Ritshy Rage im WrestlingFever.de Interview (11.02.2021)

WF: Liebe Fans, wir freuen uns, euch heute den „Newcomer des Jahres 2020“ aus Österreich vorzustellen: „Ritshy Rage“. Danke für Deine Zusage, wie geht es Dir aktuell, sehen wir vom Corona Stress ab? 

R: Hallo, ja danke mir geht es sehr gut. Trainiere gerade so gut es geht an meiner Form und hoffe, dass ich bald wieder in den Ring steigen darf.

WF: Du hast 2018 im Catch Wrestling Dojo in Leoben zu trainieren begonnen. Wie bist Du zum Bambikiller bzw. zum Training gekommen – wohnst Du tatsächlich in der Nähe ODER nimmst Du hier einen weiten Weg auf Dich?

R: Also den Bambikiller habe ich immer wieder mal in den Wrestling Magazinen gesehen. Hat mich auch immer sehr begeistert. Im Jahr 2016 habe ich ihn dann live in Action gesehen und das war richtig cool. Im Jahr 2018 habe ich dann ein Probetraining bei Chris Raaber in Leoben absolviert und wusste, dass ich dort weiter trainieren möchte. Ich selbst wohne ca. zweieinhalb Stunden von dort entfernt, aber die lange Autofahrt ist es auf jeden Fall wert.

WF: Mich begeistert immer wieder, wie junge Menschen wirklich lange Autofahrten etc. für das Hobby, den Traumberuf auf sich nehmen, das zeigt Interesse und auch den Willen, es auf alle Fälle schaffen zu wollen: RESPEKT! Wie erinnerst Du Dich denn an das berühmte erste Training?

R: An das erste Training kann ich mich noch sehr gut erinnern da ich es noch mehrere Tage danach in den Knochen spürte. Ich war sehr nervös als ich das Dojo zum ersten Mal betrat. Mein erstes Training in einem Wrestling Ring. Mit Bambi. Es war auch der „Rock n Rolla“ dort. Also die Wrestler, die ich noch 2016 im Main Event anfeuerte, absolvierten mit mir jetzt mein erstes Training. Ich war sehr aufgeregt aber auch sehr happy. Bumps, Seile laufen etc. Das ist anstrengender als man denkt. Und obwohl ich schon ein paar Kampfsportarten probiert habe, war das dann noch eine ganz andere Sache. Ich habe natürlich alles gegeben und hoffe, dass ich den Anforderungen gerecht wurde.

WF: Wie lautete das erste Feedback von Bambi nach dem Training, wie man sieht hast du schon einen guten Körper, was Dir sicher zu Gute kam?

R: Das Feedback von Bambi war positiv, worüber ich mich natürlich sehr freute und natürlich versuche ich mich bei jedem Training zu steigern bzw. zu verbessern. Es war natürlich ein Vorteil davor ein paar Jahre im Fitnessstudio zu trainieren.

WF: Welche Sport-/ Kampfsportarten hast Du bis dahin betrieben und begleitet Dich diese Leidenschaft noch heute ODER gibt es für Dich neben dem Gym nur noch Wrestling?

R: Ich war zuvor ein paar Jahre bei einem Jiu – Jitsu Verein und auch beim Kick-Boxen. Wrestlingfan bin ich jedoch schon seit meinem 9. Lebensjahr. Und es war auch selbstverständlich für mich ein paar Muskeln aufzubauen, bevor ich zum ersten Wrestling Training gehe und das mache, was ich schon immer machen wollte. Es gibt nur noch Wrestling für mich.

WF: Wie ich oben bereits angesprochen habe, hast Du 2018 begonnen zu trainieren und bereits 2019 dein Debüt feiern dürfen – richtig?

R: Mein erstes Match bestritt ich in Graz (Catch Wrestling Weltmeisterschaft). Ein 6 Men Tag Team Match. (Peter White, Ludy Lohan und ich vs. Demolition Davies, Alex Enigma und Valentin Christoph). Als die Veranstaltung begann, hörte ich bereits die Zuschauer jubeln.  Die genaue Anzahl der Fans weiß ich nicht aber ich schätze, dass es um die 800 waren. Ich war sehr nervös und konnte meinen Herzschlag förmlich spüren. Doch als ich da draußen war realisierte ich das mein Traum jetzt Wirklichkeit geworden ist.

WF: Was machst Du, wenn Du nicht im Ring stehst, ich weiß ja, dass Du unter anderem Teil vom Militär warst?!

R: Ja das stimmt, ich war beim Militär. Das Gebiet ist neben meinem Heimatort, also keine 5 km entfernt! Übrigens, dass wohl zweitgrößte in Europa! Also es war bei uns immer normal, wenn wegen einer Übung auch mal ein paar Panzer vor unserer Haustür vorbei gefahren sind, ich wurde damit groß! Im Übrigen habe ich beim Militär meine sportlichen Fähigkeiten verbessert – Die Disziplin und das Durchsetzungsvermögen wurden gestärkt. Meine Ausbildung fand auch an der Waffe statt.

WF: Gab es jemals die Überlegung deine militärische Vergangenheit in dein Gimmick einfließen zu lassen?

R: Ja. Mit den Namen „The Sniper“ habe ich bereits in der Vergangenheit schon auf einer Veranstaltung gekämpft und er wird auch sicher auch in Zukunft als Nickname auftauchen.

WF: Wie reagiert die Familie, wenn man plötzlich Wrestler wird und wie lässt sich das mit Deinem Job vereinbaren?

R: Am Anfang wussten viele wahrscheinlich noch nicht, dass ich dieses Ziel wirklich verfolgen möchte.

Jetzt sehen sie es. Meine Familie steht hinter mir, meinen Entscheidungen und unterstützen mich sowie auch mein Freundeskreis. Mein jetziger Job ist gleichzeitig auch die beste Möglichkeit sich fürs Wrestling vorzubereiten. Als Trainer im Fitnessstudio ist das optimal. Und so habe ich das Wrestling auch nie aus dem „Blick“ verloren.

WF: Was geht einem durch den Kopf, bevor man durch den Vorhang geht, seine Musik und die Fans hört – kannst du das in Worten beschreiben?

R: Nervosität, Motivation, Konzentration, Adrenalin, Freude… Doch sobald ich durch den Vorhang gehe, zählt nur noch das Eine und es gibt in diesen Moment nur noch DAS (Wrestling). Ich denke man muss das selbst einmal gemacht haben.

WF: Bei dieser WM bestritt Bambi ein Käfig-Titelmatch gegen Brody Steele. Etwas blutig aber am Ende erfolgreich. Die Fans stehen hier lautstark hinter den heimischen Wrestlern, fast patriotisch und laut… wie geht es Euch nach Euren Matches?

R: Wir (Tag Partner, Trainingskollegen etc..) haben uns natürlich alles angesehen. Die Einzüge, der Kampf im Käfig, die Entscheidung. Es war ein Gänsehautmoment. Als wären es Gladiatoren im Colosseum. Man sieht sich das an mit voller Begeisterung und hat das große Ziel selbst eines Tages so ein Match zu führen und im Main Event vor so vielen Fans zu stehen.

WF: Ich stolpere immer wieder über Deinen Namen, genauer gesagt über die Art, wie er geschrieben wird. Wie ist Dein Ring Name entstanden und wird „Ritshy“ absichtlich seit Tag 1 so geschrieben?

R: Den Namen „Rage“ hatte ich schon beim ersten Match. Ritshy ist von damals noch hängen geblieben. Einmal so aufgeschrieben worden und nie wieder geändert.

WF: Du bist von Pro Wrestling Österreich, bzw. den Fans zum „Newcomer des Jahres 2020“ in Österreich gewählt worden. Möchtest Du ein paar Worte dazu verlieren?

R: Eines morgens entdeckte ich diese Meldung auf Instagram. Ich war als erstes überrascht (positiv) und habe mich auch natürlich sehr gefreut. Ich möchte mich somit auch nochmal bei allen Fans vielmals für das Voting bedanken.

WF: Sicher ist Bambi dein Trainer und Mentor, abschließend würden wir aber gerne wissen, wer Dich so beeinflusst hat?

R: Nachdem ich einige Wrestling Shows im Fernsehen gesehen hatte, fiel mein Blick auch auf das Wrestling der 80er (Kassetten, DVDs) und da fiel mir sofort Ricky „The Dragon“ Steamboat auf. Ich war sofort begeistert von ihm. Sein Kampfstil, sein Auftreten, sein Körperbau. Er ist bis heute ein Vorbild für mich. Und natürlich Bambi, Rock n Rolla, Michael Kovac, Peter White sowie die Dirty Brothers. Für mich sind es alles „große Namen“ und sie haben es geschafft.

WF: Ich lese schon heraus, dass Du dir hohe Ziele gesteckt hast und würde mich freuen, wenn es klappt. Bleib gesund, viel Erfolg und danke für Deine Zeit!

R: Ich habe zu danken, alles Gute!

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