Er nennt sich den „Traum einer jeden Lady“ und ist hauptsächlich für die NWA tätig. Wenn man aber an „El Generico“ denkt, kommt man an Marc nicht vorbei. Auch TNA hat sich von seinem Talent bereits überzeugen können. Er trainierte mit Legenden wie Ted DiBiase, gilt als internationale Hoffung und war bereits mehrere male in Deutschland. WrestlingFever.de führte am 22.01.2011 ein Exklusivinterview mit Marc Krieger.
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WF: Hallo Marc, schön dass Du Dir Zeit für WrestlingFever.de genommen hast.
Marc: Danke dass Ihr euch Zeit genommen habt, es ist mir ein Vergnügen!
WF: Kannst Du Dich selbst den Deutschen Fans vorstellen?
Marc: Mein Name ist “Every Ladies Dream” Marc Krieger und ich wrestle inzwischen 7 Jahre. Hauptsächlich wrestle ich im Nordosten der USA, Kanada und ab und zu habe ich die Ehre in Deutschland wrestlen zu dürfen.
WF: Du bist in Deutschland noch relative unbekannt, auch wenn Du einmal (2004-2005) mit dem bekannten Namen „El Generico“ aufgetreten bist. Viele Wrestling Fans kennen El Generico, viele wissen aber nicht, dass auch Du den Namen genutzt hattest, wie kam es dazu!
Marc: HAHA, das ist eine lustige Geschichte. Als ich mit dem Wrestling begann, wusste ich nicht, wer El Generico war. Ich arbeitete als Marc Krieger und der Booker meiner ersten Show benötigte jemanden, der für einen anderen ein sprang, da dieser nicht auftauchte. Sie gaben mir eine Maske und nannten mich El Generico. Die Fans liebten den Charakter und man steckte mich mit einem anderen Wrestler namens El Cmar in ein Tag Team um die „ELs.“ zu werden. Nachdem ich erfuhr, dass es einen El Generico gibt, hörte ich auf diesen Charakter zu benutzen. Das Lustige daran ist, dass ich vor einigen Jahren bei einer Show arbeitet, wo auch El Generico ´war. Ich sagte ihm, wer ich mal war und er erinnerte sich daran, dass es mich mal (mit diesem Charakter) gab. Ich habe heute noch das bild von ihm und mir in unseren Masken als El Generico.
WF: Du hattest das Gimmick abgelegt und nennst Dich nun Marc Krieger. Was hat es mit Marc Krieger auf sich und wer hatte die Idee zu dem “Every Ladies Dream“ Gimmick?
Marc: Marc Krieger ist eine sehr seriöse, schlaue Person. Er weiß, er kann Dich besiegen und nebenbei Deine Frau bekommen. Die Idee zu “Every Ladies Dream” kommt aus der Schulzeit. Eines Nachts nannten mich meine Freunde so und es blieb. So wurde Marc Krieger “Every Ladies Dream” Marc Krieger.
WF: Du bist 25 Jahre als und Pro Wrestler seit 2003. Du hattest bereits in Deutschland gekämpft, welche anderen Länder würdest Du gerne besuchen?
Marc: Um ehrlich zu sein, würde ich gerne in jedem Land auftreten, dass mir erlaubt dort zu wrestlen. Aber die zwei, die ich unbedingt sehen möchte sind Japan und Mexiko!
WF: Wenn wir schon über Deutschland sprechen… welche Eindrücke konntest Du gewinnen? Hattest Du die Möglichkeit das Land näher anzuschauen?
Marc: Ich bin sehr beeindruckt von Eurem Land. Jeder versucht sehr respektvoll und zuvorkommend zu sein. Ich fühlte mich sehr wohl und würde gerne zurückkommen. Ich konnte mir Hamburg etwas anschauen und es ist eine schöne Stadt. Ich hoffe dass ich nächstes Mal wenn ich komme etwas mehr sehen kann.
WF: Wir haben gelesen dass Du die ehre hattest mit Legenden wir Ted DiBiase zu trainieren. Kannst Du uns etwas darüber erzählen, auch über die versch. Stile der Legenden?
Marc: Ich war bei einigen Camps mit Legenden und heutigen Superstars. Ted DiBiase war einer von ihnen und es war unglaublich. Jedes mal wenn Du an einem Camp teilgenommen hast lernst Du was Neues, was Dir hilft ein besserer Worker zu werden. Ted DiBiase lernte uns die Wichtigkeit des „Storytelling“ und die Mentalität. Ich habe viele Camps besucht, u.a. mit Colt Cabana, Petey Williams, Claudio Castignoli und Chris Hero. Bei jedem war es mir eine Ehre und ein Stück Erfahrung mehr.
WF: Gibt es eine Legende, die Deinen Stil geprägt hat?
Marc: Ich würde sagen dass es zwei Leute gab, die ich sehr schätze und meinen Stil evtl. auch geprägt haben: Rick Rude und Rick Martel.
WF: Du hattest an 2 Tagen ein TNAW Try-Out im Mai 2010. Wie kam das zustande, welche Erinnerungen und Erfahrungen konntest Du sammeln?
Marc: Ich wurde von einem anderen Wrestler namens Kage informiert. Er fragte mich ob ich dies machen wolle und ich nahm die Chance wahr – wer würde das nicht tun! Dies war eine tolle Erfahrung für mich. Die Möglichkeit um zu sehen, was die größeren Firmen so suchen und wie man als individuell vermarktbar gemacht wird. Eine interessante Tatsache ist auch, dass bei diesem Tryout die aktuellen TNA Wrestler Robbie E und Cookie unter Vertrag genommen wurden.
WF: Wie war es für Dich vor den Scouts und Terry Taylor zu wrestlen?
Marc: Es war eine EHRE. Er hat eine gute Einstellung zum Wrestling und ist ein unglaublicher Typ. Er versucht sich auch Namen der Wrestler, Frauen und Freundinnen zu merken, um daraus nicht nur ein Tryout zu machen. Auch nimmt er sich wirklich Zeit für jeden Wrestler um seine ehrliche Meinung mitzuteilen.
WF: Wie unterscheiden sich die US und die Deutsche Wrestlingszene, die Fans, Stile etc
Marc: Es gibt viele Unterschiede zwischen der U.S und deutschen Indyszene. Die US Szene steht mehr für Entertainment Aspekt, in Deutschland geht es mehr um aktuelles Wrestling. Der Style im US Wrestling scheint mehr auf den Spots und Highflying Moves zu liegen und in Deutschland mehr auf technischem Mat Wrestling.
WF: Kannst Du Dir vorstellen die USA zu verlassen und nach Europa zu gehen – evtl. nach Deutschland oder England?
Marc: Wenn ich jetzt die Möglichkeit hätte, nach Europa zu gehen um dort Full time zu wrestlen, es zu meinem Hauptjob zu machen dann würde ich es mit Herzklopfen tun, ohne Fragen zu stellen! Ich mag es zu reisen und liebe die Leute in Deutschland. Ich denke, es wäre eine tolle Erfahrung ein Teil einer neuen Kultur zu werden. Auch wäre es möglich meinen Traum zu leben, es Full Time zu tun wäre keine Gedanken wert und ich würde die Chance (zu gehen) wahrnehmen.
WF: Hauptsächlich hast Du in der Vergangenheit für NWA New York gearbeitet. Gibt es andere Promotions, ausser WWE oder TNAW – wo Du gerne wrestlen würdest?
Marc: Ich würde es lieben für ROH (Ring of Honor) zu arbeiten. Wenn das nicht möglich ist, dann für JAPW (Jersey All Pro Wrestling), Dragon Gate und Chikara.
WF: Gibt es bestimmte Worker mit denen Du gerne arbeiten/trainieren würdest?
Marc: Ich LIEBE Ring of Honor Wrestling. Wenn ich die Möglichkeit habe, es zu gucken, tu ich es. Aus allen ROH Wrestlern würd eich gerne El Generico, oder Christopher Daniels wrestlen.
WF: Aktuell wrestlest Du als Singles Wrestler, kannst du dir vorstellen langfristig im Tag Team zu wrestlen, evtl. mit Superbad, wie früher bereits?
Marc: Wenn sich die Möglichkeit für mich und ihn ergeben würde, dies auf längere Sicht zu tun, würde ich es tun. Er ist einer meiner besseren Freunde aus dem Business und es war toll ihn an meiner Seite zu haben, bzw. mit ihm zu reisen. Ich denke wir haben die Chemie und das gewisse etwas um es langfristig in der Tag Team Szene schaffen zu können. Ich bevorzuge es dennoch als Singles Wrestler anzutreten, so wie ich es derzeit auch mache.
WF: Du hast die Wahl: Heel oder Face? Welche Rolle bevorzugst?
Marc: Ich liebe es Heel zu sein. Es ist eines dieser Dinge im Wrestling. Ich liebe es raus zu gehen und die Leute weiß nicht wer ich bin. Wenn ich mit meiner Arbeit fertig bin feuern sie mich an oder buhen mich so laut aus, dass ich mich selbst nicht denken hören kann. Ich habe nichts dagegen Face zu sein, es hat seine eigenen Vorteile aber am Ende entscheidet sich mein herz eher für die Heel Rolle.
WF: Du wirst für die Pro Wrestling Fighters 2011 nach Deutschland zurückkehren! Wo kann man Marc Krieger finden, bzw. erreichen? Hast Du eine Homepage, Facebook oder einen Twitter Account?
Twitter: twitter.com/themarckrieger
WF: Danke für das Interview, wir hoffen in der Zukunft nochmals mit Dir sprechen zu können!
Marc: Das Vergnügen lag auf meiner Seite. Ich kann es kaum erwarten nach Deutschland zurückzukehren und vor den fantastischen Fans zu wrestlen.
Danke!!