Albright machte sein WWE SmackDown! Debut (als Gunner Scott) am 7. April 2006 und gewann dabei überraschend gegen Booker T. Brent spricht über Booker, Benoit, die WWE, seine Zukunft und mehr …
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WF: Erstens – Danke ich Dir für das Interview !!!
Brent: Gern geschehen. Schön, dass ich die Möglichkeit habe zu meinen deutschen Fans zu sprechen.
WF: Wie geht es Dir heute ?
Brent: Bin ein bisschen müde. Bin heute um 5:30 Uhr in New York angekommen, da ich die ganze Nacht von Massachusetts gefahren bin, angesichts einer Ring of Honor Tour.
WF: Die meisten deutschen Fans kennen Dich als „Gunner Scott“, einen Wrestler von WWE SmackDown!. Dein Debüt am 7. April 2006 war eine Überraschung, nicht nur für die Fans (BookerT). Wie hast du angesichts dieses Tages, deines Debüts und Deines Sieges gefühlt ?
Brent: Es war so eine surreale Erfahrung. Ich kann Booker nicht genug dafür danken, was er für mich damals und auch später tat. Ich wusste nur, dass ich zwei Tage vor den TV Tapings zurechtgewiesen worden bin, das war alles einfach nur „BAM, BAM, BAM.“ Ich denke, dass mein Debut sehr gut ausgeführt worden ist – Ich bin sicher, dass niemand in der Welt gedacht hat, dass dieser Niemand einen Sieg gegen Booker schaffen konnte. Das war einfach nur grossartig.
WF: Nach 2 Monaten hat dich die Company wieder zu Ohio Wrestling zurückgeschickt. Alle Fans waren schockiert über diese Entscheidung. Wir denken, dass du ein toller Performer bist. Kannst du uns irgendwas über deinen letzten SmackDown Auftritt vom 30. Juni erzählen – bevor Du zu OVW zurückgekehrt bist (musstest) ?
Brent: Naja, da waren so einge Faktoren, die zu meiner Rückker zu OVW führten. Als Erstes und Wichtigstes war, dass ich Benoit’s Schützling werden sollte, allerdings verletzte er sich für 3 Wochen, so dass der Angle fallen gelassen wurde. So stand ich nun ohne Storyline da. Sie erzählten mir nichts darüber, dass ich zu OVW gehen würde so lange das Taping nicht fertig war, aber ich wusste es, als man mir meine Rolle für diesen Abend zu geteilt hatte. Ich kann nichts Schlechtes über meine Zeit bei SmackDown sagen. Wünschte ich mir, dass die Dinge besser gelaufen wären? Auf jeden Fall. Ich würde mich selber noch nicht aus dem Spiel werfen.
WF: OK, Chris Benoit ist ein grosser Wrestler. Einige Fans wussten gar nicht, warum du seinen Stil für eine Weile „imitiert“ hast ?
Brent: Mir wurde vom WWE Mangement mitgeteilt, dass ich als Benoits Schützling aufgebaut werden sollte und am Ende sollte ich dann gegen Benoit fehden. Meines Erachtens nach sollte ich auf ähnliche Art und Weise wie Benoit wrestlen, da er mich ja auch trainerte, ausserdem sollte ich seinen Wrestlingstil annehmen und in diesem dann besser sein als er selber. Unglücklicherweise fand dieses Storyline niemals statt. Dadurch, dass er verletzt war, war meine Story und gleichzeitig mein Charakter fallen gelassen worden. Das stank mir ein wenig, da Ich gedacht habe, dass dies durchaus gut im TV rübergekommen wäre.
WF: Kannst du uns bitte sagen, warum es so schwierig ist einen WWE Worker um ein Interview zu bitten und es auch zu bekommen?
Brent: Wenn Du in einem WWE Vertrag steckst, musst das Büro die jeweiligen Interviews ersteinmal genehmigen. Nachdem man diese Interview genehmigt bekommen hat, steht man erstmal in der Roten Warteschlange.
WF: Wir haben eine kleine Wrestling Community und die Fans bekommen da die Chance, einige Fragen an die Wrestler zu stellen. Ich hoffe, dass das okay für dich ist und dass du diese so gut wie’s nur geht beantworten könntest ?
Brent: OK!
WF: „scab“ aus Hamburg möchte gerne wissen, was Du über Chris Benoit denkst ?
Brent: Benoit ist ohne Zweifel einer der besten Wrestler. Ich bin ein technisch versierter Wrestler (auch schon vor dem Gunner Scott Charakter), also liegt mir sein Stil.
WF: „Preussenfan“ aus Münster: Ist es möglich, dass man Dich eines Tages in Deutschland sehen wird – z.b. bei German Stampede Wrestling ?
Brent: Wenn du weisst wie ich den Booker kontaktieren kann, dann gib ihm bitte meinen Namen. Ich würde sehr gerne nach Deutschland zurückkehren wollen. Ünglücklicherweise, habe ich noch keine Einladung erhalten. Ich würde sehr gerne dort arbeiten.
WF: Markus aus Rüthen: Ist es möglich, dass Du wieder für die WWE arbeiten wirst oder hast du andere Pläne für deine Zukunft ?
Brent: Alles ist möglich in der WWE. Momentan konzentriere ich mich auf die Arbeit mit Ring of Honor und International Wrestling Cartel. Auch versuche ich nach Japan zurückzukehren – Ich arbeitete mit NOAH bevor ich bei der WWE unterzeichnete. Ich spreche noch immer jede Woche mit dem WWE Management. Momentan bewegen sie sich in eine Richtung und ich ich in die Andere. Wir werden sehen, was die Zukunft noch so bringen wird.
WF: „Eddie Guerrero“ (Schweiz): Wie alt bist du, wann hast du mit dem Wrestling begonnen ?
Brent: Ich war 19 als Ich mit dem Wrestling in Oklahoma unter Rocco Valentino anfing, mit 20 zog ich nach Kalifornien, wo ich von Mike Modest und Donovan Morgan trainiert wurde, mit 25 wurde ich von der WWE verpflichtet und heute bin ich 28. Und in mir stecken noch viele andere Jahre drin !!!
WF: Daniel aus Dreierwalde (Deutschland) will wissen, wie deine Meinung zur TNA ist ?
Brent: Ehrlich gesagt habe ich nicht wirklich ein Auge auf die TNA geworfen. Von dem, was ich gesehen habe, kann ich sagen, dass Sie ein gutes Auge dafür haben, was die Fans gerne sehen möchten. Ich mag besonders die zentrale Rolle der X Division. Ich denke, dass dies ihr grösste Stütze ist, so wie die WCW es damals mit den Cruiserweights gemacht hat.
WF: „5 Questions“ fragt: Was ist dein Ziel im Pro-Wrestling Business ?
Brent: Ich habe mal gelesen: „Einer muss sich erstmal Ziele setzen, bevor man sie ereicht. Ausserdem, muss man sich kleine Ziele setzen, um die wirklich Grossen ereichen zu können. Das ist die Formel zum Erfolg in jedem Abschnitt deines Lebens“. Nichts könnt mehr wahr sein. Ich denke, dass meine Ziele so persönlich sind, dass ich mich weigere sie mit Anderen zu teilen. Ich will damit sagen, dass meine „kleinen“ Ziele Folgende sind: 1) Den ROH Heavyweight Belt in diesem Jahr zu holen, 2) Mich wieder in Japan zu etablieren, 3) Und mich auf dem euröpäischen Markt zu etablieren.
WF: Die Fans sind glücklich mit dir ein Interview zu führen ! Wir natürlich auch !
Brent: Ich liebe es, wenn Ich mit meinen Fans kommunizieren kann; Ich mag es auch wenn diese mir zurückschreiben. Ihr könnt mich unter shooteralbright@mail.com erreichen.
WF: OK, Brent, hier sind weitere Fragen, Ich hoffe du hast Spass ?
Brent: Stell Sie !!!
WF: In deiner Karriere hattest du schon viele Gimmicknamen. Einer davon war „Smoke“ oder „Vance Vain“. Was kannst du uns über den Namen „Gunner Scott“ und deinem Gimmick erzählen ? Magst Du es ?
Brent: Als Ich das erste Mal mit dem Gimmick konfrontiert war, wurde Ich nach Namen bezüglich meines Charakter gefragt. Sie sagten mir sofort, dass Sie meinen bürgerlichen Namen, Brent Albright, nicht benutzen werden. Ich hatte um die 30 Ideen bezüglich des Namens. Einer davon war Scott Gunnar. Sie drehten es um und veränderten die Buchstabierung (Gunner Scott). Ich war als „The Shooter“ in OVW bekannt (über etwas anderes machten sie sich nicht Sorgen), also dachte ich mir, dass es etwas Ähnliches in meinem Namen geben könnte (Gunner/Shooter), ausserdem hat der Undertaker einen Sohn Namens Gunner. Ich liebte diese Gimmick (es war die Idee von Benoit und mir, wir hatten sie bereits ein Jahr zuvor). Ich wünschte nur, dass es mir erlaubt gewesen wäre das Beste aus diesem Gimmick herauszuholen.
WF: Meinst Du, dass Du uns alles von Dir in der WWE gezeigt hast ?
Brent: Ich würde sagen, dass meine Zeit bei der WWE vorbei ist. Ich konzentriere mich auf die „kleinen Ziele“ (wie schon erwähnt) – aber ich bin noch in ständigen Kontakt mit einigen Leuten der WWE, also wer weiss, was noch am Ende passieren wird ?
WF: Am 27. Oktober hast Du dein RoH Debut mit einer Niederlage gegen Christopher Daniels gegeben. Christopher ist eine Sensation im Ring, oder ?
Brent: Ja, ist er. Christopher Daniels ist ein guter Freund von mir seit meiner Zeit in Kalifornien. Ich denke wirklich, dass die WWE es vermisst hat ihn zu verpflichten.
WF: Was denkst du jetzt über RoH und die WWE ?
Brent: Sie sind zwei ganz verschiedene Produkte mit andersweitigen zielorientierten Märkten. Es ist schwierig sie zu vergleichen. WWE begeistert die Massen – es ist „Entertainment“ gebunden. RoH bietet mehr „Wrestling“. Mein Stil orientiert sich mehr an Wrestling und natürlich passt es derzeit ganz gut. Beide sind grossartig und ich bin froh mit beiden assosiziert zu werden.
WF: Hast du Vorbilder im Wrestling Business ?
Brent: Ich bin natürlich mit Hogan und dem Ultimate Warrior aufgewachsen. Als ich reifer wurde, bevorzugte ich mehr Typen wie Bret Hart, Chris Benoit, Shawn Michaels, Kurt Angle… Ich war ein Amateur Ringer vor meiner Zeit als Pro Wrestler, also denke ich, dass dies der Grund dafür ist, warum sich ihr Stil mich angesprochen hat.
WF: Wrestlingfever dankt Dir für Dein ehrliches Interview!
Brent: Danke Schön – ohne Euch, hätte Ich keinen job !
WF: Eine letzte Frage, hätte Ich doch noch. Hast du noch einige Worte für die Fans in Österreich, der Schweiz und Deutschland ?
Brent: Danke nochmal, dafür, dass ihr mich eingeladen habt meine Gedanken mit Euch zu teilen. Ich kann es kaum erwarten in diese Region zurückzukehren und Euch zu zeigen was Ich wirklich drauf habe.
WF: Wir wünschen Dir alles Gute in deiner Zukunft ! Pass gut auf dich auf !
Brent: Danke — Ihr, auch !