Kat Siren im WrestlingFever.de Interview (06.01.2017)

WF: Wir freuen uns, das Du uns Dein erstes Interview schenkst und wir Dich den Wrestling Fans im deutschsprachigen Raum vorstellen dürfen. Wie geht es Dir aktuell?

KS: Hallo, ich freue mich sehr auf dieses Interview! Mir geht es gut und ich bin gespannt auf das kommende Jahr.

WF: Erzähle uns doch bitte, wie Du zum Pro Wrestling gekommen bist, Du gehörst zu den (leider) wenigen Damen in diesem Sport…

KS: Zum Wrestling bin ich schon als kleines Mädchen gekommen. Meine Eltern haben damals die WWF verfolgt und ich durfte staunend mit großen Augen dabei bleiben. Vor einigen Jahren bin ich auf die Shows der EWP in Hannover aufmerksam geworden und habe sie regelmäßig besucht. Irgendwann wollte ich online Tickets kaufen. Direkt darunter konnte man ein Probetraining buchen. Huch! Dabei war ich.

WF: Wie lange dauert es, bis zum ersten Training und wie erinnerst Du Dich an dieses?

KS: Wie erwähnt, bin ich ca. 2 Jahre zu den Shows gegangen und darauf aufmerksam geworden, dass die EWP auch Wrestlingtraining anbietet. Ich hatte sofort Interesse und habe wenige Wochen danach meinen Mitgliedsvertrag unterschrieben. Das erste Training war hart, aber sehr spaßig. Wir haben mit einem gründlichen Aufwärm- und Konditionstraining begonnen. Im Anschluss habe ich mich an meinen ersten Back Bumps versucht und habe dann den ersten Bodyslam kassiert. Am nächsten Morgen konnte ich vor Muskelkater kaum aufstehen, aber der Spaß war es wert.

WF: Warst Du bereits zuvor sportlich aktiv?

KS: Oh ja, da habe ich viel probiert. Ich spiele immer mal wieder gern Tennis und habe sogar sieben Jahre klassisches Ballett gemacht, in Kindertagen. Als Teenager habe ich ein Jahr lang Wing Tsun trainiert. Zu der Zeit war mir der Vollkontakt jedoch so unangenehm, dass ich wieder aufgehört habe.

WF: Kampfsport ist in der Regel eine gute Grundvoraussetzung für Pro Wrestling. Du hast also dann mehrere Jahre bei Ecki trainiert. Wie lange dauert es bis zum ersten offiziellen Match?

KS: Mein erster öffentlicher Auftritt war eine Art „Showcase“ bei EWP Breakthrough (Nachwuchsveranstaltung der). Dort durfte ich gemeinsam mit einer Mitschülerin einige Griffe vorführen. Zu der Zeit war ich ungefähr ein halbes Jahr im Training. Das Feedback hab ich sehr positiv in Erinnerung, denn bis dato standen soweit ich weiß kaum Mädels bei der EWP im Ring. Wir haben gemeinsam mit den Trainern Ecki Eckstein und Leon van Gasteren den Auftritt analysiert und hilfreiche Tipps bekommen. Dem folgten zwei Matches bei weiteren Breakthrough-Veranstaltungen, dort durfte ich mich weiter verbessern.

Mein erster Auftritt vor größerem Publikum fand dann im letzten Herbst (2016) bei der IPW in Lübeck statt. Dort durfte ich, anstelle der kurzfristig ausgefallenen Amber Rox, gegen Lissy Lennox antreten.

WF: Und schon sind wir bei der Zukunft und Deiner aktuellen Karriere. Aktuell trainierst Du bei der „Suplexschmiede“ um weitere Erfahrungen zu sammeln, stimmt das so?

KS: Die IPW hat sich im letzten Jahr frisch gegründet. Ich bin über die Facebook Werbung auf sie aufmerksam geworden. Als ich dann noch gesehen habe, dass Demolition Davies und Apu Singh das Training übernehmen, habe ich mich aus Neugierde auf den Weg nach Lübeck gemacht. Ich habe mich dort aufgrund der familiären Atmosphäre sofort wohl gefühlt und bin froh, seitdem ein Teil davon sein zu dürfen. Während der letzten beiden Shows bin ich ziemlich mit Amber Rox und Lissy Lennox „aneinander geraten“. Am 12.2.2017 wird es bei der IPW in Lübeck die nächste Auseinandersetzung mit den beiden in Form eines Tag-Matches geben, bei dem mir Whisper (NEW) zur Seite stehen wird.

WF: Dein „Ring Name“ ist „Kat Siren„, wie kam dieser zu Stande und wie kann man Deinen Charakter / Stil aktuell beschreiben?

KS: Kat Siren ist ein Spitzname aus Jugendzeiten und gleichzeitig eine Ableitung von meinem echten Namen. Deshalb war der Name auch recht nahe liegend. Die Charakterfindung ist aber um einiges schwieriger und noch in der Entwicklung. Ich stehe auf Highimpact-Moves, harte Gitarrenmucke und rockige Outfits. Und all diese Dinge begleiten mich auch im Ring.

WF: Gibt es Talente, Charaktere die Dir besonders imponieren?

KS: Mein erster Liebling war Tatanka, durch ihn bin ich zum Wrestlingfan geworden. Außerdem finde ich die Technik der Harts (Owen & Bret) super, die Show vom Showstopper „Shawn Michaels“ und „The Rock“ nicht zu schlagen und die Power, die Becky Lynch ausstrahlt, beeindruckend. Und ich gebe zu, ich bin großer Vicky Guerrero- Fan. Großartig, wie sie nur durch ihr „Excuuuuuse meee“ die Leute gegen sich bringen konnte.

WF: Du bist ja nun schon knapp 4 Jahre dabei, welche Ziele hast Du Dir gesetzt, außer (natürlich) gesund zu bleiben?

KS: Da gibt es einige. Aber wie schon Matthias Sammer zu sagen pflegte: „Das nächste Spiel ist immer das nächste.“ So denke ich auch, ich schaue „Schritt für Schritt“ wohin meine Wrestling Reise führt. Und zwischen den Schritten trainiere ich weiter und gebe mein Bestes.

WF: Sehr schöne Antwort. Alles erdenklich gute und vielen Dank!

KS: Ich danke für das Interview und den Support. Ihr findet mich auch auf Facebook!

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