WF: Danke Sorani, für die Zusage zu diesem Interview, wir freuen uns, Dich den Fans etwas näher vorstellen zu dürfen!
S: Sehr gerne, ich freue mich!
WF: Im Vorgespräch hatte ich ja schon angeschnitten, was Du immer zum Ring mitbringst. Ich hatte die „Persian Meels“ als „zwei Teile“ bezeichnet und den Iron Sheik damit auch schon zum Ring kommen sehen. Um was handelt es dich da genauer?
S: Nun, im Iran praktizieren sie mit den „Persian Meels “ einen alten Sport, der seit mehr als mehreren tausend Jahren existiert. Man nutzt sie für Übungen für den Oberkörper, aber auch Schultern, Brust, Arme usw. Ich bringe diese „persischen Clubs“ zum Ring, um meine Stärke zu unterstreichen. Ich möchte den Fans zeigen, dass dieser Ort, aus dem ich komme, eine Kultur und Zivilisation von mehreren tausend Jahren hat, sowie viele starken Helden.
WF: Also handelt es sich um zwei Gewichte? Wie schwer ist denn eines in etwa? Gibt es verschiedene?
S: Ja, jedes Stück wiegt ca. 10 kg, es gibt aber auch andere Gewichte von 5 kg bis etwa 70 kg.
WF: Du scheinst sehr mit Deiner Heimat verbunden, kann es sein, dass Deine (braune) Gear an eine Art traditionelle, volkstümliche Kleidung erinnert, oder hast du diese nur so gestalten lassen, dass es einen Bezug gibt?
S: Es gibt verschiedene Farben, jede Farbe hat eine besondere Bedeutung, meine braune Kleidung repräsentiert die Erde, das bedeutet, dass ich aus der Erde geboren wurde und in die Erde zurückkehren werde, also habe ich keine Angst vor dem Tod.
WF: Du kommst aus dem Iran, spielt da Wrestling (Sports Entertainment) eine Rolle, ich weiß, dass Ringen beliebt ist. Schaut man dort WWE oder ähnliches, gibt es eine Szene, Promotions?
S: Ja, das Ringen ist im Iran generell sehr beliebt und die meisten Menschen im Iran interessieren sich sehr dafür. Auch ich hatte seit meiner Kindheit ein besonderes Interesse am Wrestling und dem Ringen. Ich hatte mit meinem Onkel einen Kung-Fu-Club besucht und dort wurde auch das Ringen angeboten, so dass ich dort im Alter von ca. 8 Jahren trainierte. Ich habe übrigens verschiedene Sportarten betrieben wie Kung Fu, Boxen, Muay Thai, Fußball, Kickboxen … aber keine davon hat mich so sehr angezogen wie das Wrestling. Als ich im Iran war, haben die meisten Leute im Iran WWE geschaut, aber jetzt habe ich keine Informationen darüber.
WF: Wrestling ist im Iran verboten – warum?
S: Aus religiösen Gründen ist die Durchführung von Wrestling-Shows im Iran verboten, aber jetzt ist die Situation relativ besser. Wrestling-Shows können nur über Satelliten oder YouTube gesehen werden, wofür man einen Filterbrecher braucht.
WF: Verfolgst Du das aktuelle TV-Geschehen?
S: Derzeit schaue ich hauptsächlich AEW, ROH, New Japan Wrestling und TNA.
WF: Du hast im Kindesalter Wrestling entdeckt und mit dem Ringen begonnen, wann ging es mit dem Wrestling-Training los und was ist es, was Dir daran so gefällt, dich fasziniert?
S: Ich begann mich für das Wrestling zu interessieren, als ich sieben Jahre alt war und das lag an meinem Vater, der mich damals mit dem Wrestling bekannt machte. Ich verfolgte das Wrestling bis zu meinem fünfzehnten und sechzehnten Lebensjahr, aber danach kam eine Pause von ca. fünf bis sechs Jahren. Ich konnte wegen einiger Probleme nicht schauen. Ich habe meine Wrestling Karriere am 20.08.2020 in GWF-Begleitung begonnen und mein erster Kampf war am 10.09.2022.
WF: Also hast du ca. 2 Jahre trainiert, bis es zum ersten Kampf kam. Die Frage dich ich stellen muss ist, welche Idole du hattest oder hast. Gab oder gibt es Vorbilder?
S: Ja, ich habe zwei Jahre lang trainiert und trainiere immer noch, um einer der Besten zu werden. Als ich ein Kind war, war John Cena mein Vorbild, aber später wurden Brock Lesnar und Iron Sheikh meine Wrestling-Vorbilder. Brock Lesnar wegen seiner Wut und Furchtlosigkeit und der Kraft, die er hat. Den Iron Sheik mochte ich wegen seiner hohen Intelligenz im Wrestling und seinem wunderbaren Charakter.
WF: Du bist auch schon gut rumgekommen, warst sogar schon bei wXw. Welche Ziele hast Du Dir gesetzt, außer einer der Besten zu werden?
S: Mein Hauptziel ist es, gute Matches zu liefern, viele Titel zu gewinnen und meinen Namen im Gedächtnis der Fans zu hinterlassen. Dann möchte ich, wie alle Wrestler, in verschiedenen großen und kleinen Ligen in verschiedenen Ländern antreten und beweisen, dass jeder sein Ziel erreichen kann, wenn er einen starken Willen hat.
WF: Wir haben uns vor ein paar Tagen von John Klinger verabschiedet. Wie erinnerst Du Dich an Bad Bones?
S: Nun, ich traf John zum ersten Mal im Jahr 2020, bei meiner ersten GWF-Show. Er war ein gutmütiger Mensch. Er trainierte uns manchmal und mit der Zeit holte mir Rat von ihm, nutzte seine Erfahrung und er wurde zu einem meiner Vorbilder im Wrestling.
Ich schätzte ihn aus tiefstem Herzen und sah jedes Wrestling Match von ihm an. Als er starb, war ich sehr traurig. Ich bin traurig, weil einer meiner Vorbilder in Wrestling, einer meiner besten Freunde und Brüder nicht mehr da ist. Als ich mich von ihm verabschieden wollte, konnte ich nicht glauben, dass er tot ist und nicht mehr bei uns. Ich sah ihn in seinem Sarg und wartete darauf, dass er die Augen öffnete und sagt, dass er nur einen Scherz gemacht hat, alles nur ein Scherz ist. Manchmal ist das Leben kürzer als wir denken, wer hätte gedacht, dass John so früh von uns weg geht? Im August wollten wir ein Tag Team Match gegeneinander bestreiten.
WF: Danke für dieses Interview. Bleib gesund, alles Gute für Dich!
S: Vielen Dank, dass du mir die Gelegenheit gegeben hast, mich näher vorzustellen und ich hoffe, dass den Fans dieses Interview gefällt.