Im Rahmen unserer exklusiven Interviews, erklärte sich der ehem. WCW und WWE Wrestler Marc Mero zu einem Interview bereit. Am 22.11.2007 stand uns der ehem. 3 fache WCW TV-Champion und Ex WWE IC-Champion Marc Mero Rede und Antwort und ging offen auf alle Fragen ein.
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WF: Zunächst möchte ich dir im Namen von WreslingFever.de für dieses Interview danken. Ich hoffe es geht dir gut?
Mero: Ich fühle mich großartig, danke!
WF: Viele von uns Fans kennen dich noch als „Johnny B. Badd“ und als „Wildman“. Du warst früher Amateur-Boxer, bis du dir bei einem Unfall die Nase brachst. Wie kamst du vom Boxen ausgerechnet zum Pro Wrestling?
Mero: Ich war 20 Jahre alt, als meine Nase zerschmettert wurde.Nur 2 Wochen später hätte ich meinen ersten Profikampf haben sollen. Aufgrund der Verletzung, hätte ich 1 Jahr nicht voll trainieren können, inklusive Sparring.In dieser Zwangspause kam ich in schlechte Gesellschaft, begann zu trinken und Drogen zu nehmen. So schob ich mein Profidebüt als Boxer Jahr um Jahr hinaus, dies dauerte 10 Jahre. Als ich 30 Jahre alt war, sah ich mit 5 Freunden Wrestling im Fernsehen. Ich starrte nur auf den Fernseher und sagte: „Das kann ich tun!“ Innerhalb eines Jahres gab ich mein Wrestlingdebüt im landesweiten Fernsehen.
WF: Hattest du irgendwelche Vorbilder?
Mero: Als ich jünger war mochte ich Wrestler wie Superstar Billy Graham, Bruno Sammartino, Bobo Brazil und Chief White Owl, um nur einige zu nennen.
WF: Du hast 1990 bei den legendären Malenko Brüdern in Tampa, Florida dein Wrestlingtraining begonnen. Bereits 1991 (?) hattest du dein erstes Wrestlingmatch bei einer kleineren Promotion namens Floridian Sun Coast Professional Wrestling Promotion. Ein paar Monate drauf sah man dich bei WCW in einem Tag Team Match gegen Doom. Das ist ziemlich schnell, für einen Rookie mit nur einem Jahr Training. Stimmen meine Informationen und was denkst du über dein Schnelles Debüt?
Mero: Ich glaube mein Debüt bei Floridian Sun Coast Professional Wrestling Promotion war schon 1990. Es ging sehr schnell. Meinen ersten WCW-Vertrag unterschrieb ich 1991. Ich wusste, ich gehöre dorthin.
WF: Was kannst du uns über deine Anfangszeit in der WCW, den damaligen Booker Dusty Rhodes und den WCW Chef Eric Bischoff erzählen?
Mero: Dusty verdanke ich meinen Durchbruch, den ich brauchte, um Karriere zu machen. Wann immer ich ihn sehe, danke ich ihm dafür. An meinem Fitness Studio in Florida habe ich sogar eine Plakette anbringen lassen. „Gewidmet dem American Dream“. Als ich zur WCW kam war ich so grün hinter den Ohren, ich hatte kaum Erfahrungen aufzuweisen, nur ein paar Matches. Ich arbeitete damals sehr hart, um besser zu werden und wurde von Pro Wrestling Illustrated zum Rookie des Jahres gewählt. Bald darauf war ich einer der meist verbesserten Wrestler in der WCW. Eric Bischoff hatte eine große Vision, die eine gewisse Zeit gut ankam.
WF: Du konntest dir in der WCW 3-mal den TV-Titel sichern. Hast du ein Lieblingsmatch aus dieser Zeit?
Mero: Ich würde sagen, mein erster TV-Titelgewinn gegen Lord Steven Regal.
WF: Nach deiner WCW Zeit hast du bei WWE einen Vertrag unterschrieben. Der „Wildman“ war geboren und startete eine Fehde gegen Triple H. Am 23. September 1996 konntest du dir in einem Turnierfinale gegen Ron „Farooq“ Simmons den vakanten Intercontinettal Titel holen, den du einen Monat halten konntest. Was bedeutet dir dieser Titelgewinn?
Mero: Es war schon gewaltig damals. Ich habe den IC-Titel in einem Turnier gewonnen. Dazu musste ich Owen Hart, Stone Cold Steve Austin und im Finale auch noch Farooq besiegen. Das war eine sehr aufregende Zeit in meiner Karriere.
WF: Bei dem PPV Over the Edge 1997 hast du in einem Kampf Sable mit einem Small Package besiegt. Wie ist das so für einen Wrestler und Mann gegen eine Frau zu ringen? Hast du es gemocht oder ist es ein dunkles Kapitel in deiner Wrestlingkarriere?
Mero: Das Match gegen Sable war so gestaltet, dass sie sich nicht verletzen konnte. Ich denke nicht, dass die Fans solche „Mann gegen Frau“ Kämpfe sehen wollen.
WF: OK, eine letzte Frage zur WWE: Nach einigen nagenden Verletzungen und einer Schulteroperation hast du 1999 die WWE verlassen. Nach einigen Matches für TNA bist du 2005 zurückgetreten. Ist es möglich, dass wir dich irgendwann wieder bei WWE oder TNA sehen werden? Die Standardantwort von anderen Wrestlern lautet immer, sag niemals nie…
Mero: Auch ich sage „niemals nie“. Momentan bin ich jedoch in Florida unterwegs und halte Vorträge an Schulen über mein „Champion of Choices“ Programm. Es geht dabei darum Entscheidungen zu treffen, sich Ziele zu stecken und ein leidenschaftliches Leben zu führen. www.championofchoices.com
WF: Was denkst du über TNA? Wird sie jemals eine ernstzunehmende Konkurenz zur WWE sein?
Mero: (lacht) Sag niemals nie.
WF: Du wurdest in letzter Zeit häufiger von Wrestlern wie Dave Finlay für Statements kritisiert, die du zur Benoit Tragödie, Scherzmittelmissbrauch und anderen Drogen in den Umkleideräumen gemacht hast. Wie denkst du darüber?
Mero: Was soll Dave Finlay denn sagen? Ich weiß wie es in den Umkleideräumen zugeht. Du darfst eben nichts Negatives über deine Firma sagen. Kurz nachdem Finlay sprach, wurden 10 weitere Wrestler suspendiert. Es hat sich kaum etwas geändert.
WF: Als Johnny B. Badd warst du absolut over. Du kamst damals immer mit dem Badd Blaster, einer Konfettikanone zum Ring, was die Fans liebten. War der Badd Blaster deine Idee?
Mero: Der Badd Blaster war meine Idee. Ich wollte einfach Spaß haben beim Einmarsch.
WF: Bitte erlaube mir nur eine persönliche Frage zu Rena „Sable“. Was hast du als ihr Ehemann empfunden, als sich Rena vom Playboy nackt ablichten lies? Ich persönlich hätte wohl Probleme damit…
Mero: Wir hatten damals eine gut gehende Beziehung und ich war mir meiner Ehe sehr sicher. Das war nicht schwierig für mich.
WF: 2005 hast du in Florida das “Marc Mero Body Slam Training Instute” eröffnet. Ist das einfach eine Wrestlingschule oder bietest du dort auch ein Boxtrainig an?
Mero: Marc Mero Body Slam ist ein persönliches Einzeltrainingsangebot, das Leute fit für ihr Leben machen soll. www.mmbodyslam.com
WF: WrestlingFever.de sagt danke für das tolle Interview und deine ehrlichen Antworten. Hoffentlich sehen wir dich bald wieder im TV.
Mero: Danke, ich habe viele schöne Erinnerungen an die Wrestlingtouren in Deutschland. Bitte bestelle Alex Wright schöne Grüße. Er war einer meiner engsten Freunde im Wrestling – Ein toller Kerl!