Chris Falkner im WrestlingFever.de Interview (06.09.2018)

WF: Danke Chris für Deine Zusage zu diesem Interview!

CF: Gern!

WF: Wrestling befindet sich aktuell wieder auf dem aufsteigenden Ast. Man kann es im Free TV sehen, die Szene wächst und bekommt gute Publicity. Wie bist aber Du zum Wrestling gekommen?

CF: Ich bin mit ca. 12 /13 Jahren auf Wrestling gestoßen. Da bei mir in der Schule meine Klassenkameraden über Wrestling sprachen. Ich schaute mir dann Smackdown am Tele 5 an und war sofort fasziniert. Die verschiedenen teilweise skurrilen Charaktere die im Ring aufeinander treffen gefielen mir sehr.

WF: Wann fiel die Entscheidung, „Das will ich auch machen?“

CF: Die Entscheidung das nachzumachen viel recht schnell, da ich und ein paar Freunde uns einen Ring aus Holz und Strohballen zusammenzimmerten. Wir probierten die Sachen aus die wir im TV sahen. Das ganze war aber sehr unprofessionell und zum Glück hat sich keiner das Genick gebrochen. Professionell wurde es erst als ich (21) und Mike Valentin beim Powerplexx Dojo St. Valentin zu trainieren begannen.

WF: Du bist relativ neu im Business und stammst aus Österreich, was uns auch zu Deinen Trainern bringt. Wer hat Dich alles trainiert?

CF: Trainiert wurde ich vorwiegend von Damon Brix & Lexxus Aber auch von Chris Colen & Mexx

WF: Wie oft trainierst Du und hast Du auch schon an Seminaren teilgenommen?

CF: Das Haupttraining ist 1x pro Woche im Powerplexx Dojo, momentan trainiere ich mit Jack Wilder und ab und zu mit Chris Colen und Mexx. Aktuell trainiere ich 4 mal die Woche im Fitnessstudio und versuche mich gut und gesund zu ernähren. Momentan wiege ich 93 kg und gestartet habe ich mit 72 kg. Aber ich bin noch lang nicht da wo ich hin will. Mein Ziel für nächstes Jahr ist es, die 100 Kilo zu knacken. Ich nahm bisher an Seminaren von Robert Dreissker und dem Ultimo Dragon teil.

WF: Ihr Österreicher habt zu den meisten deutschen Talenten meist alle einen guten Körper. Wie wichtig ist Euch das Optische und welchen Einfluss haben die Trainer darauf?

CF: Trainiert zu sein ist nicht nur Optisch sehr wichtig sondern bewahrt einen auch vor Verletzungen. Meine Trainer zeigen mir wie Catcher auszusehen haben. Ich trainiere auch im Gym von Damon Brix & Chris Colen.

WF: Wie schnell hast Du gemerkt, das ein professionelles Training nicht so einfach ist wie „Strohballen in einem Ring aus Holz?“ Plötzlich war alles anders, oder?

CF: Beim ersten Training. Ich hätte vorher nie gedacht das man auf so viele Kleinigkeiten achten muss (zb. Fußstellung o. Positionierung)

WF: Wie erinnerst Du Dich an Dein erstes Training generell? Sind evtl. Trainingspartner von damals heute auch noch aktiv?

CF: Das erste Training hatte ich gemeinsam mit Mike Valentin (leider nicht mehr aktiv) im Powerplexx St. Valentin bei Damon Brix. Nach dem Aufwärmprogrogramm ging es los. Mich wunderte, das die Seile so hart waren und nicht wie ich dachte weich. Das Training war sehr cool, wir übten Lock up, Griffe und Bomben. Wobei ich Mike beim Lock Up immer aufs Ohr schlug. Die ersten Bomben waren sehr hart und mir blieb nicht nur einmal die Luft weg.

Nach ca. 1.5 Stunden war das Training zu Ende und ich ebenso. Ich war zu dieser Zeit nicht gerade ein Sportler und hatte keine Kondition. Außer an Wrestling hatte ich wenig Interesse an Sport. Nach dem Training war ich körperlich fertig, aber zufrieden das ich den ersten Schritt zum Wrestler gemacht habe. Die nächsten Tag spürte ich meinen ganzen Körper und vor allem den Nacken. Dennoch konnte ich das nächste Training kaum erwarten.

WF: Wie lange dauerte es bis zu Deinem ersten Match?

CF: Ca. nach einem Jahr hatte ich mein erstes Match Gegen Mike Valentin, welches unentschieden endete. Das erste Mal vor Zuschauern aufzutreten war ein riesen Erlebnis für mich. Ich stand im Backstage-Bereich und mir war kotzübel, meine Knie waren weich und mein Herz schlug wie verrückt. Das Gefühl als dann meine Musik ertönte und ich vor das Publikum trat, war einfach unglaublich. Alle Blicke nur auf mich bzw. uns. Das Match war hart und vollgepackt mit Aktionen. Nach ca. 8 min endete es unentschieden. Das Feedback der Trainer war positiv, sie meinten ich hätte noch viel zu lernen aber großes Potential und dass das Match fürs erste gut war.

WF: Wrestling ist, wie erwähnt, wieder „in“. Was gefällt Dir so daran, gab es ein Match oder Wrestler, die Dir sofort imponierten?

CF: Das was mir an Wrestling gefällt ist das man als Zuschauer mitgerissen wird. Es macht Spaß den Guten zu bejubeln und den Bösen aus der Halle zu buhen. Die harten Aktionen sind natürlich auch Teil der Faszination. Besonders imponierten mir Chris Benoit und Triple H.

WF: Wie entstand Dein Ringname?

CF: Es gab früher ein Videospiel mit einem Captain Falcon. Ich fand denn Namen irgendwie cool. So entstand Chris Falcon. Und da deutsche Namen mit „er“ enden wurde aus Falcon Falkner.

WF: Während es in Österreich leider selten Shows gibt, gibt es bei uns in Deutschland fast an jedem Wochenende eine Show. Du warst bisher nur 1x bei NEW IN Heßdorf, wird es da weitere Auftritte geben, schließlich sind die Österreicher nicht selten dort?

CF: Ich bestritt schon mehrere Dark Matches bei der NEW. Zukünftige Auftritte sind nicht undenkbar.

WF: Bist Du auch ein Fan von klassischen Veranstaltungen, schaust Du Dir älteres Material an, gibt es da Vorbilder, Stile oder ähnliches für Dich?

CF: Ich sehe mir öfters alte CWA Veranstaltungen an. Vorbilder aus dieser Zeit sind Fit Finlay und Franz Schuhmann.

WF: Mit Colen & Mexx haben Dich (unter anderem) sehr angesehene, erfolgreiche Wrestler trainiert. Helfen Die Trainer auch den Schülern bei den Bookings? Gibt es Promotions oder Länder wo Du unbedingt einmal wrestlen möchtest?

CF: Ja. Gerade um einen ersten Kontakt mit dem Promoter bzw. der Liga zu machen. England und Japan wären Wunschländer.

WF: Gibt es Traumgegner für Dich, Wunsch Matches?

CF: Ich möchte mit möglichst vielen erfahrenen Wrestler im Ring stehen. Einen Traumgegner hab ich nicht.

WF: Danke für Deine Zeit, wir wünschen Dir eine erfolgreiche und lange Karriere aber vor allem Gesundheit!

CF: Dankeschön.

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