen Weg die beiden einschlagen wollen. Außendienst oder Innendienst, mal sehen. Ich denke die beiden liefern ein schönes repräsentatives Gesamtbild, für die Qualität unserer Ausbildung.
WF: Wie siehst Du die Zukunft? Bleibt Deine Firma noch lange bestehen oder macht der Chef solo weiter?
SK: Irgendwann ist es immer Zeit zu gehen. Neue Herausforderungen warten. Sasa Keel ist ein Macher, ein Beweger. Ich kann mich mit dem Status Quo nicht identifizieren. Nichts langweilt mich mehr als die Routine. Ich denke, in Zukunft werde ich das Steuer in andere gute Hände geben und mich mehr in die nationale Politik einarbeiten. Erst aber muss ich noch promovieren. Dann kann ich noch viel, viel mehr bewegen. Ich bin doch für die Interessensvertretung der Menschen bekannt. Dies ist mir ein elementares Bedürfnis.
WF: Es wird gemunkelt das Keel Inkasso bald weiblichen Zuwachs erhält. Ist da was dran?
SK: Unser Backoffice besteht hauptsächlich aus weiblichen Mitarbeitern. Ich bin auf der Suche nach einer persönlichen Assistentin fündig geworden. Ich habe sie persönlich, sehr intensiv eingearbeitet und in die komplexen Geschäftsabläufe eingewiesen. Die Probezeit hat sie Bestanden. Sie wurde zum 01.07 übernommen. So wie es aussieht, werden wir diese Planstelle aber erneut besetzen müssen, da sie nun den Mutterschutz beantragt hat.
WF: Was verspricht sich die Firma davon?
SK: Eine persönliche Assistentin? Ich brauche jemanden, der meine Flüge-/Bahnverbindungen bucht, Termine koordiniert, zur Apotheke und generell auch mich fährt. Das ist gewissermaßen auch eine Visitenkarte und unterstreicht meine Professionalität.
WF: Du stammst aus Dalmatien. Was sagst Du zum Abschneiden der Kroaten bei der Europameisterschaft?
SK: Aaaaargh, so bitter. Keine schöne EM. Sehr Gut gegen Europa und die Weltmeister gespielt aber dann in der 88min. das Tor bekommen. Gegen Italien ein gutes 1:1 gespielt. Die Iren 3:1 weg gebombt. Ich denke unsere Mannschaft hat sich großartig verkauft und das Beste aus ihren Möglichkeiten gemacht. Ich bin stolz auf unsere Mannschaft. Es war halt wie bei der ganzen EM der Wurm drin. Ich habe Unmengen Geld verspielt, weil die einfachsten Tipps nicht greifen wollten. Wie ich sagte, keine schöne EM.
WF: Wie bereits bekannt ist warst Du klassischer Ringkämpfer. Wie war der Sprung zum Pro Wrestler für Dich?
SK: Nicht schwer, ich mache ja nichts großartig anders als damals. Meine Kondition und Physis sind nach wie vor fantastisch. Meinen Stil habe ich etwas angepasst. Meine Technik gehört wohl zu der saubersten in ganz Europa. Ich muss halt immer wieder ein paar wenige Stellschrauben justieren. Nach und nach werde ich mehr Elemente und Techniken in mein Repertoire aufnehmen und anwenden. Größter Vorteil zum Ringen, ich kann die Regeln ein wenig mehr „dehnen“.
WF: Mit Titeln sieht es ja drezeit eher mau aus. Können wir schon bald mit einer Änderung rechnen?
SK: In der wXw habe ich mich noch gar nicht groß mit den Titeln befasst. Ich glaube es gibt nur den einen Titel, den Beck von den Mexikanern geliehen hat. Und diese unfassbar hässlichen Team-Gürtel gibt’s noch. Ja, die würde ich gar nicht haben wollen. Das ist nicht mal richtiges Gold. Nein, soll das Office sich mal vernünftige Gürtel beschaffen, dann würde ich mich um einen dieser Bemühen. Verstehen Sie? Das soll nicht abwertend gemeint sein. Nur bekommst du selbst beim Dart oder Pokern ein schickes goldenes mit Edelstein besetztes Armband oder Uhren. Hier wird einfach nur seitens des Office an den falschen Stellen gespart. Wie würde das denn aussehen, wenn der wertvollste Mann im wXw Roster mit einen vergoldeten „Möchtegern-Gepäckgurt“ rum läuft. Stellen Sie sich mal dieses Bild vor. Anzug, Dolce & Gabbana, Uhr Breitling, Schuhe Vincenzo, Kravatte Armani, Sonnenbrille Armani, Gürtel Louis Vuitton… zusammen was bei 8000€ — wXw-Gürtel über der Schulter… 500€ Ich bitte Sie! Nur Peinlich!!
WF: Welche weiteren Ziele verfolgst Du bzw. verfolgt Ihr?
SK: Ich, bzw. wir möchten dieser Gesellschaft in Oberhausen und im Ruhrgebiet den Spiegel vorhalten und zu einen anderen denken verhelfen. Diesen Menschen muss geholfen werden, dazu sind wir bereit und leisten Hilfestellung. Diese unfassbare Lethargie, Übersensibilität und soziale Ablehnung muss endlich Einhalt geboten werden. Wir bieten ein gutes Beispiel, wie man Erfolg definiert.
WF: Ist das Thema Carnage erledigt oder kommt es doch noch zu einem Showdown zwischen „Knecht“ Aaron und dem Oberhausener Lokalmatador?
SK: Knecht? Mitarbeiter bei allem Respekt! NIE wollten wir eine weitere Verletzung von Carnage hervorrufen. WIR waren die einzigen, die Blumen zu ihm auf Krankenhauszimmer bestellt haben! Aaron hat seinen Job sorgfältig ausgeführt. Ihn ist kein verschulden vorzuwerfen. Es gibt keine Rechtfertigung für Rache etc. Es waren die Erwartungen der Fans, dass Carnage jetzt jeden zerlegen wird usw. Völlig ausgeblendet wurde die Tatsache, dass Keel Inkasso sich von mal zu mal steigerte und an einen Carnage nach einer langen Verletzungspause ohne Training vorbeigezogen ist. Chris und Aaron können einen Carnage ohne große Probleme besiegen. Für mich wäre ein Carnage trotz aller Erfahrungen, Wahnsinn etc. höchstens ein Aufbaugegner. Das würde ich nicht zulassen. Ich möchte den Liebling der Fans nicht auf dem Gewissen haben.
WF: Du hast schon einige Ecken bereist. Wo hat es Dir am Besten gefallen?
SK: Dalmatien ist wirklich traumhaft. So viele kleine schöne Inseln. Kap Verdische Inseln sind auch besonders empfehlenswert. Zuletzt war ich auf Fuerteventura. Dort war es auch sehr schön. Nächstes Jahr geht es wieder an die Karibikstrände.
WF: Und wo überhaupt nicht?
SK: Die Ostküste Italiens ist ein Witz! Las Vegas war auch nicht schön. Ganz besonders hässlich sind so ziemlich alles in Serbien und der Norden Albaniens!
WF: Kannst Du ein besonderes Erlebnis auf Deinen Roadtrips mit uns teilen?
SK: Och, ich schlafe in der Regel.
WF: Wie ist die Wrestlingszene und der Support in Italien zu sehen?
SK: Na ja, Italiener halt. Was soll ich da erzählen? Als ich da war wurde mir der Regenschirm gehalten und auch sonst angemessen behandelt. Sehr demütige Menschen, die mit wenig glücklich sind. Nach Erzählungen wohl auch sehr korrupt und Veranstalter schmeißen sich gegenseitig die Knüppel zwischen die Beine.
WF: Gibt es in Deiner knapp bemessenen Freizeit noch Luft für andere Sportarten die Du betreibst und eventuell auch am TV verfolgst?
SK: Ja, ich interessiere mich sehr für Leichtathletik und habe die EM verfolgt und freue mich wie ein Kleinkind auf Olympia. Gerne würde ich so vieles einmal ausprobieren.
WF: Konntest Du im Ringen besonders bedeutende Erfolge feiern?
SK: Ja, ich wurde 2 mal deutscher Meister (Junioren) und 1 mal kroatischer Meister (Männer) im Griechisch-Römischen. Dazu noch der unglückliche 4. Platz bei der EM. Ich durfte wegen meiner doppelten Staatsbürgerschaft für beide Länder antreten.
WF: Wie bist Du überhaupt zum klassischen Ringen gekommen? Ist ja nicht gerade der Massensport…
SK: Ich war ein böses, aggressives Kind was erzogen werden musste. Meine Eltern hatten nicht viel Zeit für mich, da diese oft Geschäftlich unterwegs waren. Also nahm sich deren Bekannter und Trainer der Jugend in Bonn an, der es dann mit alternativen Erziehungsmaßnahmen versuchte. Mit Erfolg! Gott hab ihn Selig!
WF: Wenn wir über das Ringen sprechen kommt mir automatisch der Gedanke an Kurt Angle. Welche Meinung hast Du von ihm und dass er sich auch in MMA versucht/ versuchen will?
SK: In meinen Augen ein Idiot! Aber natürlich ein Pionier in gewisser maßen. Respekt habe ich vor ihn. Seinen MMA Werdegang habe ich jetzt nicht verfolgt. Für mich gibt es eine ganze Menge interessanterer Ringer und Kämpfer.
WF: Ist Mixed Martial Arts für Dich interessant?
SK: Nein, ich habe mich auch da drin versucht, bin aber kläglich gescheitert. Außerdem stört mich dieser Hype grade viel zu sehr. In meinen Gym ist jeder der schwarze Haare hat und nach Öl und Döner stinkt ein selbsternannter Champion in MMA. Die zerreißen leider zu sehr das Image.
WF: Gibt es in dem Bereich auch einen/ mehrere Fighter die Dich besonders beeindrucken?
SK: Neben meinen Freund Filipovic, sind es halt die alten Recken, deren Werdegang ich auch noch beobachtete. Die Shamrocks, der Silva-Clan, Emelianenko, Igor Vovchanchyn, Mark Hunt und natürlich den gottverdammten Bus Rutten. Damals noch Pride FC.
WF: Sag uns mal Deine Meinung zu Lesnar, der ja beides kennt.
SK: Ja, wirtschaftlich macht der wohl alles richtig. Ich finde ihn aber langweilig und overhyped!
WF: Was kannst Du uns über den „kroatischen „Cop“ Mirko Filipovic berichten?
SK: Nach dem Gewinn der Meisterschaft in Kroatien wurde ich zu einen Seminar in sein Training Center in Zagreb eingeladen. Dort habe ich ihn und seinen Students ein paar Techniken in Gr-Rö, Ringen beigebracht. Ein wenig habe ich bei ihm trainiert. Mirko ist eine unfassbar respektvolle, höfliche Person die darüber hinaus auch nett und sehr humorvoll ist. Ein Perfektionist vor dem Herrn. Er hat schwächen im Grappling gehabt! Minimale Lücken! Diese wollte er ausmerzen. Es ist unfassbar wie dieser Mann trainiert, lebt und redet. Das war die Zeit wo er Fuß gefasst hat in der Politik und neben einem 8 stündigen Training täglich abends noch Stunden bei einen Rhetorik-Trainier nahm. Mirko Filipović ist für mich eine inspirierende Person, die mich nachhaltig prägte.
WF:Vor einiger Zeit konnte man Dich als Benny in der RTL-Sendung Verdachtsfälle sehen. Wie kamst Du zu dieser Rolle?
SK: Ich wurde beim Eis essen in Essen von einem Headhunter angesprochen. Ich sei eine schillernde und charismatische Persönlichkeit und das muss ich auch ausgestrahlt werden. Nachdem dieser komische kleine Mann mich 10 Min. zugetextet hatte, habe ich mich eine Woche danach abholen lassen und dort mal vorbei geschaut. Selbstverständlich musste ich nur eine Promo cutten um zu brillieren. Es hat 5 Tage gedauert, da hat man mir ein Angebot unterbreitet. Nachdem ich dann die Gage schön hochgehandelt hatte, stimmte ich zu. Ich habe mir diesen kleinen Outbreak absolut verdient gehabt.
WF: Hat Dir die Rolle gefallen?
SK: Der Dreh war richtig lustig. Wir hatten alle viel Spaß und es war eine schöne Erfahrung mal in diesem Segment die Fühler auszustrecken. Die Rolle selber war ja eher anspruchslos. Ich konnte diese mit meinen eigenen Worten füllen. An ein Drehbuch haben wir uns alle nicht wirklich gehalten. Es gab nach der Drehwoche eine schöne Party mit den weiblichen Darstellern und haben da schön einen abgefeiert – Mit ALLEN!
WF: Einen weiteren Auftritt hattest Du bei „Mieten, kaufen, wohnen“. Was kannst Du uns über den erst kürzlich verstorbenen Makler Thorsten sagen?
SK: gar nichts! Es gibt Profis und es gibt Halbamateure.
WF: Sind weitere TV-Auftritte geplant (Ich hoffe mal nicht bei Annica Hansen *g* )?
SK: Bis zu diesen traurigen Geschehnissen, die ich bei Annica Whoever, starring random WxW Hall of Fame Superstar a.D. (Anm. der Redaktion: Thumbtack Jack) gesehen habe… war mir dieses Format unbekannt. Ja es sind weitere Rollen geplant. Aber nicht im allgemeinen Hartz4 TV. Auch hier erklimme ich Sprosse für Sprosse und will nach oben. Meine Bewerbung für Wetten Dass ist leider gescheitert. Noch stehen Bewerbungen für die Jury bei Supertalent und dieser Tanz Sendung auf RTL aus. Aber man spricht nicht über ungelegte Eier.
WF: Welchen Hobbys gehst Du nach?
SK: Ich reise gerne, auch mal Städtetouren über das Wochenende. Feiern, Freunde etc. Ich gehe gerne auf Live Sport-Events, auch wenn ich keine Ahnung davon habe. Geld ausgeben, shoppen, Casino Besuche. Pokern, Blackjack usw. Jetzt habe ich Golf für mich entdeckt. Alle Arten von Sport. Hauptsächlich dann wieder das Ringen, womit ich vor kurzen wieder begonnen habe.
WF: Erzähl uns doch mal was von der Wrestlinghistorie in Kroatien.
SK: Ich denke diese beginnt erst, wenn ich dort mal veranstalte. Ich weiß, dass dort ein Promoter veranstaltet. Aber hier gibt es keine Kontakte. In Serbien wird auch veranstaltet, auch hier gibt es keine Kontakte.
WF: Wer war bisher Dein härtester Gegner?
SK: Zuletzt Tommy End. Bei diesen Tritten viel es mir schwer noch klare Gedanken zu fassen. Und vor allem noch Luft zu bekommen. Diese waren unfassbar hart. Auf einen Grappling-Contest wollte sich der Feigling nicht einlassen. Da hätte er unter Garantie keine Luft mehr bekommen. Ansonsten Bad Bones, so harte Forearms hatte ich noch nie ins Gesicht bekommen.
Dann wäre da noch der Kämpfer aus Oberhausen, Mike Schwarz. Die Auseinandersetzung bei 18+ … Hat mich an meine geistigen und körperlichen Grenzen gebracht.
WF: Wer wäre Dein absoluter Lieblingsgegner den Du bis jetzt noch nicht gegenüber standest?
SK: Ich will den gottverdammten John Ryan ringen. Jetzt im kommenden Wochenende ist es ja soweit. Ich kann diese unnötige Treterei nicht ab. Das ist noch ein solider Ringer, ein wahrer Catcher. Ich bin mir sicher ihn an seine technischen Grenzen bringen zu können, wenn nicht sogar zu besiegen im ersten Anlauf.
WF: Bald geht es ja mit der wXw nach Hamburg. Was versprichst Du Dir von diesem Event?
SK: Da werde ich nicht dabei sein. Ich meide die „Krabbenpuhler“.
WF: Was gefällt Dir besser: Diese „Auswärtsspiele“ oder „zu Hause im Pott“?
SK: Da mache ich keinen Unterschied. Chemnitz war natürlich besonders emotional. Da sitzt der Stachel, der Unterdrückung des Westens noch Tief. Die Ossis vergessen halt nicht. Die müssen unbedingt loslassen und mal open minded in die Zukunft schauen.
WF: Wie unterscheiden sich die Mannheimer Fans vom Oberhausener Stammpublikum?
SK: Oberhausener Publikum ist ein Fachpublikum. Manchmal hat man den Eindruck, diese warten nur auf Fehler der Akteure. Nur um „Botch“ schreien zu können. Generell stören mich diese ganzen selbsternannten Experten und machen mir meinen Sport kaputt. Ich kämpfe nicht für das Publikum. Das lohnt nicht. Kim Ray wird ein Lied davon singen können. Ihn müssten sie eigentlich mögen, er und Mike Schwarz sind auf den gleichen Gehaltsniveau wie die Masse der Oberhausener Fans. „Leid verbindet“ so heißt es doch.
Aber in Oberhausen meine ich, wird mir noch der meiste Respekt entgegengebracht. Einzelne haben meine Stellung verstanden und sind mit mir. Meinetwegen die „Keel Ultras“. Diese haben den besten kroatischen Wrestler verstanden. Man eifert mir nach. Aaron und Chris haben doch den nötigen Mut gehabt und mich um Hilfe gebeten. Ich bin mir doch nicht zu fein die Hand zu reichen und den Leuten aus dem Sumpf der Unbedeutendheit raus zu helfen. Ich bin ein Macher, ein Helfer, eine Inspirator.
Die Masse der Leute, die weniger Mut und Aufrichtigkeit besitzen wollen dich doch unten halten. Diese wollen nicht, dass du an ihnen vorbei ziehst und ihnen dadurch mitteilst wie feige sie sind. Aaron und Chris sind doch gemachte Männer, die haben doch alles. Und es ist noch viel Luft nach oben.
WF: Im August steht der Tattoobrawl wieder auf dem Programm. Die Crowd dort ist gelinde gesagt, sehr speziell. Wird sich Keel Inkasso die Ehre geben und dort in Unna auftreten oder ist der Event unter Eurem Niveau?
SK: Ja, natürlich. Ich brauche dieses Kontrastprogramm. Wenn jeder mal 5 Euro nach Afrika spendet an Hungerleidende, ist es damit doch nicht getan. Du musst vor Ort Aufbauhilfe betreiben und den Menschen ein wenig von deinen Glanz abgeben. Viele werden doch nur durch mich motiviert, etwas besser in ihrem Leben zu machen. Wie ich schon sagte. In Oberhausen sitzt der Frust tief. In Unna ist noch Hoffnung und diese keimt durch mich zu einem schönen Pflänzchen.
WF: Wir bitten Dich um ein paar abschließende Worte an Deine Anhänger.
SK: Ja gerne, genießt die schöne Zeit, die ich mit euren Gottverdammten Keel noch habt. Es wird der Zeitpunkt kommen, da ist er wieder weg. Dieser Zeitpunkt wird abrupt kommen und ohne Ankündigung. 1 Jahr, 2 Jahre vielleicht.. wer weiß. Dann ärgert ihr euch, nicht die Gelegenheit genutzt zu haben seine Hand zu nehmen und sich leiten zu lassen. Das ihr nicht mit auf die Reise genommen wurdet. Verpasste Chancen sind diese, die euch euer ganzes Leben begleiten. Wie eine Last. Keel ist wie ein Komet, der gerade in eurer Umlaufbahn ist und sich dann weiter auf die Reise ins ungewisse macht zur nächsten Umlaufbahn. Unterstützt mich, unterstützt meine Jungs, unterstützt das europäische Wrestling so fein wie bisher. Es ist 07:30 morgens, es wird Zeit zu schlafen.
WF: Vielen Dank und weiterhin viel Erfolg, sportlich sowie beruflich!