Wieder waren wir für Euch in den Niederlanden um eine Show von PWS zu besuchen. Dieser Fotobericht soll Euch einen kleinen Eindruck von dem Event vermitteln…
Toby Blunt vs. Andrei Ivanov
Blunt trat meiner Ansicht nach als Tweener auf, eine gern gesehene Abwechslung zu seinen Deutschland Matches. Am Anfang noch „freundlich und lustig“, zeigte Blunt bei Kraftproben und einem Full Nelson Lock sein durchaus vorhandenes Comedy Talent. Später allerdings zeigte er sein wahres Gesicht und versuchte die Massen (ich spreche hier von geschätzten 50 Zuschauern) gegen sich aufzubringen. Ivanov zeigte unter anderem einen feinen Suplex und eine „krachende“ Lariat. Toby hielt mit harten und unfairen Aktionen, wie zum Beispiel einen „Elfmeter Tritt“ dagegen. Das Finale läutete ein Powerslam von Andrei ein. Der Ref war abgelenkt und Blunt nutzte die Chance um sich mit einem Roll Up im Eddie Guerrero Style den Sieg zu ergaunern.
Beatings R us vs. Fly and Fly (The Rotation & Silver Bullet)
Die Sympathien diesem Match waren eindeutig verteilt, die Belgier wurden gnadenlos ausgebuht, ihr Verhalten tat allerdings auch einiges dafür. Silver Back, ich meinte natürlich Silver Bullet begann für sein Team und musste jede Menge Backenfutter beziehen, er litt ordentlich unter den meist illegalen Powermoves der Belgier. Irgendwann trafen sie sich gegenseitig mit einer Triple Clothesline und endlich konnte The Rotation eingewechselt werden. Er fand sofort gut ins Match und säbelte die schweren Belgier von Beatings R us mit einem Double Dropkick vom obersten Seil um. Es entstand ein wilder Outside Brawl, wieder war es Axel der Akzente setzte. Er riss beide Gegner mit einem wunderschönen Moonsault von der Brüstung nieder. Doch es waren die Belgier, die nach weiteren unfairen Moves Silver Bullet isolieren konnten und den Sieg mit einer Kombination aus Neckbreaker und Sidewalk Slam an The Rotation abstauben konnten.
Vertragsunterzeichnung Sean Lucas vs Rico Bushido
Wahrscheinlich wurden hier die Bedinngungen für den Main Event besprochen und unterschrieben. Aufgrund der sprachlichen Barriere habe ich allerdings nichts verstanden 😉
Lloyd Pengel vs. Jamie DLC
Nun folgte ein technisch anspruchsvolles und gutes Match der Red Star Empire bzw Soldiers of Fortune Mitglieder. Beide Kontrahenten legten mit feinem Chain Wrestling los. DLC stand dann außerhalb des Rings und Pengel fegte ihn mit einem Dive um. Im Ring schnappte er sich das Bein von Jamie und setzte mehrere Submission Moves an. DLC kam mit einer Body Press zurück ins Match, legte mit einem Summersault nach und nahm seinen kleineren Gegner in einen Armbar. Pengel zeigte einen Michinoku Driver und konnte so kurz durchatmen, aber wirklich nur kurz. DLC holte sich nach einem 450 Splash vom Top Rope den Sieg.
Battle Royal
Besonders beeindruckend in dieser 8 Mann Schlacht waren die deutschen Jungtalente von „Reich und Schön“. Den Sieg allerdings konnten sie nicht erringen.
Winner: Mot van Kunder
Joe E Legend vs. Jurn Simmons
Ein extrem offenes Match zweier ähnlicher Kampfstile fand sein Ende, als Simmons eine erneute Unaufmerksamkeit des Referees nutzte und den Kanadier mit einem Low Blow nieder streckte.
Winner and new PWS Heavyweight Champion: Jurn Simmons
Hollands Glorie (Mot van Kunder & Johnny Evers) vs. Young Money Chong + Tommy End
Ein absolut chaotisches und unübersichtliches Match (doch es sollte im Main Event noch „besser“ werden)! Mot brachte ordentlich Comedy Elemente ins Spiel, was bei seinen Gegnern erwartungsgemäß auf wenig Gegenliebe stieß. Gerade Tommy End war dem Platzen nahe und zeigte schön stiffe Aktionen. Irgendwann gelang es Hollands Glorie allerdings Tommy vom Ring fernzuhalten und gemeinsam Chong in die Mangel zu nehmen. Das Ende folgte nach einem Top Rope Elbow von Mot und anschließendem Cover von Evers an Chong.
Guerilla Warfare Match
Rico Bushido vs. Sean Lucas
Das Chaos aus dem Vormatch wurde noch bei weitem überboten, was die Vertragsunterzeichnung ja schon andeutete. Das Match beinhaltete verschiedene Stipulationen, alle zeitlich begrenzt. Outside Brawl, Eingreifen weiterer Team Mitglieder gestattet, No DQ und Barb Wire waren diese speziellen Bedinngungen. Der Stacheldraht kam leider nicht zum Einsatz. Dieses Match bot alles. Tolle Moves, besonders von Rico, Abwechslung, den Einsatz von „Waffen“ und eben das bereits angesprochene heillose Durcheinander. Am Ende konnte der Führer der Soldiers of Fortune Rico Bushido in der Mitte des Rings besiegen. Das Red Star Empire musste somit eine verheerende Niederlage einstecken, allerdings bin ich mir sicher das dieser Krieg noch nicht beendet ist.
Fazit:
Eine Show, die mich vor der Pause bis auf wenige Momente nicht sonderlich gut unterhalten hat, katastrophale Referee “Leistungen“ durchgehend, eine eigenartig und kleine Location, einige erkennbare Upfucks und die Sprachbarriere, nicht nur bei der Unterzeichnung auf der negativen Seite. Auf der anderen eine weitaus bessere zweite Hälfte mit teilweise echt gutem Wrestling. Für mich hatte das Ganze den Charme einer ganz frühen Dojo Show. Ob ich nochmal nach Holland zu PWS fahren werde? Steht noch nicht fest, kommt auf die Card auch an. Und irgendwie haben diese Shows ihren eigenen, unverkennbaren Charme… 😉
Wir danken Sarah Hollywood Snapshots wie immer für diese tollen Bilder!