Tormented Souls im WrestlingFever.de Interview (27.06.2022)

WF: Es ist uns immer ein Anliegen neue Talente vorzustellen und heute dürfen wir das erstmals mit einem Tag Team tun. Hallo „Tormented Souls“. Der Name kann eigentlich nur von Tormentor“ abstammen, oder?

Tormentor: Ja mein Name ist definitiv der Ursprung des Ganzen. Im Ring nenne ich mich ja „Tormentor“, was im Englischen so viel bedeutet wie „Der Quäler“. Ich selbst sehe mich aber ironischerweise nicht als den typischen Quäler, den man sich vielleicht als Wrestling-Fan vorstellt. Viel mehr bin ich der, der in seinem Leben Qualen hat durchstehen müssen und diese jetzt an meine Gegner weitergebe.

WF: War für Euch gleich klar, dass es bei diesem Namen bleibt, oder gab es andere Ideen?

Papazois: Wir saßen tatsächlich längere Zeit an einem Namen, es gab auch andere Ideen, die jedoch nicht 100% passten. Schlussendlich kamen wir durch einen guten Bekannten, Namens „Martyrium“ auf den Namen, der auch von kurzem hier im Interview war.
Er hat uns ein Bild, eines Videospiels namens „Tormented Souls“ geschickt, es machte in dem Moment sofort „klick“.

WF: Wie bist Du dann zu Deinem Namen gekommen?

P: Papazois ist mein echter Nachname. Mir war es von Anfang an wichtig meinen Ursprung mit meinem Namen zu verdeutlichen.

WF: Natürlich gab es vor dieser Namensfindung auch DEN Augenblick, wo Ihr das Wrestling für Euch entdeckt habt…

T: Wrestling-Fan war ich schon seitdem mir mein Cousin das mit 8 Jahren gezeigt hatte. Seitdem gab es in meinem Leben auch nicht wirklich einen Zeitpunkt, an dem ich nicht mind. einmal am Tag an den Sport gedacht habe. Beschlossen selbst in den Ring zu steigen, habe ich, nachdem ich am 09. November 2013 mit meinem Papa auf einem WWE Live-Event in München war. Ich hatte zu dem Zeitpunkt als pubertierender 13-Jähriger natürlich noch keine Ziele im Leben. An dem Tag hat sich das dann aber schlagartig geändert.

P: Ich sah das erste Mal mit 6 Jahren Wrestling auf DSF damals, ab dem Moment verfolgte ich das ganze wöchentlich, mir gefiel von Anfang an, dass jeder Wrestler auf seine eigene Art und Weise besonders war. Ich erinnere mich noch an ein Match zwischen Orton und Kurt Angle, welches mich so gepackt hat, dass ich damals zu mir selber sagte: „das ist es, das willst du auch machen“. Bedeutet die Entscheidung hierzu entstand bei mir bereits als ich 6-7 Jahre alt war.

WF: Wie haben das die Familie, Freunde etc. aufgenommen? Vor allem kostet das Training ja auch etwas Geld und gerade die Mütter haben doch immer Angst um ihre Kinder…

P: Für Familie und Bekannte war es erstmal ein Schock und ein Diskussionsthema was sich über Jahre zog, es wurde nicht wirklich akzeptiert oder unterstützt. Es lag unter anderem daran, dass ich im echten Leben keinen Anschluss finden wollte, sprich in der Schule
Freunde fanden dies immer recht cool, die meisten konnten trotzdem nicht verstehen wieso ich da so viel Geld und Zeit investierte.
Schlussendlich war es jeder Cent, jede Sekunde wert.

T: Bei mir war es ganz witzig. Zu der Zeit habe ich nämlich extremst schlechte Noten in der Schule gehabt und meine Eltern kamen irgendwann auf die Idee, mir ein Probetraining anzubieten, wenn ich meine Schulnoten verbessern würde. Innerhalb von zwei Monaten wurde aus einer 6 ne 2 in Deutsch und ich durfte ins Training. Wie du sagst, es war kein günstiges Training und meine Eltern waren sich am ersten Tag auch sicher, dass ihr 14-jähriger 55kg wiegender Sohn einmal ins Seil fällt und nie wieder in den Ring will. Zu ihrem Leidwesen ist es dann aber anders gekommen.

WF: Also hat Wrestling Eure Leben positiv verändert. Ihr habt Euch für Alex Wright als Trainer entschieden. Einer steht inzwischen nicht mehr unter Vertrag und der andere Trainings-Vertrag endet bald – Richtig?

P: Ich begann bei der Wright Stuff zu trainieren mit einem Einsteiger-Seminar 2017.
Mittlerweile besuche(n) ich/wir auch einige Seminare von vielen unterschiedlichen Wrestlern (wie Axel Tischer, Doug Williams, Bad Bones, Marius Al-Ani etc.) um unser Wissen zu erweitern. Trainiert wurde ich von Tommy Blue Eyes, Hektor und Wright.

T: Genau Alex seine Wrestling-Schule war für mich von Tag 1 an die erste Anlaufstelle. Da ich bereits mit 15 Jahren dort angefangen habe zu trainieren und damals an den Wochenenden immer 4 1/2 Stunden mit dem Zug hochgependelt bin, bin ich dort gewissermaßen auch groß geworden. Alles was ich heute im Ring kann, habe ich von Alex, Fabian Aichner, Hektor und damals auch noch Tommy Blue Eyes gelernt. Neben dem In-Ring können, lernt man dort aber vor allem spezielle Grundlagen die im Wrestling nicht fehlen dürfen und das ist Respekt, Disziplin und Durchhaltevermögen. Mittlerweile besuche ich, wie Papazois schon erwähnte, auch andere Seminare bei bereits genannten Wrestlern. Wir sind überall in der Regel immer zu zweit.

WF: Finde ich sehr gut! Man sollte sich immer weiter entwickeln. Bei NEW waren es bisher ja „nur“ Dark Matches (oder?) und bei EWS den ersten „richtigen“ Auftritt….

T: Ich bin ja nicht kleinlich, trotzdem muss ich dich da korrigieren. Mein „großer“ erster Auftritt“ war definitiv NICHT bei EWS. Ich hatte mein Debut-Match damals noch bei der NEW und danach auch einige Kämpfe bei der COW, IWI und auch in der wXw Academy!
WF: Dann hast Du also schon Erfahrung als Singles Wrestler sammeln können? Wäre die cOw oder wXw eine mögliche langfristige Option?

T: Mir ist es aktuell sehr wichtig, möglichst viele Erfahrungen zu sammeln, nachdem uns allen Corona 2020 und 2021 ziemlich eingegrätscht ist. Entsprechend bin ich auch offen für weitere Bookings in ganz Deutschland. Sowohl im Singles Wrestling als auch im Tag Team Wrestling Bereich. Langfristig können wir beide uns gut vorstellen uns als Tag Team in ganz Deutschland zu etablieren.

WF: Papazois, Du warst bisher nur bei NEW & EWS?

P: Bei mir waren es Dark Matches bei der NEW und eine Teilnahme beim Snakepit 2019 Event. Aktuell sammle ich Erfahrungen bei EWS und stehe ebenfalls vor meinem Debut bei IWI-Wrestling.

WF: Wie lautet Euer Plan generell für die nächsten Jahre, evtl. vorerst nur als Tag Team oder auch als Singles Wrestler anzutreten, evtl. auch gegeneinander?

P & T: Wir haben uns beide gefunden, wir haben gemeinsam eine Menge vor. Es gibt einige Tag Teams in Deutschland die noch nicht wissen was es heißt gequält zu werden. Wir sind beide offen für Singles Wrestling, jedoch nicht gegeneinander. Da sehen wir beide keinen Grund dafür.

WF: Ich habe die EWS schon angesprochen, wo man Euch kürzlich sehen konnte aber ich weiß, da kommt noch mehr. Was dürft/ könnt Ihr schon bestätigen – Wo wird man Euch bald sehen?

P & T: Aktuell beglücken wir als Tag Team vorerst nur die Fans in Erding mit unserer Anwesenheit. Hier steht noch kein bestimmtes Datum fest, aber die Tag Team Gürtel werden dieses Jahr definitiv noch uns gehören. Egal wie.

Für Tormentor steht als nächstes eine wXw Academy Show am 02. Juli 2022 fest und der 30.07. ist für uns beide auch ein großes Datum bei IWI Wrestling 2. Hier stehen wir beide im 30 Men Rumble.

WF: Papazois, ist die wXw für dich nicht auch interessant? Begleitest Du Deinen Tag Partner?

P: wXw ist tatsächlich seit dem ersten Tag, wo ich das Training begann mein größtes Ziel im deutschen Wrestling. Ich habe wXw sehr aktiv verfolgt bevor ich das Training begann, es war ein Ansporn zu sehen, dass es auch in Deutschland große und schöne Bühnen gibt. Ich würde mich freuen meinen Tag Team Partner bei den Academy Shows zu begleiten und womöglich ebenfalls direkt als Tag Team zu starten. Aktuell stehe ich jedoch leider nicht mit der wXw in Kontakt.

WF: Ihr tretet als Heel Team auf, war das von Anfang an klar – Wer hatte die Idee Euch in ein Team zu stecken?

T: T: Papazois und ich haben uns ja beide beim Training kennengelernt und miteinander trainiert. Mit der Zeit haben wir sehr stark gemerkt, dass wir vom Mindset gut miteinander harmonieren und als die Möglichkeit dann kam, bei der EWS gemeinsam als Tag Team zu starten, haben wir die Chance direkt genutzt. Für uns beide macht die Heel-Rolle den meisten Sinn, nachdem wir uns mit den anderen nicht gut identifizieren können. 😉

WF: Also seid ihr bei NEW als Singles Wrestler angetreten?

P: Ich startete als Singles Wrestler, genau. 🙂 jedoch wie erwähnt, nur in Dark und einem Rumble Match.

T: Bei mir ging es bis jetzt weitestgehend oft in die Tag Team Richtung. Bei der NEW habe ich damals z.B. an der Seite von „Team Turbulence“ aus Österreich in ersten Tag Team Matches debütieren dürfen.

WF: Sehen wir von den EWS Tag Titel ab, wo wollt ihr hin, welche Ziele habt Ihr Euch gesetzt?

P & T: Wir sind generell keine Menschen die sich Grenzen setzen, bedeutet langfristig „Sky is the Limit“. Innerhalb von Deutschland sind die Wunschgegner definitiv die „Arrows of Hungary“. Auch „Die Draufgänger“ sind aktuell groß in Deutschland, „Purge Club“ wäre interessant. Allgemein haben wir den Anreiz gegen die besten in Deutschland anzutreten.

P: Mich persönlich interessiert langfristig die USA am meisten. Mittelfristig wären Länder wie Griechenland interessant, da meine Familie aus Griechenland stammt. England oder auch Frankreich wären auch auf der Liste.

T: Für mich persönlich ist mittelfristig hier in Europa Polen ein großes Ziel. Meine Familie kommt tatsächlich aus Polen und ich habe damals auch im polnischen TV in den Sommerferien bei meiner Oma auf der Coach angefangen Wrestling zu schauen. Langfristig definitiv Amerika.

WF: Gibt es heute noch so etwas für Idole für Euch?

T: Als Kind gab es für mich tatsächlich nur ein Idol und das war damals definitiv Edge. Ich erinnere mich, mir durch die Haare zu wischen und an jeder Ecke unseres Hauses für den Spear anzuteasen. 😆
Mittlerweile hat sich das geändert und ich differenziere sehr stark von Idolen und Inspiration. Idol war und ist Edge – Das sagt der innere Fan in mir. Inspiration hole ich mir aktuell z.B. sehr stark von Leuten wie Ilja Dragunov, Hektor (meinem ehemaligen Trainer), Axel Tischer. Die Liste ist unendlich lang, schlussendlich lernt man nie aus.

P: Ein richtiges Idol habe ich heutzutage nicht mehr, als Kind war es tatsächlich immer Jeff Hardy, Chris Jericho oder auch Samoa Joe um mal ein paar Namen zu nennen. Heutzutage gibt es selbstverständlich viele Wrestler die mich inspirieren.

WF: Ich wünsche Euch alles erdenklich Gute, danke für Euer ERSTES Interview. Bleibt gesund und ganz viel Erfolg!

P & T: Wir bedanken uns ebenfalls bei dir für das Interview und für deine Zeit.
Die Plattform die du uns hier als Newcomer bietest, ist nicht selbstverständlich. Das schätzen wir sehr.
Dir ebenfalls alles erdenklich Gute, viel Gesundheit und bis Bald! 🙂

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