Jeff Patterson im WrestlingFever.de Interview (Deutsch – 20.11.2014)

WF: Vielen Dank für Deine Zusage Jeff, es gibt sicherlich einige Leute die Deine Geschichte brennend interessiert.

JP: Kein Problem.

WF: Als wir Dich zuerst sahen, fiel uns direkt Deine Körpergröße auf. Wie bist Du so kräftig geworden? Wurdest Du oft gehänselt oder einfach nur so akzeptiert wie Du bist?

JP: Ich verbrachte sehr viel Zeit im Fitnessstudio und nahm meine Vitamine, würde Hulk Hogan sagen. Ich wuchs zusammen mit meinen besten Freunden auf, wir waren normalerweise die stärksten Kerle auf den Schulen.

WF: Einen Deiner Freunde (Chris Hollyfield alias kleine Boogeyman) reist durch die Staaten um das Mobbing zu bekämpfen. In Deutschland ist das ein auch ein Thema. Bist Du auch jemand, der die „No H8“ Kampagne unterstützt?

JP: Natürlich! Wir leben heute in einer ganz anderen Gesellschaft als zu meiner Zeit.

WF: Welche Karriereoptionen hattest Du, außer der des Wrestlers?

JP: Ich war mein ganzes Leben im Vertrieb tätig. Aktuell bin ich für die Intuit Incorporated tätig.

WF: Hattest Du Probleme mit Deinem „Handicap“ und wie lange hast Du gebraucht, gerade in der Jugendzeit, um damit klar zu kommen?

JP: Handicap? Ah quatsch nicht Kumpel, ich kann all das tun was jeder Mann macht.

WF: Deine Größe und Dein Hintergrund haben dazu beigetragen, dass Du immer mal wieder im WWE TV zu sehen warst. Wann fiel die Entscheidung Wrestler zu werden? Wie war das Training – hast Du anders geübt, wurdest Du vielleicht vorsichtiger als die Anderen behandelt?

JP: Ich startete Anfang der 90er Jahre und wurde anfangs von Oley Olson und Buddy Wayne aus der Umgebung von Cloverdale, Kanada trainiert.
Dann nahm sich Lord Littlebrook aus St. Joseph, Missouri meiner an. Ich kam zu dem Zeitpunkt an als der Little Boogeyman gerade dort aufhörte.

WF: Wie kamst Du zu dem Spitznamen Pitbull?

JP: Nur weil ich Pfund für Pfund doppelt so groß bin wie die übrigen Midget Wrestler.

WF: Du hast in Kanada trainiert und bist seit einiger Zeit aktiv. Wie sieht es mit der Akzeptanz im Lockerroom aus? Damals im Vergleich zu heute…

JP: Ich wurde genauso wie einer der übrigen Jungs behandelt.

WF: In der WWE hast Du „Mini Dust“, eine kleinere Version von „Goldust“ gespielt. Bitte erzähle uns, wie Du zur WWE gekommen bist und was Goldust von Deiner Parodie gehalten hat.

JP: Ich erhielt einen Anruf von der WWE und wurde gefragt ob ich Interesse habe. Ich sprang sofort auf den Zug auf. Das war eine riesige Gelegenheit. Ich und Short Sleeve Sampson waren Teil der Junior Division von Friday Night Smackdown. Für Goldust war es ok.

WF: Was sind Deine Erinnerungen an das Raw Segment mit Rosie und Jamal? Bekanntlich hattest Du Dir eine böse Gehirnerschütterung zugezogen…

JP: An das woran ich mich erinnern kann…Jamal powerslammte mich vom Top Rope. Das nächste was ich wusste war das ich circa 20 Minuten später auf einer Trage herausgebracht wurde und Stephanie McMahon mich fragte ob ich ok sei.

Ich konnte mich nicht erinnern wo ich war oder in welchem Zustand ich mich befand.
Nach diesem grässlichen Massaker, angerichtet von Rosie und Jamal, brauchte ich ungefähr eine Stunde bis ich wieder laufen und sprechen konnte.

WF: Du hast in dem Film „Southland Tales“ mit Dwayne „The Rock“ Johnson mitgespielt. Wie erinnerst Du Dich an The Rock und haben Dir die Dreharbeiten gefallen?

JP: The Rock ist ein sehr bodenständiger Kerl. Als ich bei Raw eine Gehirnerschütterung erlitt, kam er in die Arztpraxis und schaute nach mir. Ich dachte nur wie großartig das war! Das würden nicht viele Superstars tun.

WF: Zuletzt sahen wir Dich bei der WWE als Teil des „Little People‘s Court“ (Horny zog die DX vor Gericht). Hornswoogle scheint es geschafft zu haben. Ist es für kleine Leute schwieriger in den Ring zu steigen oder haben sie vielleicht sogar eigene Promotions?

JP: Hornswoogle…Was zum Teufel???Ich sprach für die Rolle des Hornswoogles vor. Ich vermute das sie einen kleinen, extrem hässlichen Kerl suchten. Das ist alles was ich dazu sagen kann…

WF: Schaust Du heute noch Wrestling, bist Du noch aktiv?

JP: Ich schaue es nicht mehr und nehme noch Indy Bookings an.

WF: Was machst Du heute, ausserhalb des Rings?

JP: Ich lebe den Traum und genieße das Leben im sonnigen Tuscon, Arizona.

WF: Hast Du eine lustige Roadstory für uns parat, die Du mit uns teilen magst?

JP: Was „on the road“ passiert, bleibt auf der Straße. Das Leben ist großartig!

WF: Vielen Dank und alles Gute!

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