Fit Finlay im WrestlingFever.de Interview (24.12.2011)

Dave „Fit“ Finlay erstmals im WF Interview über die CWA, WWE, WCW, seine Kinder, Die WWE Diven, Hornswoggle und ungläubige Wrestling Kritiker! WrestlingFever.de Exklusivinterview vom 24.12.2011

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WF: Mr. Finlay, es ist mir eine Ehre eine Legende wie Sie interviewen zu dürfen, im Namen von WF danke ich für diese Möglichkeit.

Finlay: Danke, ich würde mich selbst nicht als Legende bezeichnen aber nett, das Du das so siehst!

WF: Sie wurden vor wenigen Wochen von WWE entlassen und haben mehrfach öffentlich bestätigt, das dies in Ordnung geht, weil Sie einen Fehler gemacht haben. Besteht die Chance für ein Comeback und würden Sie sich dem stressigen Tourplan erneut annehmen?

Finlay: Im Moment liegt WWE hinter mir. Ich muss vorwärts schauen und nicht zurück. Ich kann Dinge der Vergangenheit nicht ändern, es muss für uns alle weiter gehen..

WF: Sie haben bei WWE beispielsweise die Damen trainiert. Wenn Sie die Frauen versch. Ligen vergleichen, welche sagt ihnen im Ring am meisten zu und wie stehen sie zu Frauen Wrestling?

Finlay: Ja ich hatte das Privileg viele Divas zu trainieren oder ihnen zu helfen. Es war etwas was ich sehr ernst genommen habe. Die Divas trainieren sehr hart und stecken eine Menge Zeit rein, um so gut wie möglich zu sein!

Alle Mädchen stehen in erster Linie im männlichen Umfeld und unter einem Mikroskop. Es ist leicht zuhause zu sitzen und darüber zu urteilen, wenn Du nie in den Schuhen der Divas gesteckt jeder Wrestling Company gesteckt hast – so wirst Du nie verstehen welcher Herausforderung sie sich stellen müssen. Ich habe jede Minute mit den Divas genossen und einige Freunde gewonnen!

WF: Lange Zeit haben sie an der Seite von Hornswoggle gearbeitet. Wie kam diese Paarung zustande, wie denken Sie über diese Zeit?

Finlay: Ich hatte Hornswoggle für über 4 Jahre an meiner Seite. Wir sind gemeinsam um die Welt gereist und es war die lustigste Zeit, die ich jemals im Ring hatte. Jeder liebte ihn und es machte Spaß bei ihm zu sein, in und außerhalb des Rings. Ich vermisse den kleinen Typen!

WF: Mit einem Kleinwüchsigen zu arbeiten ist eher selten in diesem Business. Wie werden Menschen mit dieser Größe aufgenommen und ernst genommen?

Finlay: Ich glaube der Kleinste zu sein ist eine große Anstrengung. Hornswoggle hat bei WWE einen Eindruck hinterlassen und sein Erfolg spricht klar für ihn.

WF: Fit Finlay steht gerade hier im deutschsprachigen Raum auch für den klassischen Catch. Wie erinnern Sie sich an die CWA Zeit?

Finlay: Ich hatte wieder mal großartige Leute um mich, mit denen ich wrestlen konnte. Erstmals kam ich 1985 zur CWA, es war ein Neuanfang für mich. Ich wurde besser, härter und schlauer. Von großartigen Herausforderungen umgeben hatte ich viele verschiedene Matches. Ich glaube dass man immer dazu lernt, wenn man in den Ring steigt. Ich glaube auch, dass meine Zeit bei CWA wie der Besuch einer Universität war. Speziell meine lange Schlacht gegen Tony St. Clair. Tony holte das Beste aus mir (oder das Schlechteste). Je nachdem wie man es sieht.

WF: Würden Sie uns eine CWA Geschichte von und mit Finlay erzählen? Es gibt viele Legenden um ungläubige Fans, die „Wrestling“ als Fake sahen und von Ihnen eines besseren belehrt wurden.

Finlay: Ich glaube dass ich die, die dumm genug dafür waren (mir diese Frage zu stellen) oder dachten sie wüssten irgendwas darüber, über meine Welt, eine Welt in der sie keine Erfahrung haben, dass ich sie von meinem Weg überzeugen musste. Es hat immer funktioniert. LOL

WF: Nach der CWA ging es direkt zur WCW, der ersten großen Liga für Sie in Amerika Man erinnert sich an die Hardcore Szene, dem Tag Team mit Brian Knobs und vielem mehr. Wie hat ihnen die Zeit bei WCW gefallen und denken sie, das es heute nochmals eine Liga schaffen kann, solche Quoten zu erreichen?

Finlay: Die CWA zu verlassen um zur WCW zu gehen, war nicht einfach. Ich vermisste Deutschland weil natürlich Deutschland (die Kultur) ein spezieller Platz für mich ist. Am wichtigsten ist natürlich das meine Frau Manuela hier her ist. Ich lernte sie damals in Bremen kennen. Mein Sohn David wurde in Achim geboren und ist heute 18 Jahre alt. WCW war bittersüß, ein Kulturschock und das Wrestling langsam. Die Company veranstaltete nicht viele Events und die Freizeit machte mich verrückt – Wrestling nur 7 – 12x im Monat. Es war toll all diese Wrestler wieder zu treffen, die ich in anderen Teilen der Welt kennen lernte aber im Großen und Ganzen war ich nicht glücklich bei WCW. Sie war für kurze Zeit eine große, starke Liga. Eine Schande aber so ist das Leben. Ich glaube nicht das WWE nochmals irgendwann eine Herausforderung wie diese haben wird.

WF: Nehmen wir an es gibt ein WWE Comeback. Was sagt Ihnen mehr zu: Aktiv oder eher als Producer /Trainer zu agieren?

Finlay: Sollte ich nochmals von WWE gefragt werden, auch wenn ich es liebe zwischen den Seilen zu arbeiten, dann glaube ich eher als Producer.

WF: Mr. Finlay, welche Optionen würde es für Sie NACH dem Aktiven Wrestling geben. Gibt es für Sie klare Alternativen oder sollte es schon bei diesem Sport bleiben?!

Finlay: Da gibt es nichts nach dem Wrestling. Das ist mein Leben. Ich bin 3rd Generation Wrestler. Mein ältester Sohn David wird nächstes Jahr diesen Beruf ergreifen und wrestlet auf der Highschool. Meine 10 jährige Tochter Alanna ist in Georgia Wrestling Champion und mein jüngster Sohn Brogan, der 9 Jahre alt ist versucht sich auch im Wrestling. Aber Brogan liebt wirklich Football.

WF: Standartfrage: Ist TNA eine Option für Sie?

Finlay: Ich hatte mit TNA gesprochen und im Moment keine Einigung erzielen können aber ja, es ist eine Option.

WF: Wir danken für dieses Exklusivinterview!

Finlay: Danke für Euer Interesse an meiner Karriere, ich werde in naher Zukunft wieder in Deutschland sein. Schaut auf meinen Sohn David der da weitermacht, wo ich aufgehört habe.

Danke nochmals!

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